Der vorliegende Essay beschäftigt sich mit dem Thema Identitätspolitik in Deutschland. Anhand ausgewählter Literatur und einem Beispiel aus einer Vorlesung des Moduls „Ethische Fragestellungen im gesellschaftlichen Wandel“ möchte die Autorin einen Gegenentwurf zu der Kritik an (linker) Identitätspolitik versuchen.
In eigenen Worten zusammengefasst lautet die Kritik wie folgt: Dadurch, dass sich die Linke vermehrt Themen einzelner Individuen, von der Gesellschaft wohl als „Randgruppen“ definiert, widmet, verliert sie ihre Anhängerschaft, sprich die „breite Masse“, die sich nun gezwungenermaßen der Rechten anschließt. Der Partei, die sich besonders in Deutschland gerne als diejenige präsentiert, die die Rechte und Ansprüche der „einheitlich deutschen Mehrheitsbevölkerung“ bestens zu vertreten weiß.
Mit Randgruppen sind diejenigen Menschen gemeint, die noch nicht die gleichen Teilhabechancen in Deutschland haben, sei es aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer körperlichen oder psychischen Ausstattung. Diejenigen also, denen Chancen auf (Aus-)Bildung, den Arbeitsmarkt oder der sozialen Teilhabe an der Gesellschaft verwehrt wurden. Und diejenigen, die alltäglichen Diskriminierungen ausgesetzt sind, aufgrund dessen, als was sie gesehen werden. Mit „breiter Masse“ sollen sich all diejenigen angesprochen fühlen, denen die schulische Bildung oder die berufliche Ausbildung den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert hat, sowie denen, für die soziale Teilhabe ganz selbstverständlich erscheint.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Begriffsentstehung (linker) Identitätspolitik
- Zur Kritik an linker Identitätspolitik
- Gegenentwurf zur Kritik
- Beispiel
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit dem Thema Identitätspolitik in Deutschland und präsentiert einen Gegenentwurf zur Kritik an linker Identitätspolitik. Ziel ist es, die Kritik anhand ausgewählter Literatur und einem Beispiel aus einer Vorlesung zu beleuchten und zu hinterfragen.
- Entstehung und Entwicklung des Begriffs „Identitätspolitik“
- Kritik an linker Identitätspolitik: Spaltung der Gesellschaft und Fokus auf Minderheiteninteressen
- Gegenentwurf zur Kritik: Relevanz von Minderheiteninteressen und die Notwendigkeit, sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen
- Beispiel aus der Praxis: Ein konkretes Beispiel für die Anwendung des Themas im Kontext gesellschaftlichen Wandels
- Bedeutung von „Identitätspolitik“ für die Förderung von sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay führt das Thema Identitätspolitik in Deutschland ein und präsentiert die Kritik an linker Identitätspolitik, die sich auf die vermeintliche Fixierung auf Minderheiteninteressen und die damit verbundene Spaltung der Gesellschaft konzentriert.
Zur Begriffsentstehung (linker) Identitätspolitik
Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Begriffs „Identitätspolitik“, angefangen bei der Arbeiterbewegung bis hin zu modernen Bewegungen wie Black Lives Matter. Es werden die verschiedenen Gruppen und ihre Erfahrungen mit Diskriminierung hervorgehoben, die zur Entstehung des Begriffs beigetragen haben.
Zur Kritik an linker Identitätspolitik
Dieser Abschnitt analysiert die Kritik an linker Identitätspolitik, die von Kritikern wie Francis Fukuyama und Mark Lilla geäußert wird. Die Kritik zielt auf die Spaltung der Gesellschaft durch die Fokussierung auf Minderheiteninteressen und die Ablenkung von wichtigen sozialen und ökonomischen Belangen.
Schlüsselwörter
Identitätspolitik, linke Identitätspolitik, Kritik, Minderheiten, soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit, Gesellschaft, Spaltung, Interessen, Gegenentwurf, Diskriminierung, Arbeiterbewegung, Black Lives Matter, soziale und ökonomische Belange.
- Quote paper
- Sherina Beha (Author), 2021, Ein Gegenentwurf zur Kritik linker Identitätspolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1437764