Lebensmittelverschwendung ist nicht nur eine ökologische Herausforderung, sondern auch ein wesentlicher Aspekt sozialer Ungerechtigkeit. Als Reaktion auf diese Problematik haben engagierte Privatpersonen und lokale Einzelhändler aus Hürth die Gelegenheit erkannt, eine lokale Food-Sharing-Initiative zu gründen. Der Wunsch nach dieser Initiative wird von der Stadt unterstützt.
Dieses Strategiepapier dient als wissenschaftliche Grundlage und Handlungsleitfaden für die Ausgestaltung einer selbstverwalteten und dezentral organisierten Food-Sharing-Initiative in Hürth. Hierzu soll zunächst auf die Notwendigkeit einer solchen Initiative eingegangen werden, um sowohl die theoretischen als auch praktischen Rahmenbedingungen beleuchten und abschließend konkrete Empfehlungen für die Umsetzung formulieren zu können.
Das Hauptziel der Food-Sharing-Initiative in Hürth besteht darin, ein nachhaltiges Netzwerk in Selbstverwaltung zu schaffen. Es soll dazu dienen, nicht verkaufte oder nicht verbrauchte Lebensmittel für die Bevölkerung zugänglich zu machen. Diese Zielsetzung bringt mehrere Nutzenaspekte zum Vorschein: Wie bereits erwähnt, sind die größten Nutzen die Reduzierung unnötiger Lebensmittelabfälle und das Ergänzungsangebot für Menschen, welche von sogenannter Ernährungsarmut betroffen sind. Food-Sharing hat sich dabei als effektive Maßnahme erwiesen, die Anzahl verschwendeter Lebensmittel drastisch zu reduzieren. Ein weiterer Aspekt hierbei stellt die Sensibilisierung der Bürger für Nachhaltigkeits- und Umweltbelange dar. Daneben vermag eine gemeinsame und in Selbstwirksamkeit organisierte Initiative eine Stärkung des Gemeinschaftsgefühls zu bewirken. Durch die Zusammenarbeit mit Einzelhändlern und Erzeugern kann zudem die Bekanntschaft lokaler und regionaler Unternehmen gefördert und so auch auf lange Sicht die lokale Wirtschaft unterstützt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hintergrund und Problemstellung
- Zielsetzung und Nutzen der Initiative
- Designprinzipien und Handlungsmöglichkeiten
- Bezug zu Elinor Ostroms Designprinzipien für Gemeingüter
- Weitere Handlungsmöglichkeiten
- Herausforderungen
- Handlungsempfehlungen und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Policy Paper analysiert die Möglichkeit zur Gründung einer Food-Sharing-Initiative in der Stadt Hürth. Es untersucht den Bedarf und die Potenziale dieser Initiative, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und gleichzeitig die soziale Gerechtigkeit zu fördern. Zudem werden die Prinzipien der Sharing Economy und der Gemeinschaftsgüterforschung im Kontext des Food-Sharings beleuchtet.
- Reduzierung von Lebensmittelverschwendung
- Verbesserung der Ernährungssicherheit und Bekämpfung von Ernährungsarmut
- Förderung nachhaltiger und gemeinschaftlicher Lebensweisen
- Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und der lokalen Wirtschaft
- Anwendbarkeit von Elinor Ostroms Designprinzipien für Gemeingüter
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert den Hintergrund und die Problemstellung der Lebensmittelverschwendung und stellt die Notwendigkeit einer Food-Sharing-Initiative in Hürth dar. Sie betont die Relevanz der Initiative für die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und die Förderung sozialer Gerechtigkeit. Das Kapitel "Designprinzipien und Handlungsmöglichkeiten" beleuchtet die Prinzipien von Elinor Ostroms Designprinzipien für Gemeingüter und zeigt deren Anwendbarkeit auf die Food-Sharing-Initiative. Die Kapitel "Herausforderungen" und "Handlungsempfehlungen und Fazit" (nur bis zum Abschnitt vor den Schlussfolgerungen) werden nicht zusammengefasst, um Spoiler zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Lebensmittelverschwendung, Food-Sharing, Sharing Economy, Gemeinschaftsgüter, Elinor Ostroms Designprinzipien, Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, Hürth, Stadtentwicklung, lokale Wirtschaft, Gemeinschaftsgefühl.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2023, Wissenschaftliche Überlegungen zur Etablierung eines Foodsharing-Konzepts für die Stadt Hürth, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1400452