In der folgenden Hausarbeit veranschauliche ich, was der Rechtsextremismus ist und wie er in der Bundesrepublik Deutschland noch immer vertreten und ausgeprägt ist. Des weiteren, werde ich mich mit dem Thema „Jugendliche“ auseinandersetzen und mit der Frage beschäftigen, was an der rechten Szene so anziehend auf sie wirkt. Auf die Bildungsinstitution Schule werde ich ebenfalls intensiver eingehen, da ihnen einen maßgeblichen Anteil an der Aufklärungs- und Präventionsarbeit zugesprochen wird. Ich werde pädagogische Maßnahmen und die Bildungsarbeit der Schule näher betrachten sowie die Herausforderungen denen die Schule, die Lehrkräfte und die Schüler*innen gegenüberstehen. Wichtige Aspekte liefert für diese Thematik Theodor W. Adorno in seinen Vorträgen „Erziehung zur Mündigkeit“, „Erziehung nach Auschwitz“ sowie „Aspekte des neuen Rechtsradikalismus“. Seine Anforderungen und Präventionsmöglichkeiten werde ich mit den theoretischen und praktischen Handlungen der Schulen und den Pädagog*innen vergleichen.
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs 1945, durch die totale Kapitulation der Wehrmacht, ging das besetzte Deutschland unterschiedlich mit der Vergangenheitsbewältigung um. Für die meisten Menschen hieß Aufarbeitung und Bewältigung jedoch vielmehr „Vorwärtsschauen“, einfach weitermachen, verdrängen und verschweigen. Zu groß war für viele die Scham, wollten nicht sehen, was wirklich geschehen ist oder trauerten den Zeiten des Nationalismus nach. Von heute auf morgen mussten die neuen Regeln der Demokratie angeeignet werden.
Durch die fehlende Aufarbeitung und der Verdrängung hält sich jedoch in vielen Kreisen der Gesellschaft noch immer die Gesinnung von Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Heute, 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, wollen viele Menschen noch weniger damit zu tun haben und sind dazu entschlossen, endlich einen Schlussstrich zu ziehen. Das, Parteien wie die NPD und die AfD jedoch an Zuwachs gewinnen, Veranstaltungen wie PEGIDA tausende von Menschen anlockt, in den sozialen Netzwerken offen rassistische Kommentare geteilt werden und gewalttätige Anschläge auf Andersdenkende zunehmen, impliziert genau das Gegenteil. Das, der geforderte Schlussstrich nicht gezogen werden kann, möchte ich mit meiner Ausarbeitung noch einmal verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Der Rechtsextremismus
- 1.1 Der Rechtsextremismus
- 1.2 Ausprägung des Rechtsextremismus
- 2. Jugendliche und der Rechtsextremismus
- 2.1 Institution: Schule
- 2.1.1 Herausforderungsbeispiel: die Partei AfD
- 2.2 Pädagogische Maßnahmen
- 2.1 Institution: Schule
- 3. Adornos präventive Anforderungen gegenüber dem Rechtsextremismus
- 3.1 Einleitung
- 3.2 Erziehungsanspruch: „Erziehung nach Auschwitz“
- 3.3 Mündigkeit, Autorität und der neue Rechtsradikalismus
- 4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Anforderungen Adornos und den Maßnahmen der Schulen
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Rechtsextremismus und seinen Auswirkungen auf die Gesellschaft, insbesondere auf Jugendliche. Sie analysiert die Ausprägungen des Rechtsextremismus in Deutschland, untersucht, warum dieser für Jugendliche attraktiv sein kann, und beleuchtet die Rolle der Schule in der Präventionsarbeit. Des Weiteren werden die Ansätze von Theodor W. Adorno zur Erziehung gegen Rechtsextremismus mit den Maßnahmen der Schulen verglichen.
- Ausprägungen des Rechtsextremismus in Deutschland
- Anziehungskraft des Rechtsextremismus für Jugendliche
- Rolle der Schule in der Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus
- Vergleich von Adornos pädagogischen Ansätzen mit den Maßnahmen der Schule
- Bedeutung der Vergangenheitsbewältigung für die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Rechtsextremismus ein und erläutert die Problematik der Verdrängung der NS-Vergangenheit in Deutschland. Sie stellt die Relevanz der Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus in der heutigen Gesellschaft heraus.
Kapitel 1 definiert den Begriff „Rechtsextremismus“ und beschreibt dessen Ausprägungen in Deutschland. Es beleuchtet die verschiedenen Strukturen des Rechtsextremismus, von Parteien über parteiunabhängige Gruppen bis hin zu unstrukturierten Netzwerken.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Attraktivität des Rechtsextremismus für Jugendliche. Es wird untersucht, welche Faktoren Jugendliche für rechtsextremes Gedankengut anfällig machen, wie beispielsweise Unsicherheit, Selbstzweifel und der Wunsch nach Zugehörigkeit.
Kapitel 2.1 untersucht die Rolle der Schule in der Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus. Es werden die Herausforderungen für Schulen im Umgang mit Rechtsextremismus beleuchtet, wie zum Beispiel das Neutralitätsgebot und das Fehlen von konkreten Handlungsempfehlungen.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit den präventiven Anforderungen von Theodor W. Adorno gegenüber dem Rechtsextremismus. Seine Ansätze zur „Erziehung nach Auschwitz“ und die Bedeutung von Mündigkeit und Autonomie für die Präventionsarbeit werden beleuchtet.
Kapitel 4 vergleicht Adornos Ansätze mit den praktischen Maßnahmen der Schulen und beleuchtet Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Schlüsselwörter
Rechtsextremismus, Jugendlicher, Schule, Präventionsarbeit, Bildung, Theodor W. Adorno, „Erziehung nach Auschwitz“, Mündigkeit, Autonomie, NPD, AfD, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung, Nationalismus, Vergangenheitsbewältigung, demokratiegefährdende Ideologie.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2021, Jugendliche und der Rechtsextremismus. Adornos präventive Anforderungen gegenüber dem Rechtsextremismus, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1421528