Das Schatzungsregister aus dem Jahr 1470 ist die älteste überlieferte Steuerliste der Stadt Tübingen. Es bietet daher eine der wenigen Möglichkeiten, einen Einblick in die Gesellschaft Tübingens vor der Universitätsgründung zu erhalten. In dieser Arbeit erfolgt dies durch eine umfassende Auswertung des Schatzungsregisters mittels statistischer Methoden, um die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Tübingen gegen Ende des 15. Jahrhunderts quantitativ zu erfassen.
Zuerst werden die Vermögens- und Einkommensverhältnisse der Tübinger statistisch ausgewertet, interpretiert und kontextualisiert. Danach werden die daraus gewonnenen Ergebnisse durch die Sozialtopografie räumlich dargestellt, um einen tieferen Einblick in die geografische Vermögensverteilung in Tübingen zu gewinnen. Zuletzt werden noch einzelne besondere Aspekte der im Schatzungsregister auftauchenden Namen und Berufe betrachtet, sowie am Schluss ein Fazit über die Untersuchung gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Steuerwesen im Spätmittelalter
- 3. Die Schatzung Tübingens
- 3.1. Die Anordnung der Schatzung
- 3.2. Äußere Merkmale des Schatzungsregisters
- 3.3. Innere Merkmale des Schatzungsregisters
- 4. Analyse der Tübinger Bevölkerung um 1470
- 4.1. Vermögen und Einkommen
- 4.2. Sozialtopografie
- 4.3. Namen und Berufe
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Tübinger Schatzungsregister von 1470, die älteste überlieferte Steuerliste der Stadt Tübingen. Ziel ist es, durch eine statistische Analyse des Registers einen Einblick in die soziale und wirtschaftliche Situation Tübingens vor der Universitätsgründung zu gewinnen. Die Arbeit füllt eine Forschungslücke, da bisher vor allem Reichsstädte, nicht jedoch landesherrliche Städte in Württemberg, in vergleichbaren Studien untersucht wurden.
- Das Steuerwesen im Spätmittelalter
- Die Anordnung und Merkmale der Tübinger Schatzung
- Die Analyse der Tübinger Bevölkerung um 1470 hinsichtlich Vermögen und Einkommen
- Die Sozialtopografie Tübingens
- Namen und Berufe der im Schatzungsregister aufgeführten Personen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Schatzungsregister von 1470 als wichtige Quelle für die Erforschung der Tübinger Gesellschaft vor der Universitätsgründung vor. Kapitel 2 beleuchtet den historischen Kontext des spätmittelalterlichen Steuerwesens, indem es die unterschiedlichen Steuerarten und ihre Entwicklung beschreibt. In Kapitel 3 wird die Anordnung der Schatzung in Tübingen sowie die äußeren und inneren Merkmale des Schatzungsregisters analysiert. Kapitel 4 widmet sich der Analyse der Tübinger Bevölkerung um 1470. Zuerst werden die Vermögens- und Einkommensverhältnisse mithilfe statistischer Methoden untersucht. Anschließend wird die Sozialtopografie anhand der räumlichen Verteilung des Vermögens dargestellt. Abschließend werden die im Schatzungsregister auftauchenden Namen und Berufe betrachtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Schatzungsregister, Steuerwesen, Spätmittelalter, Tübingen, Stadtgeschichte, Sozialgeschichte, Statistik, Sozialtopografie, Vermögen, Einkommen, Namen, Berufe.
- Quote paper
- Alexander Fritz (Author), 2023, Tübinger Schatzungsregister von 1470. Statistik und Sozialtopografie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1405720