Die folgende Fallstudie handelt von einem Jungen mit Trisomie 21. N. wird dieses Jahr schulpflichtig (er ist 6/ 7 Jahre alt). Bei der Geburt von N. wurde das Down-Syndrom diagnostiziert. Die Schwangerschaft lief komplikationslos, N. wurde lediglich aufgrund einer Beckenendlage per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. N. lebt mit seiner Familie (Eltern und Brüdern im Alter von 5 und 12 Jahren) zusammen. Laut den Berichten seiner Mutter war ihr Kind im ersten Lebensjahr häufig krank. Außerdem wurde eine Polypenoperation durchgeführt, aber auch heute noch hat N. häufig Schnupfen und ist erkältet. Bisher besucht N. eine heilpädagogisch-integrative Kindetagesstätte. Die Mutter des Jungen hat diesen an einer Förderschule für Geistige Entwicklung angemeldet, weil sie eine geistige Entwicklungsstörung vermutet. Auf dieser Vermutung wurde von der Mutter ein sonderpädagogisches Gutachten beantragt. Mittels des nun vorliegenden Gutachtens, soll überprüft werden, ob N. einen sonderpädagogischen Förderbedarf hat. Anhand der Untersuchung wird ersichtlich, dass N. in den Bereichen Kommunikation/ Sprache sowie der Wahrnehmung Förderbedarfe aufweist. Hierbei ist im Bereich Sprache zu beachten, dass N. erst im Alter von 5 Jahren kurze Sätze gesprochen hat. Zudem trägt er eine Gaumenplatte und erhält eine Sprachtherapie. In der Gruppe ist N. sehr aktiv und sucht häufig die Beachtung von Erwachsenen, denen er distanzlos gegenübertritt. Bei Gleichaltrigen sucht N. hingegen eher den Kontakt zu schwächeren Kindern. Außerdem kommt es zunehmend vor, dass N. in der Gruppe aggressiv reagiert. Er provoziert seine Gruppenmitglieder durch Schubsen und Schlagen, wehren sich die anderen bekommt N. Wutausbrüche. Von den Erzieher/ innen lässt sich N. nur schwer beruhigen, jedoch fällt es ihm schwer Konsequenzen zu verstehen.
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Aufgrund der Lern- und Leistungsentwicklungen von N., im Gutachten des sonderpädagogischen Förderbedarfs, soll im folgenden Teil der Arbeit ein Förderkonzept entwickelt werden. Dafür werden zehn Einheiten à 60 Minuten geplant. Bei der Förderplanung sollen sowohl die Fachkräfte des heil- pädagogisch-integrativen Kindergartens sowie die Mutter integriert werden. Außerdem werden weitere Förderziele genannt, auf die das Förderkonzept nicht abzielt, aber dennoch für N. relevant sind. Zunächst erfolgt jedoch eine kurze Vorstellung des Down-Syndroms, von dem N. wie bereits erwähnt betroffen ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Trisomie 21
- 2.1 Ursachen für Trisomie 21
- 2.2 Symptome bei Trisomie 21
- 3 Übergeordnete Förderziele für die gesamte Förderreihe
- 4 Die Zehn Einheiten und deren Förderziele
- 5 Darstellung der Ablaufpläne drei zusammenhängender Einheiten
- 5.1 Methodische Überlegung für alle Einheiten
- 5.2 Fördereinheit 6: „Wer ist schneller als ich?“
- 5.3 Fördereinheit 7: „Kuckuck wer ist da?“
- 5.4 Fördereinheit 8: „Pizza backen mal anders“
- 6 Weitere mögliche Förderziele
- 7 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Fallstudie analysiert die Förderbedürfnisse eines Jungen mit Trisomie 21 (N.) und entwickelt ein umfassendes Förderkonzept für seine schulische und soziale Entwicklung. Das Ziel ist, N.'s individuelle Bedürfnisse im Bereich der Kommunikation, Wahrnehmung und Sozialverhalten zu identifizieren und entsprechende Fördermaßnahmen zu planen. Die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und den Eltern von N. soll dabei eine zentrale Rolle spielen.
- Entwicklung eines Förderkonzepts für einen Jungen mit Trisomie 21
- Analyse von N.'s individuellen Bedürfnissen in den Bereichen Kommunikation, Wahrnehmung und Sozialverhalten
- Definition von Förderzielen und -maßnahmen zur Unterstützung der Entwicklung von N.
- Integration der Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und den Eltern in die Förderplanung
- Zusammenhang von Trisomie 21 und den individuellen Förderbedarfen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Fall von N. vor, einem Jungen mit Trisomie 21, der schulpflichtig wird. Sie beschreibt seine Vorgeschichte, seine familiäre Situation und seine bisherigen Förderbedarfe. Die Notwendigkeit eines sonderpädagogischen Gutachtens wird erläutert.
- Trisomie 21: Dieses Kapitel gibt eine allgemeine Einführung in das Down-Syndrom, einschließlich seiner Ursachen und Symptome. Die verschiedenen Formen der Trisomie 21 (freie Trisomie, Translokation und Mosaik) werden erklärt und die Häufigkeit der Erkrankung wird beschrieben.
- Übergeordnete Förderziele für die gesamte Förderreihe: Hier werden die wichtigsten Förderziele für N. definiert, wobei der Fokus auf die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und den Eltern sowie auf die Förderung der Wahrnehmung liegt. Die Bedeutung der sensorischen Integration und ihre Kritikpunkte werden diskutiert.
- Die Zehn Einheiten und deren Förderziele: Dieses Kapitel beschreibt die zehn Einheiten, die Teil des Förderkonzepts für N. sind. Die Förderziele jeder Einheit werden detailliert erläutert und die methodische Überlegung für alle Einheiten wird dargelegt.
- Darstellung der Ablaufpläne drei zusammenhängender Einheiten: Hier werden die Ablaufpläne von drei Einheiten im Detail beschrieben, wobei der Schwerpunkt auf den methodischen Ansätzen und den Aktivitäten liegt. Die drei Einheiten beinhalten die Themen "Wer ist schneller als ich?", "Kuckuck wer ist da?" und "Pizza backen mal anders".
- Weitere mögliche Förderziele: Dieses Kapitel widmet sich weiteren Förderzielen, die für N. relevant sein könnten, aber nicht Teil des primären Förderkonzepts sind.
Schlüsselwörter
Trisomie 21, Down-Syndrom, Förderkonzept, Heilpädagogik, Wahrnehmung, sensorische Integration, Kommunikation, Sprache, Sozialverhalten, Kindergarten, Eltern, Zusammenarbeit, individuelle Bedürfnisse, Förderziele, Fördermaßnahmen.
- Arbeit zitieren
- Gina Schneider (Autor:in), 2022, Heilpädagogische Förderkonzepte. Förderung eines Jungen mit Trisomie 21, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1443027