Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit Walter Benjamins Ansichten zur Polizeigewalt und wie sich diese Ansichten auch auf die heutige Zeit anwenden lassen. Außerdem wird eine Verbindung zur Abolitionismus-Bewegung hergestellt. Benjamins Meinung zur polizeilichen Gewalt entstammt dabei aus seinem Essay "Zur Kritik der Gewalt" von 1921.
Der Essay „Zur Kritik der Gewalt“ wurde 1921 vom Philosophen Walter Benjamin verfasst und stellt einen der einflussreichsten Rechtskritiken des zwanzigsten Jahrhunderts dar. Benjamin stellt in seinem Essay eine philosophische Kritik des Rechts vor mit dem Anspruch das Recht als Ganzes zu kritisieren. Näher noch untersucht er die Bedeutung der Gewalt für den Einzelnen und auf einer gesellschaftlichen Ebene. Er schaut zudem, in welchem Verhältnis Gerechtigkeit, Recht und Gewalt zueinanderstehen.
Walter Benjamin geht auch auf die Thematik der Polizeigewalt und das staatliche Gewaltmonopol ein. Polizeigewalt ist auch heute ein prominentes Thema. Diese Art der Gewalt geht oft einher mit Diskriminierung, exzessiver Gewalt und tödlichen Übergriffen. Für Benjamin deutet dies auf eine tiefere, strukturelle Ursache hin – die widersprüchliche Verfassungslogik der Polizei als Institution. Sein Essay ist geprägt von den Erfahrungen des ersten Weltkriegs und dessen Nachkriegszeit und der damit einhergehend Verankerung von Polizei und Militär. In dieser Hausarbeit soll es um Walter Benjamins Verständnis von Polizeigewalt gehen. Vor allem soll auch ein Bezug zur heutigen Zeit und dem Abolitionismus hergestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Benjamins Ansichten zur Polizeigewalt in „Kritik der Gewalt“
- Polizeigewalt in der heutigen Zeit
- Der Fall „Black Lives Matter“
- Abolitionismus
- Parallelen zwischen Benjamin und dem Abolitionismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit Walter Benjamins Kritik der Polizeigewalt in seinem Essay „Zur Kritik der Gewalt“ und setzt diese in Bezug zur heutigen Zeit und der Abolitionismus-Bewegung. Die Arbeit analysiert Benjamins Argumentation, die die Polizei als einen Akteur mit einem hohen Grad an Handlungsautonomie darstellt, der sich durch das Gesetz selbst nicht legitimieren kann. Darüber hinaus werden die Parallelen zwischen Benjamins Ansichten und den Zielen des Abolitionismus aufgezeigt, der sich für die Abschaffung der Polizeigewalt und andere Formen der Unterdrückung einsetzt.
- Walter Benjamins Kritik der Polizeigewalt
- Die Rolle der Polizei im heutigen Rechtsstaat
- Die Abolitionismus-Bewegung und ihre Forderungen
- Parallelen zwischen Benjamin und dem Abolitionismus
- Kritik am staatlichen Gewaltmonopol
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Walter Benjamins Essay „Zur Kritik der Gewalt“ vor und erläutert den Fokus der Hausarbeit, die sich auf die Analyse von Benjamins Ansichten zur Polizeigewalt und deren Relevanz für die heutige Zeit konzentriert. Darüber hinaus werden die Begriffe Polizei und Abolitionismus definiert und in ihren jeweiligen Kontexten erläutert.
Kapitel 2 analysiert Benjamins Argumentation im Essay „Zur Kritik der Gewalt“, wobei seine Kritik an der Polizeigewalt als ein Instrument des Staates, das durch das Gesetz selbst nicht legitimiert werden kann, im Vordergrund steht. Benjamin zeigt die strukturelle Ambivalenz der Polizei auf, die gleichzeitig rechtsetzend und rechtserhaltend agiert und somit eine Bedrohung für die Souveränität des Gesetzes darstellt.
Kapitel 3 widmet sich der Relevanz von Polizeigewalt in der heutigen Zeit und beleuchtet dabei den Fall „Black Lives Matter“, der die Diskriminierung und Exzessivität von Polizeieinsätzen in den Fokus rückt.
Kapitel 4 erörtert den Abolitionismus als eine politische Bewegung, die sich für die Abschaffung von Polizeigewalt, Rassismus und anderen Formen der Unterdrückung einsetzt. Die Parallelen zwischen Benjamins Kritik der Polizeigewalt und den Zielen des Abolitionismus werden herausgestellt, wobei die Forderung nach einer radikalen Umgestaltung der Strukturen der Gewalt und des Strafrechts im Vordergrund steht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie Polizeigewalt, Staatliches Gewaltmonopol, Rechtskritik, Abolitionismus, Diskriminierung, Rechtsstaatlichkeit, Legitimität, Gewalt und Recht, Handlungsautonomie, sowie mit dem Werk von Walter Benjamin, insbesondere mit seinem Essay „Zur Kritik der Gewalt“.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Die Polizei aus der Sicht von Walter Benjamin. Eine Verbindung zum Abolitionismus, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1405358