Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage; Wie Descartes das Problem des Skeptizismus, anhand der Argumente in seinen Meditationen zu überwinden versucht und ob er damit erfolgreich ist. Anhand der sechs Meditationen Descartes wird systematisch gezeigt, wie er seine Argumentation aufbaut. In seiner ersten Meditation beginnt er mit der Einführung der Methodik des radikalen Zweifels, welche in Kapitel 1 geschildert wird. Darauf folgt das Cogito-Argument als Resultat des letzten Zweifels und somit als Grundlage jeder Erkenntnis und seiner Vorgehensweise. Da er jedoch das damit entstandenen Problem der Skepsis zu überwinden versucht, ist das Cogito-Argument erst der Anfang seiner Betrachtungen. Descartes bleibt als Grundlage nur das denkende Etwas, deshalb versucht er vom Geiste aus, systematisch weiterem Ding zu beweisen. Anders als in der Reihenfolge seiner Meditationen, wird hier zunächst eine wichtige Grundlage für seine Überlegungen beschrieben, nämlich der Substanzdualismus. Diese Reihenfolge wird hier gewählt, da Descartes die Teilung von Körper und Geist bereits in seinen ersten Meditationen erwähnt und so ein besseres Verständnis der Zusammenhänge entstehen soll. Im vierten Kapitel der Arbeit geht es um Descartes Gottesbeweise, welche endgültig die Existenz einer Außenwelt und eben Gott beweisen soll. Auch hierzu hat Descartes Vorüberlegungen getroffen, um seinen Beweis systematisch und unumstößlich aufzustellen. Die Wahrheitsregel, seine Vorstellung von Ideen und vom Realitätsgehalt dieser Ideen wird zunächst kurz erläutert. Darauf folgen Descartes ideologischer und sein ontologischer Gottesbeweis. Diese begründet er vor allem mit der Tatsache, dass er selbst als denkendes Ding unvollkommen sei, es auf der anderen Seite aber eine Vollkommenheit gäbe. Daraus schließt er unausweichlich, dass es etwas außerhalb von ihm selbst, in Form eines Gottes, geben müsse. Da Gott vollkommen und gütig sei, könne er ihn auch nicht täuschen wollen, wie er es zunächst bei seinem radikalen Zweifel annahm. Somit beweist er auch die Existenz materieller Dinge und der Welt. Im letzten Teil werden seine Überlegungen noch einmal zusammengefasst und geprüft, inwieweit er damit das Problem der Skepsis überwinden konnte. Im Kritikteil wird auf mögliche Einwände gegen seine Kritik eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Descartes' Skeptizismus und die Methode des Zweifelns
- Das Cogito-Argument
- Descartes Substanzdualismus
- Die Existenz Gottes als Lösung für das Problem der Skepsis
- Grundlagen für den Gottesbeweis
- Die Wahrheitsregel
- Ideen des Geistes
- Der Realitätsgehalt von Ideen
- Descartes Gottesbeweis
- Grundlagen für den Gottesbeweis
- Schlussfolgerung
- Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Descartes' Versuch, das Problem des Skeptizismus durch seine Gottesbeweise in den sechs Meditationen zu überwinden. Sie untersucht, wie Descartes seine Argumentation aufbaut und ob er mit seinen Schlussfolgerungen erfolgreich ist.
- Descartes' Methode des radikalen Zweifels und ihre Rolle in seiner Erkenntnistheorie
- Das Cogito-Argument als Ausgangspunkt für Descartes' Philosophie
- Descartes' Substanzdualismus und seine Bedeutung für die Gottesbeweise
- Die Gottesbeweise in den Meditationen und ihre logischen Voraussetzungen
- Die Kritik an Descartes' Argumentation und die Frage, ob er das Problem des Skeptizismus tatsächlich lösen konnte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über Descartes' Leben, sein Werk und die Bedeutung seiner Meditationen. Das erste Kapitel analysiert Descartes' skeptische Methode des radikalen Zweifels, die als Ausgangspunkt für seine Überlegungen dient. Im zweiten Kapitel wird das Cogito-Argument als Resultat des Zweifels und als Fundament für jede Erkenntnis betrachtet. Kapitel drei behandelt Descartes' Substanzdualismus, der die Trennung von Geist und Körper postuliert und für die folgenden Überlegungen relevant ist. Kapitel vier beleuchtet Descartes' Gottesbeweise, die als Lösung für das Problem des Skeptizismus dienen sollen.
Schlüsselwörter
Descartes, Skeptizismus, Methode des Zweifelns, Cogito-Argument, Substanzdualismus, Gottesbeweise, Wahrheitsregel, Ideen, Realitätsgehalt, ontologischer Gottesbeweis, ideologischer Gottesbeweis, Erkenntnis, Philosophie.
- Arbeit zitieren
- Lisabel Wagner (Autor:in), 2023, Descartes Gottesbeweis als Lösung für das Problem der Skepsis. Anhand seiner sechs Meditationen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1417080