Bei der Berechnung von Personenströmen und der Simulation von Evakuierungsprozessen geht es immer auch um die Vorhersage menschlichen Verhaltens.
Bei der Quantifizierung menschlichen Verhaltens ist die Unterscheidung dreier Bereiche sinnvoll: strategisch, taktisch, operational.
Inhaltsverzeichnis
- Bei der Berechnung von Personenströmen und der Simulation von Evakuierungsprozessen
- Das Konzept „Panik“
- Soziale Einflüsse und Gruppenbildung
- Empirische Grundlagen
- Beobachtung realer Ereignisse
- Durchführung von Übungen
- Experimente im Labor
- Routenwahl
- Einfluss der Personendichte auf die Bewegung
- Kooperation und Wettstreit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit den Grundlagen von Simulationsprogrammen zur Darstellung der Evakuierung von Menschen aus Gebäuden. Er analysiert die Komplexität des menschlichen Verhaltens in Notfallsituationen und die Faktoren, die die Routenwahl und die Geschwindigkeit von Personenströmen beeinflussen.
- Die verschiedenen Ansätze zur Modellierung von Personenströmen
- Die Rolle sozialer Einflüsse und Gruppenbildung bei Evakuierungen
- Die empirischen Grundlagen für die Entwicklung von Simulationsprogrammen
- Der Einfluss von Personendichte und räumlicher Umgebung auf die Bewegung von Menschen
- Die Bedeutung von Kooperation und Wettstreit im Zusammenhang mit Evakuierungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Bei der Berechnung von Personenströmen und der Simulation von Evakuierungsprozessen: Dieses Kapitel stellt die grundlegende Problematik der Modellierung von Personenströmen in Notfallsituationen dar. Es wird die Bedeutung der Vorhersage menschlichen Verhaltens im Kontext von Evakuierungen hervorgehoben und die Notwendigkeit einer Unterscheidung zwischen strategischen, taktischen und operativen Verhaltensweisen erläutert.
- Das Konzept „Panik“: Das Kapitel widmet sich dem weit verbreiteten Mythos der Massenpanik und stellt klar, dass Menschen in Katastrophen meist zivilisiert und kooperativ reagieren. Es wird zwischen verschiedenen Arten von Menschenmengen differenziert und deren jeweiliges Verhalten beschrieben.
- Soziale Einflüsse und Gruppenbildung: Dieser Abschnitt untersucht die Auswirkungen sozialer Einflüsse auf das Evakuierungsverhalten von Menschen. Es wird der Zusammenhang zwischen Gruppengröße und Laufgeschwindigkeit sowie der Einfluss von Leitsystemen auf die Routenwahl beleuchtet.
- Empirische Grundlagen: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Methoden zur Untersuchung von Personenbewegungen, darunter die Beobachtung realer Ereignisse, die Durchführung von Übungen und Laborexperimente. Es werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden sowie die spezifischen Einschränkungen bei ihrer Anwendung diskutiert.
- Routenwahl: Der Abschnitt befasst sich mit der strategischen Entscheidung, die Menschen beim Verlassen eines Gebäudes treffen müssen. Es wird die Abhängigkeit der Routenwahl von der Umgebung, der eigenen Mobilität und den vorhandenen Fluchtwegen erläutert. Außerdem werden verschiedene Strategien zur Routenwahl, wie z.B. dem Folgen von Fluchtwegschildern oder dem Wählen des nächstgelegenen Ausgangs, vorgestellt.
- Einfluss der Personendichte auf die Bewegung: Dieses Kapitel stellt das Fundamentaldiagramm vor, das die Beziehung zwischen Dichte und spezifischem Fluss beschreibt. Es erläutert die Bedeutung dieses Diagramms für Flussmodelle und Simulationen und zeigt, wie es zur Kalibrierung von Parametern und Validierung von Ergebnissen verwendet wird.
- Kooperation und Wettstreit: Der letzte Abschnitt des Textes beleuchtet den Aspekt des menschlichen Verhaltens im Kontext von Evakuierungen. Es wird die Notwendigkeit einer Objektivierung und Quantifizierung menschlichen Verhaltens betont und ein Modell zur Unterscheidung zwischen kooperativem und nicht-kooperativem Verhalten vorgestellt.
Schlüsselwörter
Evakuierung, Personenströme, Simulation, menschliches Verhalten, Panik, soziale Einflüsse, Gruppenbildung, empirische Grundlagen, Routenwahl, Personendichte, Fundamentaldiagramm, Kooperation, Wettstreit.
- Arbeit zitieren
- Rainer Jaspers (Autor:in), 2009, Grundlagen von Simulationsprogrammen zur Darstellung der Evakuierung von Menschen aus Gebäuden, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/142659