Der Gegenstand dieser Arbeit ist die Beziehung zwischen dem Roman Der Meister und Margarita, an dem Michail Bulgakow von 1928 bis zu seinem Tod 1940 arbeitete, der jedoch erst 1966 veröffentlicht werden konnte, und Johann Wolfgang von Goethes Tragödie Faust I von 1828.
Das Besondere ist, dass es sich hierbei um das intertextuelle Verhältnis eines Text der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts handelt, der an einen Text der deutschen Klassik angelehnt ist. Die Beziehung der beiden Texte zeigt, dass die Begrenzung auf den deutschen Sprachraum kein Ausschlusskriterium hinsichtlich der Relevanz von Literatur für die neuere
deutsche Literaturwissenschaft sein muss. Der internationale Austausch stellt insbesondere im 20. Jahrhundert einen nicht zu unterschätzenden Aspekt der literarischen Kommunikation dar. Aus diesem Grund ist es für unser Fach sehr bereichernd die produktive Rezeption deutscher Texte durch Autoren zu untersuchen, die anderer Nationalität sind. Dass insbesondere diese
außerdeutsche Faustdichtung von Bulgakow für die deutsche Kultur relevant ist, zeigt sich darin, dass allein in den vergangenen zwei Jahren Der Meister und Margarita auf der Bühne des Nationaltheaters in Weimar und des Schauspielhaus Leipzig aufgeführt wurde.
Im Folgenden werden erst die Bezüge Bulgakows auf Goethe untersucht, um die intertextuelle Beziehung zwischen den beiden Texten zu bestimmen. Dann wird genauer untersucht, welche einzelnen Operationen Bulgakow anwendete, um die Tragödie zu transformieren und welche Wirkung durch diese erzeugt wird, um vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse verschiedene Interpretationen der intertextuellen Beziehung zu Faust I gegenüberzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Anwendung der Theorie
- Grundlagen der Theorie
- Modale Transformation
- Quantitative Transformation:
- Transformation des Motivs:
- Umwertung:....
- III. Bedeutung der Transposition:
- Interpretation 1 (Ursache)..\li>
- Interpretation 2 (Konsequenz).
- Interpretation 3 (Lösung)
- IV.
- V. Schluss........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die intertextuelle Beziehung zwischen Michail Bulgakows Roman Der Meister und Margarita und Johann Wolfgang von Goethes Tragödie Faust I. Ziel ist es, die Relevanz von Goethes Werk für die russische Literatur des 20. Jahrhunderts aufzuzeigen und Bulgakows Transformation des Fauststoffes im Hinblick auf die intertextuelle Beziehung zu untersuchen.
- Intertextualität und Transformation von literarischen Werken
- Analyse der modalen und quantitativen Transformation des Fauststoffes in Der Meister und Margarita
- Interpretation der intertextuellen Beziehung zwischen den beiden Werken
- Bedeutung des internationalen literarischen Austauschs
- Relevanz von Goethes Werk für die neuere deutsche Literaturwissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit und die Beziehung zwischen Der Meister und Margarita und Faust I vor. Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen der Intertextualitätstheorie erläutert, insbesondere der hermeneutische Ansatz, der für die Analyse relevant ist. Kapitel II beleuchtet die verschiedenen Arten der Transformation, die Bulgakow in seinem Roman anwendet, und untersucht die Wirkung dieser Transformationen. Kapitel III geht auf die Bedeutung der Transposition ein und stellt verschiedene Interpretationen der intertextuellen Beziehung vor.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind Intertextualität, Transformation, Der Meister und Margarita, Faust I, Goethe, Bulgakow, deutsche Klassik, russische Literatur, internationale Literatur, Rezeption, deutsche Literaturwissenschaft.
- Arbeit zitieren
- Paula Hibben (Autor:in), 2023, Die intertextuelle Beziehung von "Der Meister und Margarita" und "Faust I", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1438622