Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Gemälden Maja Desnuda und Maja Vestida von Francisco de Goya. Sicher ist einzig, dass sich die Bilder zunächst im Besitz Manuel Godoys befanden. Manuel Godoy war ein aristokratischer Emporkömmling und seine Karriere erreichte 1792 ihren Höhepunkt als er zum ersten Minister des spanischen Königs Carlos IV. ernannt wurde. Nur sechs Jahre später musste er allerdings zurücktreten, da die Gerüchte über sein Verhältnis mit der Königin eine öffentliche Anstellung bei Hofe und insbesondere beim König unmöglich machten. Doch die Aufgabe seines offiziellen königlichen Amtes hinderte Godoy nicht daran, weiterhin als Vertrauter und Ratgeber der Königsfamilie zu fungieren. 1797 arrangierte das Königshaus die Heirat Godoys mit María Teresa de Borbón y Vallabriga – besser bekannt als Gräfin von Chinchón – der Cousine Carlos‘ IV. Die Ehe mit María Teresa hielt Godoy allerdings nicht davon ab, seine Affäre mit Pepita Tudó fortzuführen, die er nach dem Tod María Teresas auch heiratete. Ebenso wird Godoy eine Liaison mit der Herzogin von Alba nachgesagt, von der er Velázquez’ Venus mit Spiegel und andere Bilder für das Venuskabinett in seiner Residenz erhielt.
Um Godoys Venuskabinett ranken sich viele Legenden, insbesondere aber um Goyas nackte und bekleidete Maja. Im Zentrum steht dabei die Frage, nach welchem Vorbild die Bilder entstanden sein könnten. Nicht wenige wollen in den Majas die Herzogin von Alba erkennen. Einige sind überzeugt, es sei dagegen Pepita Tudó dargestellt. Manch einer will in der Dargestellten sogar María Teresa, die erste Frau Godoys sehen, trotz ihrer eigentlich blonden Haare. Es gibt jedoch eine weitere Möglichkeit, nämlich dass Goya nicht einfach nur das bloße Abbild einer existierenden Person malte, sondern die Maja Desnuda und die Maja Vestida aus einer Art Wettstreit Goyas mit dem von ihm so bewunderten Diego Velázquez hervorgingen, als Antwort auf dessen Venus mit Spiegel.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Francisco de Goya - Maja Desnuda & Maja Vestida. Ein Wettstreit mit Velázquez?
- Maja Desnuda & Maja Vestida
- Bildbeschreibung
- Interpretation
- Datierung
- Velázquez Venus mit Spiegel und ein mögliches Pendant
- Goyas Maja Vestida und Maja Desnuda als Antwort auf Velázquez Venus mit Spiegel?
- Goyas Krankheit und ein veränderter Stil
- Goya und die Herzogin von Alba
- Velázquez - Goyas großes Vorbild
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Gemälde Maja Desnuda und Maja Vestida von Francisco de Goya und untersucht die mögliche Verbindung zu Velázquez' Venus mit Spiegel. Ziel ist es, die Entstehung und die Bedeutung der Majas im Kontext des spanischen Hofes und Goyas künstlerischem Schaffen zu erforschen.
- Die Analyse der Bildbeschreibung und -interpretation von Maja Desnuda und Maja Vestida
- Die Erforschung der Beziehung zwischen Goyas Majas und Velázquez' Venus mit Spiegel
- Die Untersuchung von Goyas Stilentwicklung und seiner künstlerischen Inspiration
- Die Rolle der Herzogin von Alba und ihre Verbindung zu Goyas Werk
- Die politische und gesellschaftliche Bedeutung der Majas im Kontext des spanischen Hofes
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Gemäldeserie der Majas vor und führt in die Forschungsfrage ein: Sind die Majas eine Antwort Goyas auf Velázquez' Venus mit Spiegel?
- Francisco de Goya - Maja Desnuda & Maja Vestida. Ein Wettstreit mit Velázquez?: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Bildern Maja Desnuda und Maja Vestida. Es beinhaltet eine detaillierte Bildbeschreibung, Interpretation der Werke und die Einordnung in den Kontext der Entstehungszeit.
- Velázquez Venus mit Spiegel und ein mögliches Pendant: Dieses Kapitel analysiert Velázquez' Venus mit Spiegel und untersucht die Verbindung zu Goyas Majas.
- Goyas Maja Vestida und Maja Desnuda als Antwort auf Velázquez Venus mit Spiegel?: Dieser Abschnitt erforscht Goyas Stilentwicklung und seine mögliche Inspiration durch Velázquez. Es analysiert die Rolle der Herzogin von Alba und die Bedeutung der Majas im Kontext des spanischen Hofes.
Schlüsselwörter
Francisco de Goya, Maja Desnuda, Maja Vestida, Diego Velázquez, Venus mit Spiegel, spanischer Hof, Herzogin von Alba, Kunstgeschichte, Bildanalyse, Stilentwicklung, Kunstgeschichte, Moderne, Malerei, Akt, Spanien, 18. Jahrhundert.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Francisco de Goyas "Maja Desnuda" und "Maja Vestida". Verbindungen zu Velàzquez und Godoy, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1402211