Die vorliegende Wundererzählung markiert die erste von sieben Zeichenhandlungen im Johannesevangelium und den Beginn des Wirken Jesu vor der Welt, welches der Verfasser in den Kapiteln 1-12 schildert. Während die Synoptiker Wunderhandlungen Jesu vornehmlich Machttaten (gr. dynameis) nennen, bezeichnet Johannes diese terminologisch als Zeichen (gr. semeion). Den Zeichenhandlungen kommt genauso wie der Siebenzahl als Zahl der Vollkommenheit eine symbolische Bedeutung zu und sie unterstreichen die Gottessohnschaft Jesu. „Der Abfassungszweck des Johannesevangeliums besteht darin, Glauben an Jesus als Messias und Gottes Sohn zu wecken“. Das vorliegende Geschenkwunder Joh 2,1-11 ist die einzige Wundererzählung, welche keine Entsprechung in den anderen kanonischen Evangelien vorliegt. Allerdings ist das Weinwunder zu Kana als erste Handlung „von programmatischere Bedeutung: Sie offenbart den Sinn der Inkarnation. Die Offenbarung der Herrlichkeit Jesu (2,11) zeigt, dass von nun an ‚die Himmel offen‘ sind“.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen
- Analyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Wundererzählung Johannes 2,1-12 im Kontext des Johannesevangeliums und beleuchtet die Bedeutung dieses Wunders für Jesu Wirken. Ziel ist es, die symbolische Bedeutung des Weinwunders zu ergründen und die damit verbundene Offenbarung Jesu als Gottessohn zu verstehen.
- Die Bedeutung von Zeichenhandlungen im Johannesevangelium
- Die symbolische Bedeutung der Siebenzahl im Kontext der Wunder Jesu
- Die Rolle der Mutter Jesu in der Erzählung und ihre Bedeutung für das Verständnis von Jesu Sendung
- Die Interpretation des Weinwunders als Zeichen der Gottesherrlichkeit und der neuen Schöpfung
- Der Einfluss hellenistischer Elemente, wie dem Dionysos-Mythos, auf die Interpretation des Weinwunders
Zusammenfassung der Kapitel
Vorbemerkungen
Die Hausarbeit stellt das Weinwunder zu Kana als erste von sieben Zeichenhandlungen im Johannesevangelium vor. Die Bedeutung dieser Wunderhandlungen für die Darstellung der Gottessohnschaft Jesu wird erläutert. Das Weinwunder als einzige Wundererzählung ohne Entsprechung in den anderen Evangelien wird als programmatische Offenbarung der Herrlichkeit Jesu und des Sinns der Inkarnation gedeutet.
Analyse
Die Analyse gliedert sich in verschiedene Teile, die die Exposition, Vorbereitung, Beschreibung, Bestätigung, den Kommentar des Erzählers und den Ortswechsel der Protagonisten untersuchen. Die einzelnen Aspekte der Erzählung, wie die Personen, den Ort, die Zeit, die Handlung und die Bedeutung von Symbolen wie Hochzeit und Wein, werden im Detail beleuchtet. Das Wunder wird als Zeichen der Gottesherrlichkeit Jesu interpretiert, welches zugleich als Offenbarung der neuen Schöpfung zu verstehen ist. Die Rolle der Mutter Jesu, die Haltung des Glaubens und die Beziehung zwischen Jesus und seiner Mutter werden im Kontext des Wunders analysiert.
Schlüsselwörter
Johannesevangelium, Wundererzählung, Zeichenhandlung, Weinwunder, Gottesherrlichkeit, Inkarnation, Symbol, Hochzeit, neue Schöpfung, Mutter Jesu, Glaube, Dionysos-Mythos.
- Arbeit zitieren
- Samuel Haug (Autor:in), 2022, Exegese zu Johannes 2, 1-12. Wundererzählung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1438217