Dieses Essay befasst sich mit dem Umgang mit dem Rechtspopulismus, mit Fokus auf die Argumentation Samuel Salzborns zur Ausgrenzung von Rechtspopulisten aus dem gesellschaftlichen Diskurs. Spätestens seit der sogenannten „Flüchtlingskrise“ 2015 und dem damit verbundenen Erstarken des rechten politischen Randes stellt sich sowohl aus gesamtgesellschaftlicher als auch aus politikwissenschaftlicher Perspektive die Frage, wie der Umgang mit dem Phänomen des Rechtspopulismus und mit dessen Anhänger*innen gestaltet werden sollte. Keine Herangehensweise scheint dem Erfolg rechtspopulistischer Parteien wie der Alternative für Deutschland, der Dänischen Volkspartei oder der italienischen Lega wirklich etwas entgegensetzen zu können, im Gegenteil können völkisch-nationalistisch orientierte Parteien in Europa bis Ende der 2010er Jahre einen immer größeren Zulauf vorweisen. Vor diesem Hintergrund stellt die Suche nach hilfreichen Strategien im Umgang mit Populist*innen und deren politischen Forderungen eine große Herausforderung dar und verdeutlicht die Aktualität des Themas. Eine Möglichkeit, diesem Konflikt zu begegnen, besteht in der konsequenten Ausgrenzung rechtspopulistischer Akteur*innen aus der öffentlichen Debatte. Der Sozial- und Politikwissenschaftler Samuel Salzborn spricht sich in seiner 2017 erschienenen Monographie „Angriff der Antidemokraten: Die völkische Rebellion der Neuen Rechten“ für einen solchen Ansatz der gezielten Dethematisierung populistischer Hauptinhalte sowie eine für aktive Bekämpfung rechtsradikalen Gedankenguts aus.
Im Folgenden soll Salzborns Argumentation zunächst dargelegt und hinsichtlich der Sinnhaftigkeit, Vollständigkeit und praktischen Anwendbarkeit seiner verfolgten Strategie kritisch beleuchtet werden. Dabei soll auf zentrale Problematiken in seiner Argumentation aufmerksam gemacht, deren Konsequenzen diskutiert und in diesem Kontext auch kurz auf alternative Herangehensweisen eingegangen werden. Schließlich wird ein Fazit gezogen, die Ausgangsfragestellung zusammenfassend beantwortet sowie ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Thematik gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Vorstellung von Salzborns Argumentation
- Bewertung von Salzborns Argumentation
- Alternative Lösungsvorschläge
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Argumentation des Sozial- und Politikwissenschaftlers Samuel Salzborn zur Ausgrenzung von Rechtspopulist*innen aus dem gesellschaftlichen Diskurs. Er untersucht die Begründung seiner Strategie, die Problematiken seiner Argumentation und skizziert alternative Lösungsvorschläge.
- Bewertung der Strategie der Ausgrenzung von Rechtspopulist*innen
- Analyse der Argumentation von Samuel Salzborn
- Identifizierung von Problematiken in Salzborns Argumentation
- Diskussion von alternativen Herangehensweisen
- Zusammenfassende Beantwortung der Ausgangsfragestellung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die aktuelle Relevanz des Themas Rechtspopulismus und der Frage nach dem Umgang mit diesem Phänomen im Kontext der "Flüchtlingskrise" 2015 dar. Sie präsentiert die Argumentation von Samuel Salzborn für eine konsequente Ausgrenzung rechtspopulistischer Akteure aus der öffentlichen Debatte und skizziert den Aufbau des Textes.
Hauptteil
Vorstellung von Salzborns Argumentation
Dieser Abschnitt stellt Salzborns Kernthesen vor und erläutert seine Argumente gegen den Dialog mit Rechtspopulist*innen. Er analysiert die Argumentation, dass die AfD in Deutschland eine geringere Zustimmung erfährt, als in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, und dass antidemokratische Positionen von einer wehrhaften Demokratie ausgegrenzt werden sollten. Weiterhin werden Salzborns vorgeschlagene Strategien zur Bekämpfung von Rechtspopulismus vorgestellt, die von der Medienlandschaft, den Bürger*innen und den demokratischen politischen Parteien umgesetzt werden sollen.
Bewertung von Salzborns Argumentation
Dieser Teil des Hauptteils befasst sich mit der kritischen Bewertung von Salzborns Argumentation. Es werden Problematiken in seiner Vorstellung des Rechtspopulismus und der AfD-Wählerschaft aufgezeigt, die als zu einseitig und ignorant empfunden werden. Außerdem wird die mangelnde Differenzierung zwischen überzeugten Faschist*innen und Rassist*innen in den Reihen der AfD und desillusionierten Protestwähler*innen als weiterer Kritikpunkt genannt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind Rechtspopulismus, Ausgrenzung, Samuel Salzborn, AfD, Demokratie, Antidemokratismus, Medien, Bürger*innen, politische Parteien, Polarisierung, Protestwähler*innen, Fake News.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Samuel Salzborns Argumentation zur Ausgrenzung von Rechtspopulist*innen aus dem gesellschaftlichen Diskurs, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1388985