König Dareius von Persien lässt eine dreisprachige Inschrift an einem Felsen bei Behistum anfertigen, in dem er seine angebliche Herkunft vom Geschlecht der Achämeniden formuliert, eine neue Sprache darstellt und seinen Kampf gegen die "Lügenkönige" schildert.
Diese Arbeit geht den Fragen nach, warum der König gerade diesen Standort gewählt hat, in welcher Zeitfolge die Texte angebracht wurden und was Texte und Reliefbilder berichten und zu berichten beabsichtigen. Gibt uns Dareius ein Zeugnis
der Geschichte Persiens oder verfolgt er möglicherweise mit seinem „Tatenbericht“ einen anderen Zweck? Durch Vergleich einiger Darstellungen von Ereignissen, über die auch Herodot berichtet, sollen Probleme der historischen „Wahrheitsfindung“ beleuchtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Quellen
- 3. Historische Ausgangslage
- 4. Das Behistum-Relief
- 4.1. Die Lage des Reliefs
- 4.2. Beschreibung des Reliefs
- 4.3. Die Chronologie des Denkmals
- 4.4. Es kündet Dareius der König über sich
- 4.5. Dareius über die „Lügenkönige“
- 4.5.1. Die Machtübernahme
- 4.5.2. Die Niederschlagung der Aufstände
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Behistun-Inschrift des Dareios I. und deren Bedeutung für das Verständnis seiner Machtübernahme und der frühen Regierungszeit. Die Analyse fokussiert auf die Darstellung Dareios' in Bezug auf die Niederschlagung von Aufständen und die strategische Kommunikation seiner Herrschaft. Die Arbeit hinterfragt die Intentionen Dareios' und setzt diese im Kontext der verfügbaren historischen Quellen, insbesondere Herodot, in Beziehung.
- Die Selbstdarstellung Dareios I. in der Behistun-Inschrift
- Die Darstellung der "Lügenkönige" und die Legitimation der Herrschaft Dareios'
- Der Vergleich der Behistun-Inschrift mit den Berichten Herodots
- Die historische Ausgangslage nach dem Tod von Kyros II. und Kambyses II.
- Die Bedeutung des Standorts und der mehrsprachigen Gestaltung des Reliefs
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Fund der Behistun-Inschrift durch Henry Creswicke Rawlinson. Sie hebt die Bedeutung der Inschrift für die Entschlüsselung der altpersischen Keilschrift hervor und skizziert die Ziele der Arbeit, die sich mit der Selbstdarstellung Dareios I., den geschilderten Ereignissen und der Wahl des Standorts des Reliefs auseinandersetzt. Es wird die Intention hinter der Inschrift und die Methode des Vergleichs mit Berichten Herodots betont, um die historische Wahrheitsfindung zu beleuchten.
2. Quellen: Dieses Kapitel erläutert die knappen, aber bedeutsamen Quellen zur frühen Geschichte Persiens nach dem Tod von Kambyses II. Hauptquelle ist die Behistun-Inschrift selbst, inklusive ihrer Kopien an verschiedenen Orten des Reiches. Ergänzend werden kleinere Funde wie Tontäfelchen aus Persepolis erwähnt, die Datierungen ermöglichen. Griechische und lateinische Quellen, vor allem Herodot's Historien, werden als ergänzende, aber zu vergleichende Quellen genannt, da diese "geformte Erzählungen" darstellen und somit einen anderen Schwerpunkt haben als die Behistun-Inschrift. Das Alte Testament wird ebenfalls als Quelle erwähnt.
3. Die historische Ausgangslage: Dieses Kapitel beschreibt das riesige Perserreich unter Kyros II. und den relativen Frieden unter seiner Herrschaft. Es wird auf den Konflikt zwischen Magiern und persischem Adel eingegangen sowie auf die Instabilität unter Kambyses II. Die Machtübernahme durch den Magier Gaumata und seine Maßnahmen, die das Reich destabilisierten, werden detailliert dargestellt. Der Fokus liegt auf den Aufständen und Unruhen als Folge dieser Ereignisse, welche die Grundlage für Dareios' Handlungen und seine Selbstdarstellung in der Behistun-Inschrift bilden.
Schlüsselwörter
Dareios I., Behistun-Inschrift, Achämenidenreich, Machtübernahme, Aufstände, Selbstdarstellung, Herodot, Keilschrift, altpersische Sprache, historische Quellen, Propaganda, Legitimation.
Häufig gestellte Fragen zur Behistun-Inschrift
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Behistun-Inschrift Dareios I. Sie untersucht die Selbstdarstellung Dareios', seine Machtübernahme und die Niederschlagung von Aufständen nach dem Tod von Kambyses II. Der Fokus liegt auf der strategischen Kommunikation der Herrschaft Dareios' im Kontext der verfügbaren historischen Quellen, insbesondere Herodot, und der Behistun-Inschrift selbst.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Die Selbstdarstellung Dareios I. in der Behistun-Inschrift; die Darstellung der "Lügenkönige" und die Legitimation seiner Herrschaft; ein Vergleich der Behistun-Inschrift mit Herodots Berichten; die historische Ausgangslage nach dem Tod von Kyros II. und Kambyses II.; und die Bedeutung des Standorts und der mehrsprachigen Gestaltung des Reliefs.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Hauptquelle ist die Behistun-Inschrift selbst, inklusive ihrer Kopien. Ergänzende Quellen sind kleinere Funde wie Tontäfelchen aus Persepolis, griechische und lateinische Quellen (vor allem Herodots Historien), und das Alte Testament. Die Arbeit betont den Vergleich der "geformten Erzählungen" Herodots mit der Behistun-Inschrift, um die historische Wahrheitsfindung zu beleuchten.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Quellen, Historische Ausgangslage, Das Behistun-Relief (mit Unterkapiteln zur Lage, Beschreibung, Chronologie, Dareios' Selbstdarstellung und den "Lügenkönigen"), und Resümee. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung der Behistun-Inschrift für das Verständnis der Machtübernahme und frühen Regierungszeit Dareios I. Sie analysiert die Darstellung Dareios' in Bezug auf die Niederschlagung von Aufständen und die strategische Kommunikation seiner Herrschaft und hinterfragt die Intentionen Dareios' im Kontext der historischen Quellen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Dareios I., Behistun-Inschrift, Achämenidenreich, Machtübernahme, Aufstände, Selbstdarstellung, Herodot, Keilschrift, altpersische Sprache, historische Quellen, Propaganda, Legitimation.
Was wird im Kapitel über das Behistun-Relief behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt detailliert das Behistun-Relief, inklusive seiner Lage, Beschreibung, Chronologie, Dareios' Selbstdarstellung und seiner Darstellung der "Lügenkönige" und deren Niederschlagung.
Wie wird Herodot in die Arbeit eingebunden?
Herodots Historien werden als ergänzende Quelle verwendet, um die Darstellung Dareios' in der Behistun-Inschrift zu vergleichen und zu kontrastieren. Die Arbeit betont die unterschiedlichen Schwerpunkte und die "geformten Erzählungen" Herodots im Vergleich zur Behistun-Inschrift.
Welche Bedeutung hat der Standort des Behistun-Reliefs?
Die Bedeutung des Standorts und der mehrsprachigen Gestaltung des Reliefs wird in der Arbeit als wichtiger Aspekt der strategischen Kommunikation Dareios' untersucht.
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- Michael Ferger (Author), 2018, Die Selbstdarstellung des Dareius. Die Behistum Inschrift, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1392435