Die Arbeit beschäftigt sich mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in der Stationären Kinder und Jugendhilfe. Diese werden auf den folgenden Seiten als UMF bezeichnet. Das Thema der Flüchtlinge und Asylsuchenden ist ein viel diskutiertes und strittiges Thema. Die UMF haben dabei für die Kinder und Jugendhilfe eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Vor allem im Jahr 2022 stiegen die Zahlen deutlich an, wie aus dem Bericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu entnehmen ist. Demnach lebten zum 31. Oktober 2022 insgesamt 25.084 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Obhut des Jugendamtes.
Anders als bei deutschen Kindern, die in Obhut genommen werden, haben junge Flüchtlinge bei einem Jugendamt wegen problematischer Familienverhältnisse oder einer Kindeswohlgefährdung keine Vorgeschichte. Sie werden vom Jugendamt in Obhut genommen, weil aufgrund ihrer alleinigen Flucht die Lebenssituation in Deutschland für sie prekär wäre. UMF kommen in einem Alter in die Jugendhilfe, in dem die Selbstfindung, die jugendlichen Bedürfnisse und gleichzeitig die Selbständigkeit und das Hineinwachsen in das Erwachsenen sein im Vordergrund stehen. Sie haben dabei weder Eltern noch Familienangehörige, die ihnen dabei zur Seite stehen können. Weiterhin könnten die Unterschiede bei den Jugendlichen nicht größer sein. Sie kommen aus unterschiedlichen Ländern, aus verschiedenen Familienverhältnissen, haben teilweise Familienmitglieder oder Eltern durch Krieg verloren und sie kommen mit unterschiedlichsten Bildungsniveaus. Eine schnelle professionelle Unterstützung und Klärung ihrer Situation ist existenziell, um schnellgreifende Hilfen zu bekommen, die wiederum dazu beitragen sie in allen Lebensbereichen erfolgreich zu integrieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung
- Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
- SGB VIII und Ausländerrecht als Spannungsfeld
- Unterbringung
- Die Arbeit der Jugendhilfe mit UMF
- Integration der minderjährigen Geflüchteten
- Sprache
- Ausbildung
- Soziale Infrastruktur
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge (UMF) in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Sie analysiert den Einfluss der Unterbringung, der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der Arbeit der Jugendhilfe auf die Integration dieser Jugendlichen.
- Die Herausforderungen der Integration von UMF in Deutschland
- Die Rolle der Jugendhilfe bei der Unterstützung von UMF
- Die Bedeutung von Sprache, Ausbildung und sozialer Infrastruktur für die Integration
- Spannungsfelder zwischen dem SGB VIII und dem Ausländerrecht
- Die Auswirkungen unterschiedlicher Unterbringungsformen auf die Integration
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Relevanz des Themas. Die Begriffsbestimmung definiert den Begriff „unbegleiteter minderjähriger Flüchtling“ und liefert eine grundlegende Beschreibung ihrer Situation. Es folgt eine Darstellung der Spannungsfelder zwischen dem SGB VIII und dem Ausländerrecht, die die Integration der UMF erschweren können. Das Kapitel über die Unterbringung beleuchtet verschiedene Möglichkeiten der Unterbringung von UMF und fokussiert auf die Arbeit der Jugendhilfe in Wohngruppen. Der letzte Teil der Arbeit befasst sich mit den Integrationsmöglichkeiten von UMF, wobei Sprache, Ausbildung und soziale Infrastruktur als wichtige Faktoren hervorgehoben werden. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und diskutiert mögliche Herausforderungen und Lösungsansätze.
Schlüsselwörter
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Integration, Jugendhilfe, SGB VIII, Ausländerrecht, Unterbringung, Wohngruppen, Sprache, Ausbildung, Soziale Infrastruktur.
- Arbeit zitieren
- Jana Höhle (Autor:in), 2023, Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Wohngruppen der Stationären Kinder und Jugendhilfe. Unterbringung, gesetzliche Rahmenbedingungen und Integration, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1441036