Wie gelang es jenen zwei Herrschern, ihre königliche Stellung so lange behaupten zu können? Wodurch zeichnete sich ihre Herrschaft aus? Welche Quellen geben uns über ihre Herrschaft Auskunft?
All jenen Fragen soll in dieser Arbeit nachgegangen werden, sodass sich schließlich ein möglichst umfassendes Bild dieser zwei Königsherrschaften ergibt, welches vor allem auf die Aspekte der Herrschaftssicherung und des Herrschaftsausbaus hin ausgerichtet sein soll.
Zu Beginn dieser Arbeit werden drei Quellen, die in Bezug auf die Langobarden im Frühmittelalter von großer Bedeutung sind, vorgestellt und quellenkritisch eingeordnet. Diese Quellen sind zum einen die Historia Langobardorum des Paulus Diaconus sowie zwei Rechtsquellen, nämlich das Edictum Rothari und die Novellen König Liutprands.
Nachdem jene Quellen hinsichtlich ihres Aussagewertes untersucht wurden, folgt eine inhaltliche Zusammenfassung der beiden Bereiche, die sich von der Zeit Rotharis bis zur Herrschaft Liutprands am stärksten wandeln würden: das religiöse Leben und die gesellschaftliche Ordnung des Langobardenreichs. Dabei liegt der Fokus vor allem auf den Situationen zu Zeit der beiden Könige, wobei für die dazwischenliegenden Jahre nur die bedeutungsvollsten Ereignisse in Bezug auf die langfristigen Entwicklungsprozesse betrachtet werden. Durch das Herausstellen der dort beobachteten grundlegenden Entwicklungen, soll der historische Kontext im Hintergrund der zu untersuchenden Aspekte besser verständlich werden, um in Hinblick auf spätere Betrachtungen als Argumentationsbasis hinzugenommen werden zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Quellen
- Paulus Diaconus' Historia Langobardorum
- Äußere Quellenkritik
- Innere Quellenkritik
- Das Edictum Rothari
- Äußere Quellenkritik
- Innere Quellenkritik
- Die Novellen König Liutprands
- Äußere Quellenkritik
- Innere Quellenkritik
- Paulus Diaconus' Historia Langobardorum
- Das Langobardenreich im Zeitraum von 636 bis 744
- Die Religion
- Die Gesellschaft
- Die Mittel langobardischer Königsmacht
- [Rex] ex genere
- Fuit [...] belli praepotens
- Si quis gastaldius vel actor curtem regiam habens
- [Rex] in [nomine] Dei
- Fuit [...] nutritor gentis [et] legum augmentator
- Ergebnisse und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Herrschaftszeiten der langobardischen Könige Rotharis und Liutprands in ihrer Bedeutung für die langobardische Geschichte zu analysieren. Dabei sollen die Strategien zur Sicherung und zum Ausbau der königlichen Macht im Vordergrund stehen. Die Untersuchung stützt sich auf die Quellenkritik der Historia Langobardorum des Paulus Diaconus, des Edictum Rothari und der Novellen König Liutprands.
- Die Bedeutung der Quellenkritik für die Rekonstruktion der langobardischen Geschichte
- Die Entwicklung der Religion und Gesellschaft im Langobardenreich zwischen 636 und 744
- Die Strategien der königlichen Machtsicherung und des Herrschaftsausbaus durch Rotharis und Liutprands
- Der Vergleich der Herrschaftsstrategien von Rotharis und Liutprands
- Die Bedeutung der langobardischen Könige für die Entwicklung des Langobardenreichs
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach den Strategien der Machtsicherung und des Herrschaftsausbaus von Rotharis und Liutprands. Sie erläutert die Quellen, die in dieser Arbeit analysiert werden, und skizziert die Struktur der Untersuchung.
Das Kapitel „Quellen“ beschäftigt sich mit der Quellenkritik der Historia Langobardorum des Paulus Diaconus, des Edictum Rothari und der Novellen König Liutprands. Es werden die äußere und innere Quellenkritik der einzelnen Quellen behandelt, um deren Aussagewert zu beurteilen.
Das Kapitel „Das Langobardenreich im Zeitraum von 636 bis 744“ beleuchtet die Entwicklung der Religion und Gesellschaft im Langobardenreich zwischen 636 und 744. Dabei liegt der Fokus auf den Situationen zu Zeiten der beiden Könige, wobei die bedeutungsvollsten Ereignisse zwischen den beiden Herrschaftszeiten betrachtet werden.
Das Kapitel „Die Mittel langobardischer Königsmacht“ analysiert die Handlungsweisen von Rotharis und Liutprands in Bezug auf die Konsolidierung und den Ausbau ihrer königlichen Stellung. Der Vergleich der Strategien erfolgt anhand fünf verschiedener Herrschaftsbereiche: Dynastiegedanke, Kriegsführung, Umgang mit Herzögen und Amtsträgern, Religion und königliche Gesetzgebung.
Schlüsselwörter
Langobarden, Rotharis, Liutprands, Historia Langobardorum, Edictum Rothari, Novellen, Quellenkritik, Herrschaftsstrategien, Machtsicherung, Herrschaftsausbau, Dynastiegedanke, Kriegsführung, Religion, Gesetzgebung, Gesellschaft, Frühmittelalter.
- Arbeit zitieren
- Ruben Schapke (Autor:in), 2023, "Ego in Dei nomine […] rex gentis Langobardorum". Rotharis und Liutprands Mittel der königlichen Machtsicherung im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1442423