Diese Arbeit behandelt folgende Forschungsfragen: Wer war Georg Elser, dieser einfache Schreiner von der Schwäbischen Alb, der früher als die meisten anderen die Gefahr, die von Hitler und seinem Regime ausging, erkannte? Wie kam es, dass er den Entschluss fasste zu handeln, als der Rest der Deutschen mit dem Regime mitlief oder schwieg? Wurde er vom Britischen Geheimdienst zu dieser Tat instrumentalisiert? Hatte er den Anschlag im Auftrag der Nazis begangen, damit diese ihn für Propagandazwecke nutzen konnten? Oder war er tatsächlich ein Einzeltäter gewesen?
Neben den Motiven Elsers, seinem Vorgehen und den Folgen seiner Tat soll sich diese Arbeit mit dem langen, steinigen Weg Elsers in das öffentliche Bewusstsein der Deutschen befassen. Wenn überhaupt die Rede von Elser war, dann waren es wilde Gerüchte oder Falschmeldungen. Diese verschiedenen Gerüchte und Lügen über den Hitler-Attentäter aus der Nachkriegszeit werden dargelegt und anschließend wird analysiert, aus welchem Grund es so viele Jahre dauerte, bis der Widerständler seinen angemessenen Platz in der Geschichte fand.
Es gilt anzumerken, dass der Schwerpunkt dieser Arbeit auf den späteren Diskussionen rund um Elsers Attentat und seinem langen Weg zu Rehabilitierung liegt. Aus diesem Grund werden nur die Schlüsselmomente Elsers Leben aufgeführt, die ihn schlussendlich zu seiner Tat brachten.
Im didaktischen Teil der Arbeit wird diskutiert, inwiefern es sinnvoll ist, den Widerständler Georg Elser im Geschichtsunterricht zu behandeln. Hier soll deutlich werden, welche Schlüsse SchülerInnen (SuS) aus seinem Leben ziehen können und was solch eine Thematik sie für ihre Gegenwart und Zukunft lehren kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition „Widerstand“
- Ausgangssituation im „Dritten Reich“
- Die Zerstörung der Demokratie
- Württemberg nach der „Machtübernahme“
- Georg Elsers Leben
- Georg Elsers Leben vor dem Attentat
- Elsers Entscheidung zum Attentat
- Georg Elsers Leben nach dem Attentat
- Analyse des langen Wegs zur Rehabilitierung des Hitler-Attentäters
- Die späte Anerkennung Georg Elsers
- „Attentatshausen“
- Ist die Heroisierung Elsers berechtigt?
- Didaktischer Teil
- Didaktische Überlegungen: Was können die SuS aus dem Leben Elsers lernen?
- Einordnung in den Bildungsplan
- Fazit
- Literatur und Internetquellen
- Literatur
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Leben und Wirken des Hitler-Attentäters Georg Elser und analysiert den langen Weg seiner Rehabilitierung im öffentlichen Bewusstsein Deutschlands. Sie beleuchtet Elsers Motive, seine Tat und die Folgen sowie die verschiedenen Gerüchte und Lügen, die über ihn in der Nachkriegszeit verbreitet wurden. Der Schwerpunkt liegt auf der späteren Diskussion rund um Elsers Attentat und den Weg zu seiner Anerkennung als Widerstandskämpfer.
- Georg Elsers Biografie und Motive für das Attentat
- Der Attentatsversuch und seine Folgen
- Die Rehabilitierung Georg Elsers in der deutschen Gesellschaft
- Der Umgang mit der Geschichte des Widerstands im NS-Staat
- Didaktische Überlegungen zur Einordnung Elsers im Geschichtsunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Georg Elser als den einfachen Schreiner vor, der frühzeitig die Gefahr von Hitlers Regime erkannte. Sie stellt die Frage nach seinen Motiven, seinem Vorgehen und den Folgen seiner Tat sowie nach der langen Zeit, die es brauchte, bis er in der öffentlichen Wahrnehmung einen Platz fand.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Definition von "Widerstand" in der NS-Zeit. Es wird erläutert, dass Widerstand in unterschiedlichen Formen auftreten kann und dass die Motive der Widerständler vielfältig waren.
Kapitel drei analysiert die Ausgangssituation im "Dritten Reich". Hier geht es um die Zerstörung der Demokratie und die Auswirkungen der Machtübernahme durch die Nazis in Württemberg.
Das vierte Kapitel beleuchtet Georg Elsers Leben vor, während und nach dem Attentat.
Kapitel fünf untersucht den langen Weg der Rehabilitierung Georg Elsers als Widerstandskämpfer und analysiert die Gründe, warum es so lange dauerte, bis er seinen Platz in der Geschichte fand.
Im sechsten Kapitel werden didaktische Überlegungen zum Thema Georg Elser im Geschichtsunterricht angestellt. Es wird diskutiert, welche Schlüsse Schüler aus seinem Leben ziehen können und wie diese Thematik für ihre Gegenwart und Zukunft relevant ist.
Schlüsselwörter
Georg Elser, Hitler-Attentat, Widerstand, NS-Zeit, Rehabilitierung, Geschichtsunterricht, Didaktik, Erinnerungskultur, politische Bildung.
- Arbeit zitieren
- Katharina Schneider (Autor:in), 2020, Georg Elser. Motive, Vorgehen und Folgen seines Hitler-Attentats, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1419472