Seit 2000 werden an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz Hochschulschriften wie Magister- oder Masterarbeiten, Dissertationen und Habilitationen digitalisiert im hochschuleigenen Server Archimed (Archiv Mainzer elektronischer Dokumente) zur freien Verfügung gestellt. Die Universitätsbibliothek hat sich zum Ziel gesetzt Hochschulpublikationen zentral und frei verfügbar zu machen, die zuvor einer Qualitätskontrolle durch Universitätsmitarbeiter unterzogen werden. Mit der Veröffentlichung auf Archimed behält der Autor zwar alle Urheberrechte, muss aber auch den freien und unbefristeten Zugang zu seiner Arbeit genehmigen.
Zur Zeit befinden sich fast 1500 Dokumente auf dem Server, wobei 173 aus den Fachbereichen der Geisteswissenschaften und 466 aus den Fachbereichen der Lebenswissenschaften stammen. Die Lebenswissenschaftler wie Biologen oder Mediziner machen also mehr als doppelt so häufig Gebrauch von der Möglichkeit ihre Arbeiten im Internet zur Verfügung zu stellen wie die Geisteswissenschaftler.
Wie in einer Studie der Deutschen Forschungsgemeinschaft deutlich wurde, ist diese Diskrepanz an den meisten deutschen Universitäten zu finden. Vor allem die Lebenswissenschaften, sowie die Ingenieurwissenschaften wie Maschinenbau, Informatik und Bauwesen wenden das neue Publikationsmedium Open Access weitaus öfter an als beispielsweise die traditionsbewussteren Geisteswissenschaften.
Welche Bedeutung Open Access im heutigen Forschungsbetrieb hat und wo die Ursachen der unterschiedlichen Nutzungsintensität liegen, soll im Folgenden anhand eines Vergleiches der Geistes- und Ingenieurwissenschaften exemplarisch dargelegt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen
- Rückblick
- Open Access Strategien
- Geschäftsmodelle im Überblick
- Open Access an den Universitäten
- Traditionelle Publikationswege
- Kritik an den traditionellen Publikationswegen
- Neue Publikationswege
- Kostenaspekte
- Internationalität und Sprachen
- Kritik und Urheberrechtliche Probleme
- Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit befasst sich mit der Bedeutung von Open Access im Hochschulbereich und analysiert exemplarisch das Nutzungsverhalten in den Geistes- und Ingenieurwissenschaften. Ziel ist es, die unterschiedliche Nutzung von Open Access in diesen beiden Wissenschaftsbereichen zu beleuchten und die Ursachen dafür zu erforschen.
- Definition und Bedeutung von Open Access
- Vergleich des Nutzungsverhaltens in den Geistes- und Ingenieurwissenschaften
- Ursachen für die unterschiedliche Nutzung von Open Access
- Kritik und Herausforderungen von Open Access
- Zukünftige Entwicklungen und Perspektiven von Open Access
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Open Access ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext der digitalen Wissensverbreitung dar. Sie beleuchtet die unterschiedliche Nutzung von Open Access in den Geistes- und Ingenieurwissenschaften und skizziert die Zielsetzung der Arbeit.
Das Kapitel „Definitionen" erläutert den Begriff Open Access und seine verschiedenen Ausprägungen. Es werden die wichtigsten Definitionen und Prinzipien von Open Access vorgestellt, die auf den drei zentralen Treffen in Budapest, Bethesda und Berlin entstanden sind.
Das Kapitel „Rückblick" gibt einen Überblick über die Entwicklung von Open Access und die wichtigsten Meilensteine in der Geschichte des Open Access. Es werden die wichtigsten Initiativen und Erklärungen zur Förderung von Open Access vorgestellt, sowie die Rolle der Universitäten und Forschungsgemeinschaften bei der Verbreitung von Open Access.
Das Kapitel „Open Access Strategien" befasst sich mit den verschiedenen Strategien und Geschäftsmodellen im Bereich Open Access. Es werden die traditionellen Publikationswege und ihre Kritikpunkte beleuchtet, sowie die neuen Publikationswege im Kontext von Open Access vorgestellt.
Das Kapitel „Kostenaspekte" analysiert die Kosten von Open Access und die Finanzierungsmöglichkeiten für Open Access-Publikationen. Es werden die verschiedenen Kostenfaktoren im Zusammenhang mit Open Access betrachtet und die Herausforderungen bei der Finanzierung von Open Access-Publikationen diskutiert.
Das Kapitel „Internationalität und Sprachen" beleuchtet die internationale Dimension von Open Access und die Herausforderungen bei der Übersetzung und Verbreitung von Open Access-Publikationen in verschiedenen Sprachen.
Das Kapitel „Kritik und Urheberrechtliche Probleme" befasst sich mit den kritischen Stimmen zu Open Access und den rechtlichen Rahmenbedingungen für Open Access-Publikationen. Es werden die wichtigsten rechtlichen Aspekte von Open Access beleuchtet und die Herausforderungen bei der Umsetzung von Open Access im Kontext des Urheberrechts diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Open Access, Hochschulbereich, Geisteswissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Nutzungsverhalten, Publikationswege, Kosten, Internationalität, Urheberrecht, Digitalisierung, Wissensverbreitung, Forschungsdaten, Forschungsförderung, Open Access-Strategien, Open Access-Geschäftsmodelle, Open Access-Initiativen, Open Access-Bewegung.
- Quote paper
- Mira-Sophie Potten (Author), 2009, Open Access für alle?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/140670