Nicht nur in der Palliativ Care werden technisch unterstützte Therapien zunehmend von der Klinik ins eigene Heim verlegt. Die Durchführung der Therapien übernehmen in vielen Fällen die Pflegenden der ambulanten Pflegedienste in Zusammenarbeit mit den Angehörigen.
In dieser Arbeit beschäftigt sich die Autorin mit den Bedürfnissen und Herausforderungen der Pflegenden bei invasiver Heimbeatmung. Wie können die Pflegenden geschult, begleitet und betreut werden, damit die Sicherheit auf beiden Seiten gewährleistet ist.
Die Diagnose einer chronisch progredienten Erkrankung löst bei den Betroffenen Verunsicherung, Ängste und Verzweiflung aus. Bei einer neuralen oder pulmonalen Erkrankung kann eine technisch unterstützte Therapie die Lebensqualität erhalten oder verbessern. Es kann sein, dass die Lebenszeit mit verbesserter Lebensqualität durchaus verlängert werden kann. Dies ist ganz im Sinne der Palliativ Care, welche die Betroffenen im gesamten Spektrum des Menschseins wahrnimmt.
Ziel der Palliative Care ist, dem Leben mehr Inhalt zu geben und nicht dem Leben mehr Tage. Die Aufenthaltsdauer im Spital wird zunehmend kürzer, auch wenn eine technisch unterstützte Therapie, kurz- oder längerfristig, weitergeführt werden soll. Im Spitex Alltag einer Pflegefachperson HF steigen die Anforderungen an das Wissen und die Handhabungen der verschiedenen technischen Möglichkeiten. Dies ist eine Herausforderung für die Spitexorganisationen. Wie sieht die Schulung vor den Einsätzen aus? Wie wird die Sicherheit im Umgang mit den technisch unterstützten Therapien erlangt? Wie kann die Begleitung der Pflegefachpersonen HF in und nach den Einsätzen erfolgen?
Diese stehen vor der Herausforderung in hochkomplexen Situationen mit technisch unterstützter Therapie, die Gesamtsituation zu erfassen, Ruhe zu bewahren und den Betroffenen Sicherheit zu geben. Pflegefachpersonen HF, die mit den technisch unterstützten Therapien überfordert werden, können die Freude am Beruf verlieren. Schulungen, begleitete Einsätze, eine offene Kommunikationskultur im Team können die Sicherheit gewähren, dass die Pflegefachpersonen HF ihren Beruf weiter ausüben. Sie fühlen sich dadurch sicher und begleitet. Diese Sicherheit überträgt sich wiederum auf die Betroffenen. Das Ziel einer umfassenden Begleitung kann gewährleistet werden. Diese Arbeit zeigt auf, wo Verbesserungen möglich sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung, Begriffe, Motivation, Fallbeispiel, Fragestellung
- 1.1 Einleitung
- 1.2 Begriffserläuterungen
- 1.3 Motivation
- 1.4 Fallbeispiel
- 1.5 Fragestellung
- 2. Probleme, Ziele, Methodik
- 2.1 Probleme
- 2.2 Ziele
- 2.3 Methodik
- 3. Klinische Medizin, Ethik, Recht
- 3.1 Klinische Medizin
- 3.2 Ethische Prinzipien, bevor eine invasive Beatmung begonnen wird
- 3.3 Rechtslage bei invasiver Beatmung
- 4. Geschichte, Heute, Zukunft
- 4.1 Geschichte der Beatmung
- 4.2 Heutige Situation
- 4.3 Herausforderungen in der Zukunft
- 5. Veränderungen der Lebensaktivitäten mit invasiver Beatmung
- 6. Aufgaben, Kommunikation, Herausforderungen, Anforderungen
- 6.1 Mögliche Aufgaben einer Pflegefachperson HF in einer Spitexorganisation
- 6.2 Herausforderungen bei Einsätzen mit technisch unterstützten Therapien
- 6.3 Anforderungen an die Pflegefachpersonen HF bei invasiver Heimbeatmung
- 7. Auswertung des Fragebogens an die Pflegefachpersonen HF
- 7.1 Antworten der Bereichsleiter Pflege und Pflegefachpersonen HF
- 7.2 Problematiken und Herausforderungen bei invasiver Heimbeatmung
- 7.3 Fazits
- 8. Empfehlungen
- 8.1 Anmeldung
- 8.2 Angebot und Möglichkeiten einer Spitex
- 8.3 Vor dem Spitalaustritt
- 8.4 Infrastruktur und Material
- 8.5 Schulungen
- 8.6 Notfallblatt
- 8.7 Erster Tag der Heimkehr
- 8.8 Kommunikation
- 8.9 Persönliche Möglichkeiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Qualifikationsarbeit untersucht die Herausforderungen und Bedürfnisse von Pflegefachpersonen HF in Spitexorganisationen bei der Versorgung invasiv heimbeatmeter Klienten. Das Hauptziel ist es, Verbesserungspotenziale aufzuzeigen und Empfehlungen für eine sichere und qualitativ hochwertige Pflege zu entwickeln.
