Ich stelle mir die Frage, warum Frauen in Führungspositionen noch immer unterrepräsentiert sind. Um dieser Frage auf den Grund zugehen, habe ich mich zunächst mit drei theoretischen Ansätzen beschäftigt. Diese drei Ansätze werden zunächst erläutert. In einem weiteren Schritt wollte ich wissen, ob sich diese Ansätze auch in der Realität wieder finden lassen. Hierfür habe ich mir 37 Leitfadeninterviews angeschaut, welche im Rahmen einer Dissertation gehalten wurden. Abschließend rekapituliere ich die vorangegangen Ergebnisse und ziehe ein Fazit.
Im Mai 1957 wurde das Gleichberechtigungsgesetz verabschiedet. Es besagt, dass Männer und Frauen vor dem Gesetz gleichberechtigt sind. Innerhalb der Gesellschaft war dies aber lange Zeit noch nicht der Fall. Erst im Laufe der Jahre änderte sich dieses Bild, dennoch bleiben in den Köpfen der Menschen ganz bestimmten Rollenbilder bestehen, die noch bis heute andauern. Aufgrund dieser Rollenbilder erleben Frauen in unserer Gesellschaft nach wie vor Nachteile, dies geschieht beispielsweise in der Arbeitswelt. Im Jahr 2019 verdienten Frauen ungefähr 19% weniger als Männer. Zusätzlich sind nur sehr wenige Frauen in Führungspositionen vertreten.
Im Folgenden werde ich mich mit drei unterschiedlichen theoretischen Ansätzen auseinandersetzen und diese näher erläutern. Ich werde mit dem akteurstheoretischen Ansatz beginnen. Der akteurstheoretische Ansatz beschäftigt sich mit der geschlechtstypischen Sozialisation. Anschließend werde ich den interaktionsorientierten Ansatz veranschaulichen. Zuletzt gehe ich auf den arbeitsmarktbezogenen Ansatz ein.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretische Ansätze
- 2.1. Akteurstheoretischer Ansatz
- 2.2. Interaktionstheoretischer Ansatz
- 2.3. Arbeitsmarktbezogener Ansatz
- 3. Empirische Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gründe für die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen. Sie beleuchtet verschiedene theoretische Ansätze, die diese Ungleichheit erklären, und analysiert empirische Befunde, um zu verstehen, wie sich diese Theorien in der Praxis manifestieren.
- Geschlechtsspezifische Sozialisation und Rollenbilder
- Interaktion und Diskriminierung im Berufsleben
- Strukturelle Barrieren auf dem Arbeitsmarkt
- Humankapital und die Rolle von Investitionen in Bildung und Karriere
- Empirische Evidenz aus Leitfadeninterviews
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Dieses Kapitel führt in das Thema der Frauen in Führungspositionen ein und stellt die Forschungsfrage dar. Es beleuchtet die historische Entwicklung der Gleichstellung und zeigt die anhaltende Unterrepräsentation von Frauen im Topmanagement auf.
- Kapitel 2: Theoretische Ansätze Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene theoretische Modelle, die die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen erklären. Es werden der akteurstheoretische Ansatz, der interaktionstheoretische Ansatz und der arbeitsmarktbezogene Ansatz vorgestellt und analysiert.
- Kapitel 2.1: Akteurstheoretischer Ansatz Dieser Abschnitt befasst sich mit dem akteurstheoretischen Ansatz, der die geschlechtstypische Sozialisation als Ursache für die Ungleichheit in Führungspositionen betrachtet. Es werden der sozio-biologische Erklärungsansatz, der sozio-psychologische Erklärungsansatz und die Humankapitaltheorie vorgestellt.
Schlüsselwörter
Frauen in Führungspositionen, Unterrepräsentation, Gleichstellung, Geschlechtsspezifische Sozialisation, Rollenbilder, Interaktion, Diskriminierung, Arbeitsmarkt, Humankapital, Empirische Forschung, Leitfadeninterviews
- Arbeit zitieren
- Jana Joest (Autor:in), 2021, Frauen in Führungspositionen. Unterrepräsentation von Frauen im Topmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1402678