Die Zeit nach dem Tod Alexanders des Großen kann in Hinblick auf das von ihm hinterlassene Weltreich als eine Zeit des inneren Konflikts und letztlichen Zerfalls betrachtet werden. Die Generäle Alexanders wetteiferten miteinander um Ansehen und mehrere Nachfolgerkönigreiche bildeten sich heraus. Doch welche Auswirkungen hatte diese Entwicklung auf die griechische Poliswelt?
Um einen kleinen Einblick zu gewinnen, wo Athen, die wohl berühmteste polis, in diesen Auseinandersetzungen stand, auf welche Weise die hellenistischen Herrscherihren Einfluss auf die Stadt geltend machen wollten und wie diese sich dementsprechend als
politischer Akteur verhielt, sollen in diesem Essay einige Inschriften betrachtet werden. Dabei werden diese zuerst hinsichtlich ihres Inhalts analysiert und in den historischen Kontext eingeordnet. Anschließend sollen die herausgearbeiteten Aspekte miteinander und in Hinblick auf die drei hellenistischen Herrscher, Lysimachos, Ptolemaios I. Soter und Demetrios I. Poliorketes, verglichen und durch Thesen verschiedener Historiker weitergehend thematisiert werden. Schließlich folgt eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse. Die an Athen gestifteten Zeugnisse sind dem von Klaus Bringmann und Hans von Steuben herausgegebenen ersten Teil des Werkes zu den Schenkungen griechischer Herrscher entnommen.
Inhaltsverzeichnis
- Athen im Diadochenzeitalter - Was verraten die Inschriften?
- Einleitung
- Athen nach Alexanders Tod
- Demetrios Poliorketes und Athen
- Lysimachos und Athen
- Ptolemaios I. Soter und Athen
- Demetrios' erneuter Einfluss auf Athen
- Lysimachos' Aufstieg und Athen
- Athen unter Ptolemaios' Einfluss
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der Rolle Athens im Diadochenzeitalter. Durch die Analyse von Inschriften soll erforscht werden, wie die hellenistischen Herrscher ihren Einfluss auf die Stadt geltend machen wollten und wie Athen sich als politischer Akteur in diesen Auseinandersetzungen verhielt.
- Analyse von Inschriften aus der Zeit der Diadochenkriege
- Die Beziehungen Athens zu den hellenistischen Herrschern Lysimachos, Ptolemaios I. Soter und Demetrios I. Poliorketes
- Die Rolle Athens als politischer Akteur im Spannungsfeld der Diadochenkriege
- Die Auswirkungen der Machtkämpfe auf die Autonomie und das politische Leben Athens
- Die strategische Bedeutung Athens für die hellenistischen Herrscher
Zusammenfassung der Kapitel
- Athen nach Alexanders Tod: Die Einleitung behandelt die Situation Athens nach Alexanders Tod und die Versuche der Stadt, ihre Autonomie gegenüber den Diadochen zu behaupten. Es wird auf den Lamischen Krieg und die anschließende Herrschaft Kassanders eingegangen.
- Demetrios Poliorketes und Athen: Dieses Kapitel beleuchtet die Beziehungen Athens zu Demetrios Poliorketes. Es werden die Geschenke Demetrios' an Athen nach dem Sieg bei Salamis und die spätere Abwendung Athens von ihm im Zuge der Machtverschiebung der Diadochen thematisiert.
- Lysimachos und Athen: In diesem Kapitel wird der Wandel der Bündnisverhältnisse Athens nach Demetrios' Niederlage beleuchtet und die diplomatischen Beziehungen zwischen Athen und Lysimachos fokussiert. Es werden insbesondere die Getreidelieferungen Lysimachos' an Athen und die Rolle des Philippides hervorgehoben.
- Ptolemaios I. Soter und Athen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Beziehung zwischen Athen und Ptolemaios I. Soter. Es werden die Getreidelieferungen Ptolemaios' zur Linderung der Hungersnot in Athen sowie die Rolle des Zenon im Kontext dieser Hilfsaktionen analysiert.
- Demetrios' erneuter Einfluss auf Athen: Dieses Kapitel untersucht die erneute Machtdemonstration Demetrios' in Griechenland und die anschließende Reaktion Athens. Es wird auf die militärische Belagerung Athens durch Demetrios sowie die anschließende Versöhnung zwischen beiden Seiten eingegangen.
- Lysimachos' Aufstieg und Athen: Das Kapitel beleuchtet den Aufstieg Lysimachos' und dessen Einfluss auf Athen. Es werden die Bemühungen Lysimachos' um gute Beziehungen zu Athen und die Ehrung athenischer Bürger an seinem Hof behandelt.
Schlüsselwörter
Der Essay beschäftigt sich mit den Themen Athen, Diadochenzeitalter, hellenistische Herrscher, Inschriften, Autonomie, politischer Akteur, Bündnispolitik, Machtverschiebung, Getreidelieferungen, militärische Unterstützung, Diplomatie. Besonderes Augenmerk liegt auf den Personen Lysimachos, Ptolemaios I. Soter und Demetrios I. Poliorketes sowie deren Einfluss auf die Stadt Athen.
- Arbeit zitieren
- Ruben Schapke (Autor:in), 2023, Zwischen den Fronten. Athen im Diadochenzeitalter. Was verraten die Inschriften?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1442430