Denkmäler sind nicht nur Stein und Geschichte, sondern lebendige Zeugen vergangener Ereignisse. Diese Arbeit wirft einen detaillierten Blick auf das Türkenbefreiungsdenkmal im Stephansdom, welches 1894 eingeweiht wurde, und untersucht seine Entstehungsgeschichte sowie gestalterischen Einflüsse. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie sich die Wahrnehmung von Denkmälern im Laufe der Zeit verändert und insbesondere, wie das Türkenbefreiungsdenkmal als nationale Gedenkstätte das "Türkengedächtnis" geprägt hat. Die Rolle von Dynastie und Kirche bei der Schaffung und Aufstellung des Denkmals wird beleuchtet, um zu verstehen, wie mächtige Institutionen die Erinnerungskultur beeinflussen. Nach der Analyse der Geschichte und Bedeutungsverschiebung des Denkmals werden zeitgemäße Ansätze im Umgang mit Denkmälern, wie die Anbringung von Gedenktafeln, diskutiert. Diese Arbeit betont, dass Geschichte eine kontinuierliche Rolle in der Gegenwart spielt und nicht ausgeblendet werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Gedenken an die zweite Türkenbelagerung von Wien
- Entstehung des Türkenbefreiungsdenkmals
- Gestalterische Merkmale
- Wiederaufbau nach 1945
- Verbindung von Ort und Denkmal
- Kirche, Staat und Denkmal – Zusammenspiel oder Gegner?
- Das Denkmal im Zeichen der Politik
- Künstlerischer vs. Politischer Aspekt
- Was davon heute noch bleibt
- Veränderung des nationalen „Türkengedächtnisses“
- Bedeutungsverschiebung von Denkmälern
- Denkmal weg – Erinnerung weg?
- Neubewertung von Denkmälern
- Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert das Türkenbefreiungsdenkmal im Stephansdom und untersucht, wie dieses Monument die Erinnerung an die zweite Türkenbelagerung von Wien prägt. Die Arbeit beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Denkmals, seine gestalterischen Einflüsse sowie die Bedeutungswandel, den es über die Zeit erfahren hat.
- Die Entstehung und Gestaltung des Türkenbefreiungsdenkmals
- Die Rolle des Denkmals in der österreichischen Erinnerungskultur
- Die Verbindung von Kirche, Staat und Denkmal
- Der Wandel des „Türkengedächtnisses“
- Die Relevanz von Denkmälern im zeitgenössischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Denkmälern im Kontext von kollektiver Erinnerung vor. Sie führt das Türkenbefreiungsdenkmal als Beispiel für ein umstrittenes Monument ein und erläutert die Ziele der Arbeit.
Das Gedenken an die zweite Türkenbelagerung von Wien
Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte des Gedenkens an die zweite Türkenbelagerung von Wien. Es beschreibt die Entstehung des Türkenbefreiungsdenkmals, die Rolle des Erzbischofs Cölestin Ganglbauer und die Debatten um den Aufstellungsort. Es geht außerdem auf die gestalterischen Merkmale des Monuments sowie auf seinen Wiederaufbau nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ein.
Verbindung von Ort und Denkmal
In diesem Kapitel wird die enge Beziehung zwischen dem Türkenbefreiungsdenkmal und dem Stephansdom untersucht. Es analysiert das Zusammenspiel von Kirche, Staat und Denkmal und beleuchtet die politische Instrumentalisierung des Monuments. Das Kapitel betrachtet auch den künstlerischen und politischen Aspekt des Denkmals.
Was davon heute noch bleibt
Dieses Kapitel befasst sich mit der Veränderung des nationalen „Türkengedächtnisses“ im Laufe der Zeit. Es geht auf die aktuelle Relevanz des Türkenbefreiungsdenkmals ein und untersucht, wie sich die Erinnerung an die Türkenbelagerung in der Gesellschaft entwickelt hat.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Erinnerungskultur, Denkmalforschung, Türkenbelagerung, Stephansdom, Türkenbefreiungsdenkmal, österreichische Geschichte, Kunstgeschichte, nationale Identität, Bedeutungsverschiebung, politische Instrumentalisierung, Denkmalpflege.
- Arbeit zitieren
- Pia Wieser (Autor:in), 2023, Denkmäler als Zeitzeugen. Eine Analyse des Türkenbefreiungsdenkmals im Stephansdom und seine Rolle im Wandel der Erinnerungskultur, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1421507