Die Untersuchung befasst sich mit den rechtlichen Entscheidungen in Heinrich von Kleists "Prinz Friedrich von Homburg" und "Der zerbrochne Krug". Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem erstgenannten Werk. Im Fokus steht dabei das Verhältnis des jeweiligen Protagonisten zum Gesetz sowie die besondere Situation der beiden, als Richter über sich selbst urteilen zu müssen. Ergänzend dazu wird jeweils eine andere zentrale, als Vertreter des Gesetzes auftretende Figur betrachtet.
Im ersten Teil wird das Drama "Prinz Friedrich von Homburg" thematisiert. Hierbei wird zunächst der Konflikt mit dem Gesetz, in den die Titelfigur gerät, sowie dessen rechtliche Folgen und der eigene Umgang des Prinzen von Homburg mit der Situation untersucht.
Anschließend wird die Rolle des Kurfürsten beleuchtet. Dabei wird zunächst seine Einstellung zum Gesetz untersucht, inwiefern er als dessen Repräsentant betrachtet werden kann und worin sich seine Haltung ausdrückt. Hinterher wird das Spiel im Spiel, das der Kurfürst im Drama inszeniert, genauer ins Auge gefasst. Mit Blick auf ihre Funktion hin betrachtet werden hierbei sowohl die Eröffnungs- und Schlussszene als Rahmen des Dramas, als auch die Inszenierungen, die während der Haupthandlung vollzogen werden.
Der zweite Teil der Untersuchung befasst sich mit der Komödie "Der zerbrochne Krug". Diese wird gewissermaßen kontrastiv zum ersten Text untersucht, da es sich hierbei um ein Schauspiel handelt, das den Gerichtsprozess selbst darstellt und nicht lediglich dessen Ergebnis und die Reaktion darauf.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Konflikt mit dem Gesetz in Prinz Friedrich von Homburg
- Die Insubordination und ihre rechtlichen Folgen
- Der Prinz von Homburg als Richter seiner selbst
- Die Rolle des Kurfürsten
- Der Kurfürst als Vertreter des Gesetzes
- Die Inszenierungen des Kurfürsten
- Die inszenierte Krönung
- Die Prüfung des Prinzen
- Die inszenierte Hinrichtung
- Das Gericht in Der zerbrochne Krug
- Der Dorfrichter Adam als Richter in eigener Sache
- Gerichtsrat Walter als Vertreter der Norm
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die rechtlichen Entscheidungen in Heinrich von Kleists Prinz Friedrich von Homburg und Der zerbrochne Krug, wobei der Fokus auf dem ersten Werk liegt. Die Analyse beleuchtet das Verhältnis der Protagonisten zum Gesetz und die besondere Situation, in der sie über sich selbst urteilen müssen. Die Arbeit betrachtet zudem weitere zentrale Figuren, die als Vertreter des Gesetzes auftreten.
- Der Konflikt zwischen individueller Handlung und gesetzlicher Ordnung
- Die Rolle von Traum und Realität in der Entscheidungsfindung
- Die Inszenierung von Recht und Gerechtigkeit durch die Figuren
- Der Einfluss von Macht und Autorität auf die Wahrnehmung des Gesetzes
- Die Ambivalenz von Schuld und Verantwortung im Kontext der rechtlichen Prozesse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und erläutert die Schwerpunkte der Analyse. Sie beleuchtet das Verhältnis der Protagonisten in beiden Werken zum Gesetz und ihre Rolle als Richter über sich selbst.
Der Konflikt mit dem Gesetz in Prinz Friedrich von Homburg
Dieses Kapitel untersucht den Konflikt des Prinzen von Homburg mit dem Gesetz, seine Insubordination und deren rechtliche Folgen. Die Analyse betrachtet die Ambivalenz seiner Persönlichkeit sowie die Faktoren, die zu seinem Fehlverhalten führen.
Die Rolle des Kurfürsten
Dieser Abschnitt beleuchtet die Rolle des Kurfürsten als Vertreter des Gesetzes und untersucht seine Inszenierungen. Die Analyse analysiert seine Einstellung zum Gesetz, seine Rolle als Repräsentant des Gesetzes und seine Inszenierungen, die die Handlung des Dramas prägen.
Das Gericht in Der zerbrochne Krug
Dieses Kapitel analysiert das Gerichtsverfahren in Der zerbrochne Krug und untersucht die Figuren des Dorfrichters Adam und des Gerichtsrates Walter. Der Abschnitt stellt die Rolle des Dorfrichters als Richter in eigener Sache und die des Gerichtsrates als Vertreter des Gesetzes dar.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Arbeit umfassen Recht, Gerechtigkeit, Entscheidung, Inszenierung, Macht, Autorität, Ambivalenz, Schuld, Verantwortung, Traum, Realität, Konflikt, Insubordination, Prinz Friedrich von Homburg, Der zerbrochne Krug, Heinrich von Kleist.
- Arbeit zitieren
- Mareike Heins (Autor:in), 2019, Recht und Entscheidung zwischen Realität und Inszenierung in Heinrich von Kleists "Prinz Friedrich von Homburg" verglichen mit dem Fall des Dorfrichters Adam in "Der zerbrochne Krug", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1417516