In dieser Hausarbeit soll dargestellt werden, wie wichtig die Kombination aus Case- und Caremanagement ist und warum ambulante Versorgungsmodelle von großer Bedeutung sind. Dabei wird auf das Systemmodell von Betty Neumann mit Bezug auf ein Fallbeispiel des IPS eingegangen.
Da die Zahl der Hilfe-und Pflegebedürftigen, welche in der privaten Häuslichkeit leben, stetig steigt, hat der pflegenden Angehörige in der ambulanten Versorgung der Hilfe-und Pflegebedürftigen einen besonderen Stellenwert. Aus diesem Grund soll diese Arbeit einige Ansatzpunkte für die Angehörigenberatung darstellen.
Des Weiteren ist der Stellenwert des Versorgungsmanagements in der Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung eher fraglich. Das Thema Versorgungsmanagement ist als solches nicht im Lehrplan vorgesehen. Es gibt zwar viele Fort-und Weiterbildungsangebote, welche man mit einer abgeschlossenen Gesundheits-und Krankenpflegeausbildung absolvieren kann, jedoch ist es wichtig solche grundlegenden Themen von Anfang an mit auf den Weg zu geben. Daher soll diese Arbeit zusätzlich Ansatzpunkte für Aus-, Fort-, und Weiterbildung darstellen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Fortbildung (Fobi) zur Parkinson-Nurse (PN).
Das Aufeinandertreffen der immer kürzeren Liegezeiten im stationären Bereich und der demografischen Entwicklung in Deutschland, führt zu einer ständig wachsenden Überlastung des stationären Altenpflegebereiches und der ambulanten Versorgungsbereiche. In vielen Fällen der stationären Krankenhausaufenthalte werden die Klienten nach kurzer Zeit wieder entlassen, ohne dass die anschließende ambulante Versorgung geprüft wird bzw. gesichert ist. Genau aus diesem Grund sind ambulante Versorgungsmodelle mit einer Kombination aus Case- und Caremanagement zwingend notwendig. Besonders bei älteren und hochaltrigen Klienten ist ein gutes Versorgungsmanagement wichtig, um Behandlungsergebnisse zu verbessern und somit die Lebensqualität zu erhalten oder gar zu verbessern. Diese Bedeutsamkeit muss jedem bewusst sein. Es ist wichtig die Grundlagen und Kompetenzen schon in der Ausbildung zu vermitteln, damit zukünftige Pflegefachkräfte schon frühzeitig ein Verständnis entwickeln können. Die Autorin dieser Arbeit hat im Laufe der Zeit einige Fälle miterlebt, in denen Pflegefachkräfte im Bereich des Case- und Caremanagements versagt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziel der Hausarbeit
- Gesellschaftlicher Hintergrund des Parkinson-Syndroms
- Geschichte
- Epidemiologie
- Versorgungsbedarf
- Angenommener Professionalisierungsbedarf
- Theoretischer Hintergrund des Neumanschen Systemmodells
- Krankheitsbild des idiopathischen Parkinson-Syndroms
- Vorstellung des Falles
- Fallbezogene Problemlösung
- Transfer in den Bereich der Pflegepädagogik
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Case- und Caremanagement in der ambulanten Versorgung, insbesondere im Kontext des idiopathischen Parkinson-Syndroms (IPS). Dabei wird das Systemmodell von Betty Neumann angewendet, um die Steuerung und Gestaltung von Pflegeprozessen bei älteren Klienten mit IPS zu analysieren. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung von Versorgungsmanagement für die Lebensqualität von Patienten und die Bedeutung einer frühzeitigen Vermittlung von Versorgungsmanagement-Kompetenzen in der Pflegepädagogik hervorzuheben.
- Steuerung und Gestaltung von Pflegeprozessen bei älteren Klienten mit IPS
- Anwendung des Neumanschen Systemmodells in der Pflege
- Bedeutung von Case- und Caremanagement in der ambulanten Versorgung
- Herausforderungen der Versorgungslandschaft im Kontext von steigenden Pflegebedürftigkeitsraten
- Integration von Versorgungsmanagement in die Pflegepädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die wachsende Bedeutung von ambulanten Versorgungsmodellen angesichts der demografischen Entwicklung und den Herausforderungen der stationären Pflege. Die Hausarbeit analysiert die Steuerung und Gestaltung der Pflege eines älteren Menschen mit IPS anhand des Neumanschen Systemmodells. Im weiteren Verlauf werden die gesellschaftlichen Auswirkungen des Parkinson-Syndroms, der theoretische Hintergrund des Neumanschen Systemmodells sowie das Krankheitsbild des IPS vorgestellt. Im Kapitel "Vorstellung des Falles" wird ein Fallbeispiel erläutert und dessen problematische Aspekte im Kontext von Case- und Caremanagement beleuchtet. Schließlich wird der Transfer der Erkenntnisse auf den Bereich der Pflegepädagogik diskutiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit umfassen: Case- und Caremanagement, ambulante Versorgung, idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS), Pflegebedürftigkeit, Demografie, Neumansches Systemmodell, Pflegepädagogik, Versorgungsmanagement, Lebensqualität.
- Arbeit zitieren
- Annabell Liebetrau (Autor:in), 2018, Chronische Pflege-und Krankheitsverläufe. Anwendung des Neumanschen Systemmodells am Beispiel idiopathisches Parkinson-Syndrom, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1420152