Ist neue WpIG ein gelungenes Regelwerk? Nach einer Rekapitulation der Historie und der Einordnung des WpIG in den Katalog des Kapitalmarktrechts sollen zunächst die neuen Regelungen erfasst werden, indem ein Blick auf die neuen Klassifizierungen von Wertpapierinstituten anhand Größe und Aktivität geworfen wird, die durch das WpIG in Abgrenzung zum Anwendungsbereich von KWG/CRR vorgenommen werden. Nach diesen bestimmt sich das einschlägige Aufsichtsregime. Sodann werden die aufsichtsrechtlichen Regelungen des WpIG in den Blick genommen werden und damit u.a. veränderte Corporate Governance-Anforderungen. An Kritik hinsichtlich der Umsetzung oder am europäischen Gesetzgeber – gerade an den „neuen“ K-Faktoren zur Ermittlung anwendbaren Regulierung – fehlt es indes nicht. So soll Kritik eingeordnet werden und in eine abschließende Bewertung des neuen Aufsichtsrechts fließen.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1: Einführung
- Kapitel 2: Das WpIG – Die Einführung des neuen Aufsichtsgesetzes
- I. Anlass der Gesetzesänderung
- II. Gesetzgebungsverfahren
- 1. Historie der Richtlinie IFD
- 2. Umsetzung der Richtlinie
- 3. Konkretisierungen durch eine WpIG-Mantelverordnung
- III. Stellung im Gefüge kapitalmarktrechtlicher Vorschriften
- 1. Bezüglich der IFR
- 2. Bezüglich des KWG und der CRR
- 3. Bezüglich anderer kapitalmarktrechtlicher Vorschriften
- Kapitel 3: Die Wertpapierinstitute i. S. d. WpIG
- I. Begriff des Wertpapierinstituts
- II. Klassifizierungen von Wertpapierinstituten
- 1. CRR-Kreditinstitute (§ 2 Abs. 15 WpIG)
- 2. Große Wertpapierinstitute (§ 2 Abs. 18 WpIG)
- a) durch verwaltete/betreute Vermögenswerte
- b) aufgrund Antrags und Gestattung
- c) durch einseitige Anordnung
- 3. Mittlere Wertpapierinstitute (§ 2 Abs. 17 WpIG)
- a) Voraussetzungen der Einordnung
- 4. Kleine und nicht verflochtene Wertpapierinstitute, (§ 2 Abs. 16 WpIG)
- a) Voraussetzungen der Einordnung
- 5. Die Klassifizierungen – Erfolgreicher Ausfluss der Proportionalität?
- Kapitel 4: Das Aufsichtsrecht des WpIG
- I. Aufsicht im Kapitalmarktrecht
- II. Corporate Governance im WpIG
- a) Risikomanagement
- 1. Gegenstand von Corporate Governance
- 2. Corporate Governance im WpIG
- aa) Anfangskapital (§ 17 Abs. 1 WpIG, Art. 14 IFR)
- bb) Eigenmittelanforderungen (§ 39 WpIG, Art. 11 ff. IFR)
- cc) Liquiditätsanforderungen (§ 39 WpIG, Art. 43–45 IFR)
- dd) Vorgaben an die Geschäftsorganisation (§§ 40 ff. WpIG)
- ee) Risikosteuerung (§ 45 WpIG)
- a) Risikomanagement
- III. Aufsichtsbefugnisse
- 1. Allgemeine Befugnisse (§ 5 WpIG)
- 2. Die Erlaubniserteilung (§ 15 WpIG)
- 3. Laufende Beaufsichtigung der Einhaltung des WpIG und IFR (§§ 47, 48 WpIG)
- 4. Besondere Eingriffsbefugnisse (§§ 49–52 WpIG)
- 5. Weitere Maßnahmen (§§ 79 ff. WpIG)
- Kapitel 5: Fazit und Ausblick
- I. Fazit
- II. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit befasst sich mit der Aufsicht und Corporate Governance von Wertpapierinstituten nach dem WpIG. Sie analysiert die neuen Regelungen des WpIG und setzt sie in Beziehung zu anderen kapitalmarktrechtlichen Vorschriften. Die Arbeit soll einen umfassenden Einblick in das neue Aufsichtsregime für Wertpapierinstitute gewähren und die Auswirkungen auf die Praxis beleuchten.
- Einführung des WpIG und seine Relevanz für die Aufsicht von Wertpapierinstituten
- Klassifizierung von Wertpapierinstituten und ihre unterschiedlichen Aufsichtsanforderungen
- Corporate Governance-Vorgaben im WpIG, insbesondere im Bereich Risikomanagement, Eigenmittelanforderungen und Liquiditätsanforderungen
- Aufsichtsbefugnisse der zuständigen Behörden und deren Anwendung in der Praxis
- Bedeutung des WpIG für die Stabilität des Finanzsystems und den Schutz der Anleger
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Regulierung von Wertpapierinstituten im Kontext des Kapitalmarktrechts.
- Kapitel 2: Das WpIG – Die Einführung des neuen Aufsichtsgesetzes: Dieses Kapitel behandelt die Hintergründe, die Gesetzgebungsgeschichte und die Einordnung des WpIG in das Gefüge kapitalmarktrechtlicher Vorschriften. Es beleuchtet die Relevanz der Richtlinie IFD und die Umsetzung der europäischen Vorgaben in deutsches Recht.
- Kapitel 3: Die Wertpapierinstitute i. S. d. WpIG: Dieses Kapitel widmet sich der Definition des Begriffs "Wertpapierinstitut" und stellt die verschiedenen Klassifizierungen von Wertpapierinstituten nach dem WpIG vor. Es untersucht die Konsequenzen der jeweiligen Einordnung für den Anwendungsbereich des WpIG.
- Kapitel 4: Das Aufsichtsrecht des WpIG: Dieses Kapitel analysiert die Aufsichtsbefugnisse der zuständigen Behörden im Rahmen des WpIG. Es befasst sich mit den wesentlichen Elementen der Corporate Governance, wie Risikomanagement, Eigenmittelanforderungen, Liquiditätsanforderungen, und der Organisation der Wertpapierinstitute. Des Weiteren werden die Aufsichtsbefugnisse und Eingriffsrechte der Behörden im Detail erläutert.
Schlüsselwörter
WpIG, Wertpapierinstitute, Aufsicht, Corporate Governance, Risikomanagement, Eigenmittelanforderungen, Liquiditätsanforderungen, Geschäftsorganisation, Aufsichtsbefugnisse, Erlaubniserteilung, IFR, Kapitalmarktrecht, Finanzsystem, Anlegerschutz.
- Arbeit zitieren
- Lukas Bert (Autor:in), 2022, Aufsicht und Corporate Governance von Wertpapierinstituten nach dem WpIG, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1431475