Zunächst erfolgt eine Bestandsaufnahme über weibliche hauptamtliche Mitarbeiterinnen (HA) im Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Die Betrachtung der allgemeinen quantitativen Anstellungsverhältnisse von Frauen im MfS sowie ihrer Anzahl in den jeweiligen Karrierestufen soll die Grundlage für die darauffolgende Analyse schaffen. Nachfolgend werden erste Erklärungsversuche des Forschungsgegenstands in den (sozial-) gesellschaftlichen Bedingungen des Daseins von Frau und Mann in der DDR verfolgt. Dazu wird zunächst die äußere, formale Gleichberechtigung sowie die Fakten zur Frauenerwerbstätigkeit dargestellt. Anschließend erfolgt ein Versuch der Darstellung der realgesellschaftlichen Umstände und Bedingungen bezüglich der tatsächlich gelebten Gleichbehandlung von Frauen und Männern. Im darauffolgenden Kapitel erfolgt die Betrachtung von Faktoren innerhalb des MfS. Zunächst werden Elemente der Rekrutierungspraxis betrachtet, welche für die Divergenz von Frauen und Männern als HA im MfS von Relevanz sein können. Sodann erfolgt eine Untersuchung von unterschiedlichen Gesichtspunkten der Lebenswirklichkeit von Frauen innerhalb des MfS. Zum Abschluss der Arbeit erfolgt die Schlussbetrachtung der dargelegten Argumentation, die Ableitung gegenwärtig relevanter Implikationen, sowie ein Ausblick auf vertiefende Forschungsmöglichkeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bestandsaufnahme: Hauptamtliche Mitarbeiterinnen des MfS
- Gesellschaftliche Bedingungen
- Äußere Gleichberechtigung und Frauenerwerbstätigkeit
- Realgesellschaftliche Umstände
- Faktoren innerhalb des MfS
- Rekrutierungspraxis
- Karriere und Lebenswirklichkeit im MfS
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Unterrepräsentation von Frauen im Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR und analysiert die Gründe für ihre begrenzten Karrieremöglichkeiten. Die Arbeit verfolgt das Ziel, ein tieferes Verständnis über die Anatomie des MfS sowie die Emanzipationsprozesse in der DDR zu gewinnen und daraus zeitgemäße Implikationen abzuleiten.
- Quantitative Analyse der weiblichen Hauptamtlichen Mitarbeiterinnen (HA) im MfS
- Untersuchung der gesellschaftlichen Bedingungen für Frauen in der DDR
- Analyse von Faktoren innerhalb des MfS, die die Rekrutierung und Karriere von Frauen beeinflusst haben
- Ermittlung der Lebenswirklichkeit von Frauen innerhalb des MfS
- Ableitung von Implikationen für die Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Unterrepräsentation von Frauen in Geheimdiensten ein und stellt die Forschungsfrage nach den Gründen für die geringe Anzahl von Frauen als HA im MfS in den Vordergrund. Sie skizziert die Methodik und den Aufbau der Arbeit.
- Bestandsaufnahme: Hauptamtliche Mitarbeiterinnen des MfS: Dieses Kapitel präsentiert quantitative Daten zur Beschäftigung von Frauen im MfS, beschreibt ihre typischen Tätigkeitsbereiche und Dienststellungen und beleuchtet die Unterschiede in der hierarchischen Ordnung zwischen Frauen und Männern.
- Gesellschaftliche Bedingungen: Dieses Kapitel analysiert die äußere, formale Gleichberechtigung von Frau und Mann in der DDR sowie die realgesellschaftlichen Umstände und Bedingungen, die die tatsächliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern beeinflusst haben.
- Faktoren innerhalb des MfS: Dieses Kapitel befasst sich mit den Einflussfaktoren innerhalb des MfS, die die Rekrutierung und Karriere von Frauen beeinflusst haben. Es untersucht die Rekrutierungspraxis und analysiert unterschiedliche Aspekte der Lebenswirklichkeit von Frauen innerhalb des MfS.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Staatssicherheit, Frauen, Unterrepräsentation, Karriere, Rekrutierung, Lebenswirklichkeit, DDR, Geheimdienst, Gleichberechtigung, Emanzipation, MfS.
- Arbeit zitieren
- Michael Wagner (Autor:in), 2022, Hauptamtliche Mitarbeiterinnen des Ministeriums für Staatssicherheit, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1391227