Dag Hammarskjöld, Friedensnobelpreisträger, UN-Generalsekretär und Mystiker, starb in der Nacht vom 17. Zum 18. September 1961 bei einem Flugzeugabsturz etwa neun Meilen vom Flughafen Ndola in der Demokratischen Republik Kongo. Erst nach seinem Tod fand man sein Tagebuch, das er mit seinen Gedanken, mit Textfragmenten und mit Zitaten ausfüllte. In einen an seinen Freund Leif Belfrage adressierten Brief, der dem Tagebuch beilag, überließ Dag Hammarskjöld ihm die Entscheidung ob seine Notizen veröffentlicht werden sollten oder nicht. Ein paar Monate später erschien die fertige Fassung unter dem Namen „Vägmarken“ (Zeichen am Weg), das sämtliche Eintragungen des ehemaligen UN-Generalsekretärs beinhaltete. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde der Welt bewusst, dass sich hinter der Person Dag Hammarskjölds mehr als nur ein Vermittler in Friedensangelegenheiten und mehr als nur ein leitendes Organ einer humanen Organisation verbarg, die nach außen zwar einen unerschütterlichen Optimismus ausstrahlte aber tief in ihr drin von Selbstzweifeln und Minderwertigkeitsgefühlen umgeben war. Sondern auch ein Mensch war, der sein Leben einem höheren Ziel verschrieb, sich als Opfer verschrieb und Zuflucht und Vertrauen immer wieder bei Gott suchte und diese schließlich auch gefunden hatte. In dieser Seminararbeit soll deshalb das Augenmerk auf den geistigen Lebensweg Dag Hammarskölds gelegt werden. Um aufzuzeigen, was wir von dieser Person lernen können, soll vor allem sein eigenes Tagebuch dazu dienen, sein inneres Wesen zu ergründen. Im letzten Teil werde ich auf ein Unterrichtsmodell eingehen wie man Dag Hammarskjöld Jugendlichen im Religionsunterricht der Sekundarstufe II näher bringen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Über das Leben und die Werke Dag Hammarskjölds
- 2.1 Eine Art Weißbuch meiner Verhandlungen mit mir selbst - und mit Gott
- 2.2 Dag Hammarskjöld als Vorbild des Glaubens
- 2.3 Die Spiritualität Dag Hammarskjölds
- 3. Lernen an der Biographie Dag Hammarskjölds
- 3.1 Vorüberlegungen zur Vermittlung der Person Dag Hammarskjöld im schulischen Religionsunterricht
- 3.2 Die erste Unterrichtseinheit
- 3.3 Die zweite Unterrichtseinheit
- 3.4 Abschließende Bemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Lebens- und Glaubensweg Dag Hammarskjölds, des Friedensnobelpreisträgers und UN-Generalsekretärs. Ziel ist es, seinen geistigen Werdegang anhand seines Tagebuchs zu beleuchten und aufzuzeigen, welche Lehren sich daraus für den Religionsunterricht ziehen lassen. Ein Unterrichtsmodell für die Sekundarstufe II wird vorgestellt.
- Dag Hammarskjölds spiritueller Werdegang
- Hammarskjölds Rolle als UN-Generalsekretär und seine Friedensbemühungen
- Die Bedeutung seines Tagebuchs als Quelle für sein inneres Leben
- Didaktische Überlegungen zur Vermittlung seiner Biographie im Religionsunterricht
- Entwicklung eines Unterrichtsmodells für die Sekundarstufe II
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt Dag Hammarskjöld als Friedensnobelpreisträger, UN-Generalsekretär und Mystiker vor, der 1961 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Sie betont die posthum veröffentlichten Tagebuchaufzeichnungen, die Einblicke in sein inneres Leben und seinen Glauben geben. Die Arbeit konzentriert sich auf Hammarskjölds geistigen Weg und seine Bedeutung als Vorbild für den Religionsunterricht.
2. Über das Leben und die Werke Dag Hammarskjölds: Dieses Kapitel beschreibt Hammarskjölds Leben, beginnend mit seiner Herkunft aus einer schwedischen Adelsfamilie und der prägenden Rolle seiner Eltern. Sein hoher Sinn für Pflichtbewusstsein, Verantwortlichkeit und seine menschliche Güte werden hervorgehoben. Es wird sein Werdegang in der schwedischen Regierung und seine Ernennung zum UN-Generalsekretär geschildert, wobei seine bedeutenden Leistungen wie das Waffenstillstandsabkommen in der Suez-Krise und sein Engagement für die Dritte Welt erwähnt werden. Das Kapitel betont die Verbindung seiner persönlichen Werte und seines Glaubens zu seinem Wirken als Vermittler im internationalen Kontext.
