In dieser Hausarbeit wird das Phänomen des ,,Sexting" unter Jugendlichen mit einer medienpädagogischen Perspektive umrissen. Hierbei wird auf die Beweggründe, Verbreitung und Risiken von Sexting eingegangen. Abschließend wird ein neoemanzipatorischer Ansatz zum Umgang mit Sexting gewählt. Statt für eine Abstinenzpropaganda erscheint eine Safer Sexting Aufklärungsarbeit für die pädagogische Praxis mit Jugendlichen realitätsnaher und erfolgversprechend.
Für Jugendliche ist das Netz nicht nur eine Technologie, sondern auch ein Lebensraum und zu den sexuellen Erfahrungen von Jugendlichen im Internet gehört zunehmend auch Sexting. Einer österreichischen Studie von 2015 zufolge gaben etwa 31% der Jugendlichen an, dass sie es ,normal’ finden, ihren Partner/-innen Nacktaufnahmen zu schicken. Daraus lässt sich folgern, dass Sexting einen nicht unerheblichen Part im Beziehungs- und Sexualleben Jugendlicher geworden ist. Studien zu Sexting sind noch rar und beziehen sich meist auf die USA, dennoch wendet sich die Wissenschaft immer mehr dieser Thematik zu. In den letzten Jahren erschienen erste medien- und sexualpädagogische Kampagnen und Projekte unterschiedlicher Träger. Als angehende Lehrerin möchte ich mich Sexting im Rahmen dieser Hausarbeit auseinandersetzen, um die Schüler/-innen in einem selbstbestimmten aber auch sicheren Umgang mit ihrer Sexualität im Zeitalter der Digitalisierung unterstützen zu können. Zunächst soll hierzu einführend eine kurze Definition von Sexualität stehen, da Sexting eine Ausdrucksform von Sexualität digitalisierter Jugendlicher darstellt. Der Aufbau dieser Hausarbeit richtet sich anschließend nach folgende Fragen aus: Was genau ist Sexting und wie verbreitet ist es unter Jugendlichen? Welche Funktion erfüllt es und welche Risiken können entstehen? Wie sehen die gesetzlichen Grundlagen hierzu aus? Abschließend soll auch auf die medien- und sexualpädagogische Arbeit rund um Sexting eingegangen werden. Im Fazit werden die wesentlichen Ergebnisse dieser Arbeit resümiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Sexualität
- 3 Was ist Sexting?
- 4 Sexting unter Jugendlichen
- 4.1 Wie verbreitet ist Sexting?
- 4.2 Welche Funktionen erfüllt Sexting unter Jugendlichen?
- 4.3 Welche Risiken gibt es beim Sexting?
- 4.4 Was sind die rechtlichen Grundlagen?
- 5 Sexual- und medienpädagogische Arbeit
- 5.1 Aufgaben der Sexualpädagogik
- 5.2 „Safer Sexting“ statt Abstinenz-Propaganda
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Phänomen Sexting unter Jugendlichen. Ziel ist es, einen Überblick über die Verbreitung, Funktionen, Risiken und rechtlichen Aspekte von Sexting zu geben und Ansätze für sexual- und medienpädagogische Arbeit aufzuzeigen. Die Arbeit soll Lehrkräften Hilfestellung bieten, um Schüler*innen in einem verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Sexualität im digitalen Zeitalter zu unterstützen.
- Definition und Verbreitung von Sexting unter Jugendlichen
- Funktionen von Sexting im Beziehungsleben Jugendlicher
- Risiken und rechtliche Implikationen von Sexting
- Ansätze sexualpädagogischer Intervention
- Konzepte wie „Safer Sexting“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Relevanz von Sexting im Kontext der digitalen Sexualität Jugendlicher. Das Kapitel Sexualität bietet eine Arbeitsdefinition von Sexualität, die die biologischen, psychosozialen und emotionalen Dimensionen einbezieht. Das Kapitel Was ist Sexting? klärt den Begriff und seine verschiedenen Ausprägungen. Das Kapitel Sexting unter Jugendlichen beschreibt die Verbreitung von Sexting anhand bestehender Studien, wobei die methodischen Unterschiede herausgestellt werden. Hier wird auch auf die Altersabhängigkeit und Geschlechterunterschiede eingegangen.
Schlüsselwörter
Sexting, Jugendliche, Sexualität, Medienpädagogik, Sexualerziehung, Risikomanagement, Rechtliche Grundlagen, Digitale Medien, „Safer Sexting“, Bildmaterial, Online-Kommunikation.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2018, Sexting unter Jugendlichen. Eine medienpädagogischer Perspektive, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1392657