In dieser Hausarbeit wird der klassische Utilitarismus nach Bentham und Mill zum Utilitarismus Sigdwicks in Verhältnis gesetzt und der Frage nachgegangen, ob Sigdwick ebenfalls ein klassischer Utilitarist ist. Um dieser Frage nachzugehen, wird zunächst chronologisch eine Aufarbeitung der Kernelemente von den bisherigen klassischen Utilitaristen – Bentham und Mill – erfolgen, in denen ein kleiner Abriss der Biografien der jeweiligen Philosophen miteingebunden ist.
Im Anschluss an diese beiden wird der Fokus auf Sidgwick gelegt. In einer Abschlussdiskussion werden die Positionen Benthams und Mills der Sidgwicks gegenübergestellt, um ihre Differenzen aufzuzeigen. Abgeschlossen wird diese Arbeit mit einem Fazit, in dem noch einmal auf die Frage eingegangen wird, ob Sidgwick ein klassischer Utilitarist ist oder nicht.
Ist die Rede vom Utilitarismus – genauer vom klassischen Utilitarismus – so denkt manch einer bloß an Jeremy Bentham und John Stuart Mill, ein anderer zieht Henry Sidgwick hinzu und wieder einer hat negative Assoziationen zum Utilitarismus. In der
deutschphilosophischen Diskussion unter Laien und der Anwendung des Utilitarismus auf verschiedene Bereiche der praktischen Ethik oder auch auf Dilemmata ergeben sich einige Schwierigkeiten. Diese Schwierigkeiten des Utilitarismus werden zumeist auf die beiden ersten wichtigen Vertreter des Utilitarismus, Bentham und Mill, und ihrer Ausarbeitungen zurückgeführt und folglich muss der Utilitarismus einbüßen.
Der britische Philosoph Henry Sidgwick ist vielen kein Begriff, obwohl dieser von vielen autoritären Stimmen als besserer Utilitarist betitelt wird. Wohlmöglich würde der Utilitarismus gerade im deutschsprachigen Raum ein besseres Bild abgeben, würde Sidgwicks Ausarbeitung vermehrt gelesen. Daher wird für diese Arbeit, neben Jeremy Bentham und John Stuart Mill, Henry Sidgwick und seine Analyse des Utilitarismus herangezogen, um der Frage nachzugehen, ob Sidgwick berechtigterweise einen Platz in der Reihe von klassischen Utilitaristen einen Platz verdient oder nicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Utilitarismus
- 2.1 Benthams Utilitarismus
- 2.1.1 Kleiner Abriss der Biografie Jeremy Benthams
- 2.1.2 Prinzipien der Moral
- 2.2 Mills Utilitarismus
- 2.2.1 Kleiner Abriss der Biografie John Stuart Mills
- 2.2.2 Der Utilitarismus
- 2.3 Henry Sidgwicks Utilitarismus
- 2.3.1 Kleiner Abriss der Biografie Henry Sidgwicks
- 2.3.2 Die Methoden der Ethik
- 3. Abschlussdiskussion
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Position Henry Sidgwicks im Kontext des klassischen Utilitarismus. Sie analysiert Sidgwicks Werk im Vergleich zu den Beiträgen von Jeremy Bentham und John Stuart Mill, um seine Einordnung als klassischer Utilitarist zu bewerten. Die Arbeit zielt darauf ab, Sidgwicks Bedeutung für die utilitaristische Debatte zu beleuchten und seine Relevanz für die deutschsprachige Diskussion zu erörtern.
- Vergleich der utilitaristischen Ansätze von Bentham, Mill und Sidgwick.
- Analyse der zentralen Prinzipien des Utilitarismus bei den drei Philosophen.
- Bewertung von Sidgwicks Beitrag zur Entwicklung und Weiterentwicklung des Utilitarismus.
- Diskussion der Relevanz des Utilitarismus in der deutschsprachigen Philosophie.
- Untersuchung der Stärken und Schwächen des Utilitarismus.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des klassischen Utilitarismus ein und benennt die Schwierigkeiten, die dieser in der deutschsprachigen Diskussion aufweist. Sie stellt Jeremy Bentham und John Stuart Mill als zentrale Figuren vor und hebt Henry Sidgwick als potenziell wichtigen, aber weniger bekannten Vertreter hervor. Die Arbeit formuliert die Forschungsfrage, ob Sidgwick zu Recht als klassischer Utilitarist betrachtet werden kann und skizziert den methodischen Ansatz, der einen chronologischen Vergleich der drei Philosophen beinhaltet.
