Auswirkungen von Developmental Language Disorder (DLD) auf die Sprachkontrolle: Unterscheiden sich zweisprachige Kinder mit DLD von Gleichaltrigen mit Typical Language Development (TLD) in der Produktion von sprecherübergreifenden Codeswitches und/oder satzinternem Codeswitching bei der Interaktion mit einsprachigen Sprechern des Englischen und Spanischen in ein- und zweisprachigen Kontexten?
Sprachbeherrschung: Spielt die Sprachbeeinträchtigung eine Rolle bei der Tendenz zu sprachenübergreifendem Sprachwechsel und satzinternem Codeswitching, zusätzlich zu den Auswirkungen der Sprachkenntnisse in den einzelnen Sprachen?
Kognitive Kontrolle: Inwieweit spielt die kognitive Kontrolle eine Rolle bei der Verwendung von sprecherübergreifenden Codeswitches und satzinternem Codeswitching durch Kinder mit TLD und DLD?
Durch Sprachkontaktsituationen in Grenzgebieten, wie beispielsweise zwischen den USA und Mexiko, entstehen sogenannte Sprachkontaktphänomene. Ein weitverbreitetes Sprachkontaktphänomen ist das Codeswitching. Man spricht von Codeswitching, „wenn Individuen, die mehrere Sprachen beherrschen, in einem Diskurs zwischen den verschiedenen Sprachen wechseln“ (Kabatek/Pusch 2011). Die Varietät Spanglish wird als eine Form des Codeswitchings dargestellt. Die gewechselten Elemente sind nicht im Sprachsystem der jeweils anderen Sprache integriert; d.h., die internen Strukturen des Spanischen und Englischen bleiben erhalten. Es wird zwischen intersentiellem –also satzexternem: „Guten Tag. ¿Cómo estás?“– und intrasentiellem –also satzinternem: „Sometimes I’ll start a sentence in English y termino en español.“– Codeswitching unterschieden (Kabatek/Pusch 2011).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sprecherübergreifendes und satzinternes Codeswitching bei Kindern
- Typical Language Development (TLD)
- Developmental Language Disorder (DLD)
- Diskussion
- Sprecherübergreifendes und satzinternes Codeswitching bei TLD und DLD
- Die Bedeutung der Sprachbeherrschung
- Die Bedeutung der kognitiven Kontrolle
- Abschließende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studie befasst sich mit der Sprachkontrolle und dem Codeswitching bei bilingualen Kindern im Alter von vier bis sechs Jahren mit Sprachentwicklungsstörungen (DLD) im Vergleich zu bilingualen Gleichaltrigen mit typischer Sprachentwicklung (TLD). Ziel ist es, Unterschiede in der Verwendung von sprecherübergreifendem und satzinternem Codeswitching bei Kindern mit DLD und TLD zu untersuchen und die zugrunde liegenden linguistischen und kognitiven Mechanismen zu erforschen.
- Untersuchung der Unterschiede in der Produktion von sprecherübergreifendem und satzinternem Codeswitching bei Kindern mit DLD und TLD
- Analyse der Rolle der Sprachbeherrschung bei der Tendenz zu sprachenübergreifendem Sprachwechsel und satzinternem Codeswitching
- Bewertung des Einflusses der kognitiven Kontrolle auf die Verwendung von sprecherübergreifendem und satzinternem Codeswitching
- Erläuterung der sprachlichen und kognitiven Mechanismen, die dem Codeswitching zugrunde liegen
- Beurteilung des Einflusses von DLD auf die Sprachkontrolle bei bilingualen Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung und stellt das Thema Codeswitching bei bilingualen Kindern vor.
Kapitel 2 analysiert die typische Sprachentwicklung (TLD) und die Sprachentwicklungsstörung (DLD). Es wird erläutert, wie Sprachkontrolle und Codeswitching zusammenhängen und welche Rolle sie für die Sprachentwicklung von Kindern spielen.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Themen Codeswitching, Sprachentwicklungsstörung (DLD), typische Sprachentwicklung (TLD), Sprachkontrolle, kognitive Kontrolle, bilingualismus und Sprachkontaktphänomene.
- Arbeit zitieren
- Cara Camello (Autor:in), 2022, Codeswitching bei bilingualen Kindern mit ‘Typical Language Development’ & ‘Developmental Language Disorder’, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1398355