2.1 Eine Art Weißbuch meiner Verhandlungen mit mir selbst - und mit Gott: Dieser Abschnitt analysiert Hammarskjölds Tagebuch, das eher einer Sammlung von Fragmenten als einem regelmäßigen Tagebuch gleicht. Es werden die Struktur und die Entstehung des Tagebuchs beschrieben und Beispiele aus den Aufzeichnungen zitiert, um Hammarskjölds innere Kämpfe und sein ständiges Ringen um den Glauben zu illustrieren. Der Fokus liegt auf der Selbsterforschung und dem Dialog mit Gott, die in seinen Schriften deutlich werden. Das Zitat „Nur die Hand, die ausstreicht, kann das Rechte schreiben“ wird als Leitmotiv für sein Schreibprozess interpretiert.
Schlüsselwörter
Dag Hammarskjöld, UN-Generalsekretär, Friedensnobelpreis, Spiritualität, Glaube, Tagebuch, Religionsunterricht, Didaktik, Biographie, Vermittlung, Sekundarstufe II, Friedensarbeit, Selbstfindung, Mystik.
Häufig gestellte Fragen zu der Seminararbeit über Dag Hammarskjöld
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht das Leben und den Glauben Dag Hammarskjölds, Friedensnobelpreisträger und UN-Generalsekretär. Sie beleuchtet seinen geistigen Werdegang anhand seines Tagebuchs und entwickelt ein Unterrichtsmodell für die Sekundarstufe II, das seine Biographie im Religionsunterricht vermittelt.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Dag Hammarskjölds spiritueller Werdegang, seine Rolle als UN-Generalsekretär und seine Friedensbemühungen, die Bedeutung seines Tagebuchs als Quelle für sein inneres Leben, didaktische Überlegungen zur Vermittlung seiner Biographie im Religionsunterricht und die Entwicklung eines Unterrichtsmodells für die Sekundarstufe II.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle ist das Tagebuch von Dag Hammarskjöld, welches Einblicke in sein inneres Leben und seinen Glauben gewährt. Zusätzlich werden biografische Informationen über sein Leben und Wirken herangezogen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel über das Leben und Werk Dag Hammarskjölds (inkl. einer detaillierten Analyse seines Tagebuchs), einem Kapitel über die didaktische Umsetzung im Religionsunterricht (inkl. eines Unterrichtsmodells) und einer Zusammenfassung der Schlüsselthemen und -begriffe. Ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel erleichtern die Navigation.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, Hammarskjölds geistigen Werdegang aufzuzeigen und seine Bedeutung als Vorbild für den Religionsunterricht herauszustellen. Es soll ein konkretes Unterrichtsmodell für die Sekundarstufe II entwickelt werden, das die Vermittlung seiner Person und seines Werkes erleichtert.
Welche Rolle spielt das Tagebuch von Dag Hammarskjöld?
Das Tagebuch von Hammarskjöld spielt eine zentrale Rolle. Es dient als wichtigste Quelle für die Analyse seines spirituellen Werdegangs und seines inneren Kampfes um den Glauben. Auszüge aus dem Tagebuch werden zitiert und interpretiert, um seine Gedanken und Überzeugungen zu illustrieren.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich für das Leben und den Glauben von Dag Hammarskjöld interessieren, sowie an Lehrer*innen des Religionsunterrichts an der Sekundarstufe II, die nach didaktischen Ansätzen zur Vermittlung dieser Thematik suchen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Dag Hammarskjöld, UN-Generalsekretär, Friedensnobelpreis, Spiritualität, Glaube, Tagebuch, Religionsunterricht, Didaktik, Biographie, Vermittlung, Sekundarstufe II, Friedensarbeit, Selbstfindung, Mystik.
Wie wird das Unterrichtsmodell im Detail beschrieben?
Das Unterrichtsmodell wird in einem separaten Kapitel vorgestellt und beinhaltet mindestens zwei Unterrichtseinheiten mit konkreten didaktischen Vorschlägen zur Vermittlung des Lebens und Glaubens von Dag Hammarskjöld an Schüler*innen der Sekundarstufe II.
- Quote paper
- Alexander Häuser (Author), 2009, Dag Hammarskjöld - Der Lebens- und Glaubensweg des UN-Generalsekretärs, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/143799