In dieser Arbeit soll untersucht werden, wie "Der Katholik" im ersten Jahr der Kölner Wirren über diese berichtete. Dabei soll dargestellt werden, welchen Einfluss die Kölner Wirren auf die Zeitschrift hatten, um Einblicke in die Anfänge des politischen Katholizismus in Deutschland und die Rolle der katholischen Presse zu gewinnen. Ohne eine Beschäftigung mit der katholischen Publizistik wäre es schwerer zu verstehen, wie die katholische Erneuerungsbewegung in eine breitere, politische Bewegung einmünden konnte.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erlebten die deutschen Gebiete eine Zeit der politischen Spannungen und des sozialen Wandels, die als "Vormärz" bekannt ist. Parallel dazu kam es auch zu einer Wiederbelebung der katholischen Religiosität und zu einer Erstarkung des kirchlichen Selbstbewusstseins, was mit der Entstehung einer ausgeprägten katholischen Presselandschaft einherging.
Als es Ende des Jahres 1837 mit der Verhaftung des Kölner Erzbischofs Clemens August Droste zu Vischering zu den sogenannten "Kölner Wirren" kam, traten erstmals die schwelenden Konflikte zwischen kirchlichen und staatlichen Ansprüchen offen zutage. Die Ereignisse in Köln riefen dabei auch die katholische Presse auf den Plan, darunter die einflussreiche Mainzer Zeitschrift "Der Katholik".
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Die Kölner Wirren
- Die Zeitschrift „Der Katholik“
- Die Reaktion des „Katholik“ auf die Kölner Wirren
- Januar: Die unmittelbare Reaktion auf die Verhaftung
- Februar bis Mai: Meinungsstarke Kommentare
- Juni bis Dezember: Weitgehende Ruhe im „Katholik“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Berichterstattung der Mainzer Zeitschrift „Der Katholik“ über die Kölner Wirren im ersten Jahr ihres Verlaufs (1838). Ziel ist es, den Einfluss der Kölner Wirren auf die Zeitschrift darzustellen und Einblicke in die Anfänge des politischen Katholizismus in Deutschland sowie die Rolle der katholischen Presse zu gewinnen.
- Die Kölner Wirren als Auslöser für den Konflikt zwischen kirchlichen und staatlichen Ansprüchen
- Die Rolle der katholischen Presse im Kontext der Kölner Wirren
- Die Argumentation und die Standpunkte des „Katholik“ im Kontext der Kölner Wirren
- Die Bedeutung der Kölner Wirren für die Entwicklung des politischen Katholizismus in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Kölner Wirren im Vormärz vor, die im Spannungsfeld zwischen politischer und sozialer Veränderung und der Wiederbelebung der katholischen Religiosität stattfanden. Sie erklärt die Entstehung der katholischen Presselandschaft und die Bedeutung der Zeitschrift „Der Katholik“ im Kontext der Kölner Wirren.
Historischer Kontext
Der Abschnitt beschreibt die Kölner Wirren, die aus dem Konflikt zwischen dem preußischen Staat und der katholischen Kirche hervorgingen. Er beleuchtet die staatliche Oberaufsicht über die katholische Kirche in Preußen, die Spannungen zwischen staatlichen und kirchlichen Ansprüchen und die eskalierende Situation im Kontext der Einsegnung konfessionell gemischter Ehen.
Die Reaktion des „Katholik“ auf die Kölner Wirren
Dieser Abschnitt analysiert die Berichterstattung der Zeitschrift „Der Katholik“ über die Kölner Wirren im Jahr 1838 und gliedert die Reaktionen in drei Phasen: die unmittelbare Reaktion auf die Verhaftung des Kölner Erzbischofs im Januar, meinungsstarke Kommentare in den Ausgaben von Februar bis Mai und eine Phase weitgehender Ruhe im „Katholik“ von Juni bis Dezember.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Kölner Wirren, politischer Katholizismus, katholische Presse, „Der Katholik“, Kirchenpolitik, staatliche Oberaufsicht, Konflikte zwischen Kirche und Staat, gemischte Ehen, ultramontaner Katholizismus, Hermesianismus.
- Arbeit zitieren
- Alexander Fritz (Autor:in), 2023, Die Mainzer Zeitschrift "Der Katholik" im ersten Jahr der Kölner Wirren. Zwischen Dogma und Dissens, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1416132