Leiden Hochbegabte unter einer sozialen Ungleichheit? Ziel der Arbeit ist es, das ganze Leben eines Hochbegabten möglichst kurz und dennoch präzise zu beleuchten und dabei herauszufinden, zwischen welchen Aspekten sich eine Verbindung zur sozialen Ungleichheit herstellen lässt und zu welchen nicht. Es wird versucht, Betroffenen dabei zu helfen, Verständnis für die eigene Situation und dem Umgang mit der eigenen Begabung nahezubringen. Außerdem werden klare Handlungsempfehlungen herausgearbeitet, die auf Basis eines wissenschaftlichen Fundus eine Verbesserung bzw. Optimierung des Lebens von Hochbegabten, aber auch eine bessere gesellschaftliche Nutzung der Fähigkeiten jener Personen garantiert.
Geht man von der allgemein bestehenden Faustformel für Hochbegabung aus, so gelten ca. 2 % der Bevölkerung als hochbegabt. Rechnet man mit einer deutschen Bevölkerung von etwa 84. Millionen Menschen würde dies bedeuten, dass etwa 1,7 Millionen Menschen in Deutschland hochbegabt sind. Die Wahrscheinlichkeit eines jeden Deutschen bereits auf einen Hochbegabten getroffen zu sein, ist unabhängig davon, ob ein bewusstes oder unbewusstes Aufeinandertreffen erfolgt, relativ hoch. Dass Hochbegabte auch über Deutschland hinaus einen Teil der Gesellschaft bilden, steht außer Frage. Ob sie im sozialen Kontext jedoch in allen Belangen auf gleicher Stufe mit Nicht-Begabten stehen ist fraglich. Was Forschungen zur Hochbegabung im Kindes- und Jugendalter angeht, so ist bei gründlicher Recherche viel zu finden, in Bezug auf soziale Ungleichheit findet sich jedoch eine eher moderate Menge an wissenschaftlichen Inhalten. Hinsichtlich hochbegabter Erwachsenen gibt es hingegen nur wenig Forschung und hinsichtlich sozialer Ungleichheit so gut wie keine. Dennoch lässt sich festhalten, dass einige Nachteile im sozialen Kontext leicht zu erkennen sind. So sind vor allem bestehende Stereotypen und der Mangel an Aufklärung dieser Thematik potenziell schwerwiegende negative Punkte für Betroffene.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung und Forschungsfragen
- 1.3 Aufbau
- 2. Theoretische Fundierung
- 2.1 Soziale Ungleichheit
- 2.1.1 Die Basis
- 2.1.2 Theorien
- 2.2 Hochbegabung
- 2.2.1 Definition - Intellektuelle Hochbegabung
- 2.2.2 Theorien und Modelle
- 3. Methodik
- 3.1 Literaturarbeit
- 3.2 Interview
- 3.2.1 Definition
- 3.2.2 Erstellung, Durchführung, Nachbereitung
- 3.3 Methodenkritik
- 3.4.1 Literaturarbeit
- 3.4.2 Interviews
- 4. Ergebnisse Interviews
- 4.1 Interview 1 (Kindesalter)
- 4.2 Interview 2 (Erwachsenenalter)
- 5. Hochbegabung in der Schule
- 5.1 Diagnostik
- 5.1.1 Beobachtung und Erkennen
- 5.1.2 Messung
- 5.2 Begabtenförderung
- 5.2.1 Fachkräfte
- 5.2.2 Maßnahmen
- 5.3 Zusammenhang von Hochbegabung und Leistung
- 5.3.1 Underachievement
- 5.4 Persönlichkeit
- 5.4.1 Gesellschaft vs. Realität
- 5.4.3 Selbstkonzept
- 6. Hochbegabung im Erwachsenenleben
- 6.1 Diagnose
- 6.2 Persönlichkeit
- 6.2.1 Eigenschaften
- 6.2.2 Entwicklung
- 6.2.3 Selbstkonzept
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Hochbegabte unter sozialer Ungleichheit leiden. Sie untersucht die Lebenssituation von Menschen mit nachgewiesener Hochbegabung, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Auswirkungen ihrer Begabung auf die soziale Integration und die Herausforderungen im schulischen und beruflichen Kontext gelegt wird.
- Die Auswirkungen von Hochbegabung auf die soziale Integration
- Die Herausforderungen in der Diagnostik und Förderung von Hochbegabung
- Das gesellschaftliche Bild von Hochbegabung und die Rolle von Stereotypen
- Die Entwicklung von Hochbegabung im Kindes- und Erwachsenenalter
- Die Bedeutung von unterstützenden Systemen für Hochbegabte
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit vor, indem sie auf den Mangel an Forschung zu sozialer Ungleichheit bei Hochbegabten hinweist. Die Forschungsfrage wird formuliert und die Ziele der Arbeit werden erläutert. Der Aufbau der Arbeit wird ebenfalls beschrieben.
- Kapitel 2: Theoretische Fundierung: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe „soziale Ungleichheit“ und „Hochbegabung“. Es werden verschiedene Theorien und Modelle zur Erklärung dieser Phänomene vorgestellt.
- Kapitel 3: Methodik: Die Methoden der Arbeit werden erläutert, einschließlich der Literaturarbeit und der Durchführung von Interviews. Eine Methodenkritik wird ebenfalls diskutiert.
- Kapitel 4: Ergebnisse Interviews: Die Ergebnisse der Interviews mit einem Hochbegabten im Kindes- und einem im Erwachsenenalter werden zusammengefasst.
- Kapitel 5: Hochbegabung in der Schule: Dieses Kapitel befasst sich mit der Diagnostik von Hochbegabung in der Schule, der Förderung von Hochbegabten und dem Zusammenhang zwischen Hochbegabung und Leistung. Die Herausforderungen und die Rolle von Stereotypen werden ebenfalls diskutiert.
- Kapitel 6: Hochbegabung im Erwachsenenleben: In diesem Kapitel wird die Diagnose von Hochbegabung im Erwachsenenleben sowie die Entwicklung der Persönlichkeit und des Selbstkonzepts von Hochbegabten im Laufe des Lebens betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die zentralen Themen soziale Ungleichheit, Hochbegabung, Diagnostik, Förderung, Underachievement, Persönlichkeit, Selbstkonzept und Stereotypen. Der Fokus liegt auf der Analyse der sozialen Gegebenheiten von Menschen mit nachgewiesener Hochbegabung und den damit verbundenen Herausforderungen im Kindes- und Erwachsenenalter.
- Arbeit zitieren
- Esteban Valdivia (Autor:in), 2023, Soziale Ungleichheit bei Hochbegabten. Eine Analyse der sozialen Gegebenheiten von Menschen mit nachgewiesener Hochbegabung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1437672