2. Der Utilitarismus: Dieses Kapitel bietet eine Einführung in den Utilitarismus als konsequentialistische ethische Theorie, die die Folgen von Handlungen bewertet. Es wird der Unterschied zur deontologischen Ethik herausgestellt. Das Kapitel kündigt die detaillierte Darstellung der utilitaristischen Ansätze von Bentham und Mill an, bevor es sich mit Sidgwicks Werk auseinandersetzt.
2.1 Benthams Utilitarismus: Dieser Abschnitt präsentiert Jeremy Bentham als Begründer des klassischen Utilitarismus, basierend auf seinem Werk "An Introduction to the Principles of Morales and Legislation". Es wird ein kurzer biographischer Abriss Benthams gegeben, gefolgt von einer Erläuterung seines "Prinzips der Nützlichkeit", welches Freude und Leid als bestimmende Faktoren für die Bewertung von Handlungen betrachtet. Benthams Theorie wird als Grundlage für die spätere Diskussion mit Mill und Sidgwick angelegt.
2.2 Mills Utilitarismus: Das Kapitel beschreibt John Stuart Mill und seine Weiterentwicklung des Benthamschen Utilitarismus. Nach einem kurzen biographischen Überblick wird Mills Utilitarismus erläutert, wobei die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Benthams Ansatz herausgearbeitet werden. Dieser Abschnitt liefert einen weiteren Vergleichspunkt für die spätere Analyse von Sidgwicks Werk.
Schlüsselwörter
Utilitarismus, Jeremy Bentham, John Stuart Mill, Henry Sidgwick, klassische Utilitarismus, Prinzip der Nützlichkeit, Glück, Leid, konsequentialistische Ethik, deontologische Ethik, Methoden der Ethik, deutschsprachige Philosophie, praktische Ethik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Klassischer Utilitarismus: Ein Vergleich von Bentham, Mill und Sidgwick"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Position Henry Sidgwicks im Kontext des klassischen Utilitarismus. Sie vergleicht Sidgwicks Werk mit den Beiträgen von Jeremy Bentham und John Stuart Mill, um seine Einordnung als klassischer Utilitarist zu bewerten und seine Bedeutung für die utilitaristische Debatte, insbesondere im deutschsprachigen Raum, zu beleuchten.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: einen Vergleich der utilitaristischen Ansätze von Bentham, Mill und Sidgwick; die Analyse der zentralen Prinzipien des Utilitarismus bei den drei Philosophen; die Bewertung von Sidgwicks Beitrag zur Entwicklung des Utilitarismus; die Diskussion der Relevanz des Utilitarismus in der deutschsprachigen Philosophie; und die Untersuchung der Stärken und Schwächen des Utilitarismus.
Welche Philosophen werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht die utilitaristischen Ansätze von Jeremy Bentham, John Stuart Mill und Henry Sidgwick. Es wird ein chronologischer Vergleich durchgeführt, um die Entwicklung des Utilitarismus nachzuvollziehen und Sidgwicks Position innerhalb dieser Entwicklung zu bestimmen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Einleitung, Hauptteil (mit Unterkapiteln zu Bentham, Mill und Sidgwick), Abschlussdiskussion und Fazit gegliedert. Der Hauptteil analysiert die jeweiligen utilitaristischen Ansätze der drei Philosophen, einschließlich kurzer biografischer Abrisse. Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage, während das Fazit die Ergebnisse zusammenfasst.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage lautet, ob Sidgwick zu Recht als klassischer Utilitarist betrachtet werden kann.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet einen chronologischen Vergleich der drei Philosophen, um ihre jeweiligen Beiträge zum Utilitarismus zu analysieren und Sidgwicks Position innerhalb dieser Entwicklung zu bewerten.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Utilitarismus, Jeremy Bentham, John Stuart Mill, Henry Sidgwick, klassischer Utilitarismus, Prinzip der Nützlichkeit, Glück, Leid, konsequentialistische Ethik, deontologische Ethik, Methoden der Ethik, deutschsprachige Philosophie und praktische Ethik.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Die Zusammenfassung der Kapitel beschreibt den Inhalt jedes Kapitels detailliert. Die Einleitung führt in den klassischen Utilitarismus und die Schwierigkeiten seiner Rezeption im deutschsprachigen Raum ein. Der Hauptteil beschreibt den Utilitarismus als konsequentialistische Ethik und analysiert die Ansätze von Bentham, Mill und Sidgwick im Detail. Die Abschlussesdiskussion und das Fazit werden ebenfalls kurz beschrieben.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Henry Sigdwick und der Utilitarismus. Die Bewertung Sidgwicks und seiner Ausarbeitung des Utilitarismus im Verhältnis zum klassischen Utilitarismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1425842