In dieser Arbeit wird ein umstrittenes Thema behandelt: das Ilisu-Staudammprojekt im Südosten der Türkei. Es bildet einen Teil des Südostanatolienprojekts (GAP), welches von der türkischen Regierung schon am Anfang des 70er Jahre lanciert wurde, um die wirtschaftliche Entwicklung und soziale Stabilität des Südostens der Türkei zu garantieren und somit Entwicklungsdifferenzen zwischen den Regierungen auszugleichen (Türkische Regierung). Das Ilisu-Staudammprojekt ist wegen des ökologischen, kulturellen und sozialen Schadens, den der Bau des Staudamms verursachen wird, ein sehr umstrittenes Projekt. Deswegen hat es besonders bei den europäischen Nichtregierungsorganisationen harte Proteste ausgelöst, welche grosses Interresse an der Öffentlichkeit geschaffen haben. Die Themen der Proteste reichen von der Überflutung der historischen Stadt Hasankeyfs bis hin zu Umsiedlungsproblemen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Nichtregierungsorganisationen (NGOs)
- 2.1 Begriff der NGOs
- 2.2 Beziehungen zwischen NGOs und Staaten
- 2.3 Handlungsinstrumente der NGOs
- 2.3.1 Kampagnen
- 2.3.2 Lobbying
- 2.3.3 Experten
- 2.3.4 Bereitlegen von Informationen, Mobilisierung der Öffentlichkeit
- 3. Ilisu-Staudammprojekt
- 3.1 Hintergrund
- 3.2 Negative Auswirkungen des Projekts
- 3.2.1 Soziale Auswirkungen:
- 3.2.2 Ökologische Auswirkungen
- 3.2.3 Kulturelle Folgen
- 4. Die Rolle der NGOs im Projekt - Erklärung von Bern
- 5. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem umstrittenen Ilisu-Staudammprojekt im Südosten der Türkei und analysiert die Rolle von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) im Widerstand gegen das Projekt, insbesondere die "Erklärung von Bern". Das Projekt ist wegen seiner negativen ökologischen, kulturellen und sozialen Folgen kritisiert worden.
- Die Rolle von NGOs im internationalen Kontext und deren Handlungsinstrumente
- Die negativen Auswirkungen des Ilisu-Staudammprojekts auf die Umwelt, Kultur und Gesellschaft
- Die "Erklärung von Bern" als Beispiel für effektive NGOs im Kampf gegen das Projekt
- Die Bedeutung von NGOs als Vermittler zwischen Staat und Gesellschaft
- Die unterschiedlichen Haltungen von Akteuren gegenüber der Mensch-Natur Beziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 definiert den Begriff der Nichtregierungsorganisationen und beleuchtet deren Rolle als politische Akteure in der globalisierten Welt. Das Kapitel behandelt die Beziehungen zwischen NGOs und Staaten sowie die verschiedenen Handlungsinstrumente von NGOs. Kapitel 2 stellt das Ilisu-Staudammprojekt vor und analysiert dessen negative Auswirkungen auf die Umwelt, Kultur und Gesellschaft. Schließlich untersucht Kapitel 3 die Rolle der "Erklärung von Bern" im Widerstand gegen das Projekt und diskutiert die politischen Folgen ihrer Aktionen.
Schlüsselwörter
Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Ilisu-Staudammprojekt, Südostanatolienprojekt (GAP), "Erklärung von Bern", Umwelt- und Kulturgüterschutz, Umsiedlungsprobleme, Mensch-Natur Beziehung, wirtschaftliche Interessen, politische Folgen, globale Zivilgesellschaft, internationaler Aktivismus.
- Arbeit zitieren
- Can Büyükbay (Autor:in), 2009, Ilisu-Staudammprojekt: Negative Auswirkungen und Rolle der NGOs, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/143456