Diese Arbeit beinhaltet verschiedene Aufgaben im Bereich der Biologischen Psychologie.
Wirken viele Reize auf die Sinnesorgane ein, setzen sensorische Rezeptionsprozesse ein, diese Selektionsfunktion der Aufmerksamkeit verdeutlicht sich im sogenannten Cocktailpartyeffekt, welcher die Situation beschreibt, dass man in einer Party mitsamt unüberhörbarem Stimmengewirr trotzdem seinen eigenen Namen hört. Das belegt, dass Menschen in der Lage sind, die für sie wichtigen Informationen aus dem allgemeinen Informationsdurcheinander herauszufiltern. Wie Moray (1959) schon interpretierte, klammert eine Person nur diejenigen Informationen aus ihrer aufmerksamen Beachtung aus, die ihr gerade nicht wichtig sind, während relevantes, wie eben der eigene Name, sehr wohl identifiziert und erkannt werden.
Sich auf bestimmtes zu fokussieren und anderes auszublenden sind den Filterungsmöglichkeiten, die das Wahrnehmungssystem an unterschiedlichen Stellen des Wahrnehmungsprozesses selektiv eingreifen lässt, zu verdanken.
Es gibt zwei neuropsychologische Phänomene, welche Defizite der ortsbezogenen Aufmerksamkeit darlegen, der unilaterale Neglect und das diesem verwandten Phänomen der Extinktion.
Inhaltsverzeichnis
- Lösung Aufgabe 1: Grundlagen der Wahrnehmung
- 1.1 Wirken viele Reize auf die Sinnesorgane ein, setzen sensorische Rezeptionsprozesse ein, diese Selektionsfunktion der Aufmerksamkeit verdeutlicht sich im sog. Cocktailpartyeffekt, welcher die Situation beschreibt, dass man in einer Party mitsamt unüberhörbarem Stimmengewirr trotzdem seinen eigenen Namen (hier eben Marie) hört (vgl. Müsseler; Rieger, 2019, S. 104f; vgl. Myers, 2014, S. 94).
- 1.2 Steuern interne Wissensschemata die zielgerichtete Exploration der Umwelt führt dies zur Wahrnehmung von Objekteigenschaften, die das betreffende Schema entweder bestätigen oder anpassen, wobei Wahrnehmung somit in einem fortlaufenden Zyklus von der Registrierung von Umweltinformationen, der Integration ebendieser in Objektschemata, der dadurch gesteuerten Exploration, welche weitere Informationen erzeugt, wobei Wahrnehmung somit aktiv, weil ja meist zielgerichtete Handlungen vorliegen, welche die wahrnehmbare Information erst erzeugt (vgl. Lehrbuch Psychologie Springer, o. J.).
- 1.3 Es geht um den Ort der Selektion: Ausgehend von der im Jahr 1958 von Broadbent entwickelten Filtertheorie der Aufmerksamkeit, und der im Jahr 1964 von Treisman entwickelten Attenuationstheorie der Aufmerksamkeit, welche beide Theorien der frühen Selektion darstellen, wobei Broadbent nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip nur von einem zentralen Verarbeitungskanal ausgeht, welche sich grundsätzlich auf die Fähigkeit bezieht, einige Informationen zu selektieren und andere zu ignorieren, während Treisman auch die Weiterleitung und Verarbeitung nichtbeachteter Informationen nach dem Mehr-oder-Weniger-Prinzip zulässt, kann man bei der frühen Selektion von einer inhaltlichen Verarbeitung lediglich ausgewählter Reize ausgehen, deren Auswahl anhand der Selektion grundlegender Reizmerkmale erfolgt (vgl. Müsseler; Rieger, 2019, S. 107f; vgl. Müller et al., 2015, S. 11ff).
- 1.4 Lavie geht in seiner Perceptual Load Theorie von der Annahme aus, dass bei parallel ablaufenden Reizverarbeitungen auch von einem gleichzeitig limitierten zentralen Kapazitätsmodell auszugehen ist (vgl. Swoboda, 2015, S. 9).
- Lösung Aufgabe 2: Aufmerksamkeitsstörungen
- 2.1 Es gibt zwei neuropsychologische Phänomene, welche Defizite der ortsbezogenen Aufmerksamkeit darlegen, der unilaterale Neglect und das diesem verwandte Phänomen der Extinktion (vgl. Müller et al., 2015, S. 93; vgl. Becker-Carus; Wendt, 2017, S. 224; vgl. Müsseler; Rieger, 2019, S. 125).
- 2.2 Die Unaufmerksamkeitsblindheit (Blindsight-Phänomen) ist wie der Neglect den Limitationen der Verarbeitung von Selektionsprozessen der selektiven visuellen Aufmerksamkeit zuzurechnen (vgl. Müller et al., 2015, S. 70).
- 2.3 Bleiben auffällige Objekte unbemerkt, obwohl diese offenbar im lokalen Blickfeld der Aufmerksamkeit befinden, ist dies Ausfluss einer selektiven visuellen Aufmerksamkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit grundlegenden Konzepten der Wahrnehmung und Aufmerksamkeit in der biologischen und allgemeinen Psychologie. Er analysiert verschiedene Aspekte der Wahrnehmung, einschließlich der selektiven Aufmerksamkeit, der Verarbeitung von Reizen und der Auswirkungen von Störungen der Aufmerksamkeit.
- Wahrnehmungsprozesse und die Rolle der selektiven Aufmerksamkeit
- Die Funktionsweise des Wahrnehmungssystems und die Verarbeitung von Reizen
- Die Rolle von Wissensschemata in der Wahrnehmung und Handlungssteuerung
- Theorien der frühen und späten Selektion in der Aufmerksamkeit
- Neuropsychologische Störungen der Aufmerksamkeit wie Neglect und Blindsight
Zusammenfassung der Kapitel
Lösung Aufgabe 1: Grundlagen der Wahrnehmung
Dieses Kapitel führt in die grundlegenden Prinzipien der Wahrnehmung ein und erklärt die Rolle der selektiven Aufmerksamkeit bei der Verarbeitung von Reizen. Es werden verschiedene Theorien und Modelle der Aufmerksamkeit vorgestellt, darunter der Cocktailpartyeffekt und die Filtertheorie der Aufmerksamkeit.
Lösung Aufgabe 2: Aufmerksamkeitsstörungen
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit neuropsychologischen Störungen der Aufmerksamkeit, insbesondere mit dem Neglect und der Blindsight. Es erläutert die Ursachen, Symptome und Auswirkungen dieser Störungen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen des Textes sind: Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Selektion, Filtertheorie, Attenuationstheorie, Neglect, Blindsight, Wahrnehmungsprozesse, Reizverarbeitung, Wissensschemata, neuropsychologische Störungen.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2022, Biologische Psychologie. Grundlagen der Wahrnehmung und Aufmerksamkeitsstörung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1391920