Grundlegendes Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden, wie Männlichkeit und Macht in der US-Serie Prison Break repräsentiert werden. Als theoretische Grundlage soll dazu zu Beginn erläutert werden, was Männlichkeit eigentlich ist und wie Männlichkeit und Machtverhältnisse überhaupt konstituiert und dargestellt werden. Anschließend wird dann konkreter auf den Zusammenhang von Gewalt, Sexualität und Macht im Strafvollzug eingegangen und die theoretische Grundlage in Relation zur US-Serie Prison Break gesetzt. Zu guter Letzt komprimiert die schriftliche Arbeit die Kernergebnisse und die weiterführenden Überlegungen. Dieser letzte Teil schließt zudem die Arbeit ab.
Die Institution des Strafvollzuges ist für die meisten Personen ein sehr abstrakter Ort. Der geschlossene Vollzug wird zwar oft im Kontext von Medieninhalten thematisiert, aber dennoch findet eine intensive Beschäftigung damit nur selten statt. Jenseits des Kreises der Gefangenen und ihrer Angehörigen haben Bürger und Bürgerinnen kaum je Gelegenheit, ein Gefängnis von innen zu sehen, geschweige denn den Haftalltag zu beobachten. Ihre Vorstellungen vom Justizvollzug sind dementsprechend maßgeblich durch Mediendarstellungen geprägt. Als die US-Serie Prison Break erstmals ausgestrahlt wurde, wurde ein bestimmtes Bild von Gefängnis inszeniert: Männer, Gewalt und Macht- sowie Herrschaftsverhältnisse lenken den Alltag im Strafvollzug.
Im Rahmen dieser Arbeit wird demzufolge untersucht, wie Männlichkeit und Machtverhältnisse innerhalb der Institution Gefängnis in der ersten Staffel der US-Serie Prison Break dargestellt werden. Die erste Staffel wird deshalb ausgewählt, da sich die Hauptdarsteller und Hauptdarstellerinnen hier ausschließlich in der Haftanstalt aufhalten und damit unabwendbar im Rahmen der intensivierten Vergesellschaftung agieren. Zur Untersuchung der Forschungsfrage wird die Methode der qualitativen Sequenz- und Figurenanalyse nach Faulstich herangezogen. Im Zuge einer Sequenzanalyse exemplarischer Szenen der ersten Staffel von Prison Break und einer konkreten Figurenanalyse der männlichen Hauptakteure sollen die Verhaltensweisen, die Kameraeinstellungen und die Verhältnisse unter den Gefangenen untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist eigentlich Männlichkeit?
- Männlichkeit und seine Definition
- Geschichte der Männlichkeit
- Das Männlichkeitsbild in den Medien
- Konstitution und Darstellung von Männlichkeit und Machtverhältnissen
- Machtdefinition nach Max Weber
- Pierre Bourdieu und die männliche Herrschaft
- Robert W. Connell und die hegemoniale Männlichkeit
- Gewalt, Sexualität und Macht in der US-Serie Prison Break
- Inhalt der US-Serie
- Gewalt als männlicher Bestandteil im Strafvollzug
- Sexualisierte Gewalt im Gefängnis
- Hierarchie und Machtverhältnisse in der US-Serie Prison Break
- Hegemonie und Marginalisierung im Strafvollzug
- Unterordnung durch sexualisierte Gewalt und Demaskulinisierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Männlichkeit und Machtverhältnissen im Kontext des Gefängnisses, anhand der US-Serie Prison Break. Durch die Analyse der ersten Staffel, in der die Protagonisten ausschließlich im Strafvollzug leben, wird die Frage nach der Konstruktion und Repräsentation von Männlichkeit im Gefängnis beantwortet. Die Arbeit nutzt qualitative Sequenz- und Figurenanalyse, um exemplarische Szenen und männliche Hauptakteure zu analysieren.
- Die Definition und Entwicklung des Begriffs Männlichkeit
- Die Konstitution und Darstellung von Machtverhältnissen im Gefängnis
- Die Rolle von Gewalt und Sexualität in der Konstruktion von Männlichkeit im Gefängnis
- Die Analyse der Machtverhältnisse in der US-Serie Prison Break
- Die Repräsentation von hegemonialer Männlichkeit und marginalisierten Formen von Männlichkeit im Gefängnis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und der Beschreibung der Forschungsmethode. Das zweite Kapitel beleuchtet den Begriff der Männlichkeit, seine Definition und historische Entwicklung, sowie die Darstellung von Männlichkeit in den Medien. Das dritte Kapitel widmet sich der Konstitution und Darstellung von Machtverhältnissen, wobei die Theorien von Max Weber, Pierre Bourdieu und Robert W. Connell erläutert werden. Kapitel 4 untersucht die Darstellung von Gewalt, Sexualität und Macht in der US-Serie Prison Break, indem es die theoretische Grundlage auf die Serie anwendet.
Schlüsselwörter
Männlichkeit, Gefängnis, Machtverhältnisse, Gewalt, Sexualität, hegemoniale Männlichkeit, Marginalisierung, US-Serie Prison Break, qualitative Sequenz- und Figurenanalyse.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2022, Konstruktion und Repräsentation von Männlichkeit im Gefängnis. Gewalt, Sexualität und Macht in der US-Serie "Prison Break", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1443273