Diese Arbeit widmet sich dem Konzept der Superdiversität, das erstmals von Steven Vertovec im Jahr 2007 eingeführt wurde. Ursprünglich im soziologischen und migrationswissenschaftlichen Kontext entwickelt, hat sich der Begriff rasch in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen verbreitet. Die Autoren Steven Vertovec, Fran Meissner, Jan Blommaert, Ben Rampton und Ingrid Gogolin haben maßgeblich zur Entwicklung des Superdiversitätsansatzes beigetragen.
Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Erläuterung des ursprünglichen Ansatzes von Vertovec, der Superdiversität als einen Sammelbegriff für eine multidimensionale Betrachtung von Diversität beschreibt. Dabei wird argumentiert, dass herkömmliche Diversitätskonzepte zu eindimensional sind und Superdiversität eine umfassendere Perspektive auf Faktoren wie Alter, Geschlecht, Einwanderungsstatus und Aufenthaltsort bietet. Diese multidimensionale Betrachtung hat in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen, einschließlich Recht, Wirtschaft, Linguistik, Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaft, an Bedeutung gewonnen. Kritische Standpunkte, wie der von Aneta Pavlenko, werden ebenfalls diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Theorie
- Studien
- International students: A vulnerable student population. (Mark Sherry, Peter Thomas & Wing Hong Chui, 2010)
- Rechtliche Stratifikation: Der Einfluss des Rechtsstatus auf Bildungsunterschiede zwischen Migrantengruppen (Janina Söhn, 2012)
- The teaching of languages at university in the context of super-diversity (Anne Pauwels, 2014)
- Diversity in School (Anna de Fina, 2017)
- (Sub) national and supranational identity among majority and minority youth in superdiverse urban schools (Noel Clycq, Ariadne Driezen & Gert Verschraegen, 2020)
- Mögliche Forschungsfrage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Superdiversität im Kontext von Bildung und Erziehung. Das Ziel ist es, die Theorie der Superdiversität zu erläutern, ihre Relevanz für die heutige Zeit zu verdeutlichen und anhand von relevanten Studien Einblicke in die Auswirkungen von Superdiversität auf Bildungsprozesse zu geben. Darüber hinaus soll eine mögliche Forschungsfrage im Bereich von Superdiversität und Bildung formuliert werden.
- Das Konzept der Superdiversität und seine Entwicklung
- Die Bedeutung von Superdiversität für die Bildungsforschung
- Die Rolle des Rechtsstatus in der Bildung von Migrant*innen
- Sprachliche Diversität und ihr Einfluss auf Bildungsprozesse
- Mögliche Forschungsfragen im Bereich von Superdiversität und Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Theorie der Superdiversität, die von Steven Vertovec im Jahr 2007 entwickelt wurde. Es werden die zentralen Aspekte des Ansatzes erläutert, die Herausforderungen der klassischen Diversitätskonzepte aufgezeigt und die Relevanz des Superdiversitätsansatzes für die heutige Zeit begründet. Das zweite Kapitel stellt verschiedene Studien vor, die sich mit den Auswirkungen von Superdiversität auf Bildungsprozesse auseinandersetzen. Es werden beispielsweise Studien zu internationalen Studierenden, rechtlichen Stratifikationen, dem Sprachunterricht an Universitäten im Kontext der Superdiversität, Diversity in School und zur (Sub)nationalen Identität in superdiversen Schulen betrachtet.
Schlüsselwörter
Superdiversität, Migration, Bildung, Erziehung, Mehrsprachigkeit, Interkulturelle Kompetenz, Rechtlicher Status, Diversität, Internationale Studierende, Sprachliche Heterogenität, Soziale Ungleichheit, Forschungsfrage.
- Arbeit zitieren
- Stella Bremer (Autor:in), 2021, Superdiversität in der Bildung. Eine multidimensionale Betrachtung von Diversität nach Steven Vertovec, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1440857