Die Arbeit beschäftigt sich mit der metaphysischen Grundierung der Verantwortung bei Hans Jonas, speziell in seinem Prinzip Verantwortung.
Zu diesem Zwecke wird zunächst ein Abriss über Jonas eigenes Metaphysikverständnis mit einem kurzen Überblickscharakter geliefert, ehe dann im Hauptteil die ontologische und metaphysische Grundlegung der Verantwortung veranschaulicht wird. Anschließend möchte ich mir wenige Schlussbemerkungen erlauben, in denen ich einige Fragen des metaphysischen Verantwortungsbegriffs von Jonas klären möchte, die sich aus den vorherigen Kapiteln ergeben haben und abschließend werde ich versuchen eine kurze Kritik formulieren.
Das Prinzip Verantwortung von Hans Jonas hat den expliziten Anspruch eine neue Ethik zu begründen, die ihren Ausgang in den lebensphilosophischen Interpretation der naturwissenschaftlichen und darwinistischen Theorien hat und daraus einen Lebensbegriff gewinnen möchte, der aus sich heraus einen normativen Gehalt für die philosophische Ethik ausweisen soll. Da dieser Anspruch nur mit einer Systematisierung des Lebensbegriffs, den die Naturwissenschaften nicht liefern können oder auch nicht wollen, zu realisieren ist, versuchte Jonas selbst mithilfe der philosophischen Ontologie einen solchen Begriff herauszuarbeiten, dessen qualitativ einheitlichen Charakter er bis auf die Grundbausteine des organischen Lebens zurückführt. Diese betrachtete Jonas als prozessierende Einheiten, denen als solcher ihr Fortbestand zweckhaft immanent sei.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Hans Jonas und die Metaphysik
- Die metaphysische Grundlegung der Verantwortung
- „Sein“ und „Sollen“ - im Zweck vereint?
- Affirmation des Lebens als einen „Wert-an-sich“
- Das Sollen des menschlichen Lebens und die Verantwortung
- Schlussbemerkung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der metaphysischen Grundlegung des Verantwortungsbegriffs in Hans Jonas' ethischen Überlegungen. Ziel ist es, die ontologische und metaphysische Grundlage der Verantwortung in Jonas' Philosophie aufzuzeigen. Dabei wird ein Abriss über Jonas' eigenes Metaphysikverständnis gegeben, bevor im Hauptteil die ontologische und metaphysische Grundlegung der Verantwortung erläutert wird.
- Metaphysische Grundlegung der Verantwortung
- Jonas' Metaphysikverständnis
- Ontologische und metaphysische Grundlage der Verantwortung
- Kritik an Jonas' Verantwortungsbegriff
- Bedeutung von Jonas' Philosophie für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Jonas' "Prinzip Verantwortung" und seine Forderung nach einer neuen Ethik vor, die auf einer lebensphilosophischen Interpretation der Naturwissenschaften basiert. Sie zeigt auf, dass Jonas eine Systematisierung des Lebensbegriffs anstrebt, um einen normativen Gehalt für die philosophische Ethik zu gewinnen. Im zweiten Kapitel wird Jonas' Metaphysikverständnis skizziert und sein Argument dargelegt, dass eine fundierte Begründungsstrategie philosophischer Ethik ohne metaphysische Grundannahmen nicht möglich ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen und Konzepten der Philosophie Hans Jonas, insbesondere der metaphysischen Grundlegung der Verantwortung, der ontologischen und metaphysischen Grundlage der Verantwortung, der Kritik an Jonas' Verantwortungsbegriff und der Bedeutung von Jonas' Philosophie für die heutige Zeit. Wichtige Themen sind die Beziehung von Sein und Sollen, die Rolle der Naturwissenschaften in der Ethik, die Zukunft der Menschheit und die Verantwortung für die Umwelt.
- Quote paper
- Rahmet Yelken (Author), 2019, Hans Jonas und die Metaphysik. Die metaphysische Grundlegung der Verantwortung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1400740