Die vorliegende Arbeit untersucht den wegweisenden Einfluss der Fotografie auf die Porträt-Malerei im 19. Jahrhundert, insbesondere anhand der Werke des Künstlers Franz von Lenbach. Obwohl die Fotografie als neues Medium eine naturgetreue Wirklichkeitsdarstellung ermöglichte, stieß sie anfangs auf Ablehnung und Unsicherheit seitens der etablierten Kunstwelt. Dieses Spannungsverhältnis wird am Beispiel von Lenbachs Bismarckporträts analysiert, die auf Fotografien basieren. Die Arbeit beleuchtet den Weg der Fotografie von der instrumentellen Verwendung durch die Malerei bis zu ihrer Emanzipation als eigenständige künstlerische Gattung. Durch die Untersuchung von Lenbachs kontroverser Position als malender Künstler und Fotografie-Nutzer werden die Auswirkungen dieses Umbruchs auf die Kunst des 19. Jahrhunderts verdeutlicht. Die Literaturgrundlage umfasst Ausstellungskataloge zu Lenbachs Werk sowie wissenschaftliche Arbeiten zum Verhältnis von Fotografie und Malerei, wodurch die Vielseitigkeit der fotografischen Entwicklung bis in die Gegenwart aufgezeigt wird. Diese Studie stellt einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der künstlerischen Transformationsprozesse im Kontext der Fotografie und Malerei dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fotografie und ihre Folgen für die Malerei anhand der Bismarckporträts durch Lenbach
- Analyse des Fallbeispiels: Lenbachs Bismarckporträts
- Zeitgenössische Beziehungen zwischen Malerei und Fotografie im 19. Jahrhundert
- Lenbachs Position im Zeitgenössischen Diskurs
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Bildanhang
- Bildverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Auswirkungen der Fotografie auf die Malerei des 19. Jahrhunderts, insbesondere die Porträt-Malerei. Sie konzentriert sich auf die Porträts von Otto von Bismarck durch Franz von Lenbach und analysiert die Beziehung zwischen Fotografie und Malerei in diesem Kontext.
- Die Entwicklung und Emanzipation der Fotografie als eigenständiges Medium
- Die Rolle der Fotografie als Bildvorlage für Porträts in der Malerei
- Die kontroverse Position Lenbachs als malender Künstler und Nutzer der Fotografie
- Die Auswirkungen von Fotografie auf die Darstellung von Macht und Persönlichkeit
- Die Bedeutung der Zentralperspektive und der „naturgetreuen“ Darstellung in der Kunstgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Anfänge der Fotografie und ihre Aufnahme in den bildenden Künsten, wobei die Abwertung des Mediums durch die Malerei im Vordergrund steht. Der Fokus liegt auf der Nutzung der Fotografie als Bildvorlage, insbesondere in der Porträt-Malerei. Das zweite Kapitel analysiert ein Porträtfoto von Bismarck, das von Lenbach selbst aufgenommen wurde, und zwei von ihm gemalte Porträts Bismarcks, die auf dieser Fotografie basieren. Die Analyse verdeutlicht die Unterschiede zwischen fotografischer und malerischer Darstellung und stellt Lenbachs Position im Kontext des zeitgenössischen Diskurses über die Fotografie dar. Die Schlussfolgerung wird in dieser Zusammenfassung nicht berücksichtigt, um Spoiler zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Fotografie, Malerei, Porträt, Franz von Lenbach, Otto von Bismarck, 19. Jahrhundert, Zentralperspektive, "naturgetreue" Darstellung, Kunstgeschichte, Kunstverständnis, Bildvorlage, Kontroverse, Emanzipation, Zeitgenössischer Diskurs.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2023, Fotografie und ihre Folgen für die Malerei am Beispiel von Franz von Lenbachs Bismarckporträts, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1439127