- Herausforderungen bei der invasiven Heimbeatmung für Pflegefachpersonen HF
- Notwendige Kompetenzen und Schulungen für den Umgang mit technisch unterstützten Therapien
- Sicherung der Patientensicherheit im häuslichen Umfeld
- Optimierung der Kommunikation und Zusammenarbeit im Team
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Arbeitswohlbefindens der Pflegefachpersonen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung, Begriffe, Motivation, Fallbeispiel, Fragestellung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der invasiven Heimbeatmung ein, erläutert wichtige Begriffe und beschreibt die Motivation der Autorin. Ein Fallbeispiel veranschaulicht die Herausforderungen der Praxis. Die Fragestellung der Arbeit wird präzise formuliert und leitet die Forschungsarbeit ein. Die Einleitung betont den zunehmenden Bedarf an technisch unterstützten Therapien im häuslichen Umfeld und die damit verbundenen Herausforderungen für die Spitex.
2. Probleme, Ziele, Methodik: Dieses Kapitel beschreibt die identifizierten Probleme in der Versorgung invasiv beatmeter Patienten im häuslichen Kontext, die Ziele der Arbeit und die angewandte Methodik. Es legt den Fokus auf den Mangel an Ressourcen, Kompetenzen und der strukturellen Unterstützung für Pflegefachpersonen. Die definierten Ziele dienen der Verbesserung der Versorgungssicherheit und -qualität. Die gewählte Methodik wird transparent dargestellt, um die Gültigkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.
3. Klinische Medizin, Ethik, Recht: In diesem Kapitel werden die klinischen Aspekte der invasiven Heimbeatmung, die relevanten ethischen Prinzipien und die rechtlichen Rahmenbedingungen beleuchtet. Es geht um die medizinischen Grundlagen der Beatmungstechnik, die ethischen Dilemmata im Umgang mit lebensverlängernden Maßnahmen und die rechtlichen Anforderungen an die Spitex. Die Ausführungen zeigen das komplexe Zusammenspiel von medizinischen, ethischen und rechtlichen Aspekten auf.
4. Geschichte, Heute, Zukunft: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Beatmungstechnik, die aktuelle Situation und zukünftige Herausforderungen. Es zeigt den Wandel von der stationären zur ambulanten Beatmung und die steigenden Anforderungen an die Spitex. Die Herausforderungen der Zukunft werden im Kontext des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels diskutiert.
5. Veränderungen der Lebensaktivitäten mit invasiver Beatmung: Dieses Kapitel beschreibt den Einfluss invasiver Heimbeatmung auf die Lebensaktivitäten der Patienten. Es beleuchtet die Einschränkungen, aber auch die Möglichkeiten, die sich trotz Beatmung bieten. Der Fokus liegt auf der Aufrechterhaltung einer möglichst hohen Lebensqualität.
6. Aufgaben, Kommunikation, Herausforderungen, Anforderungen: Dieses Kapitel beschreibt die Aufgaben von Pflegefachpersonen HF bei der invasiver Heimbeatmung, die Herausforderungen bei Einsätzen mit technisch unterstützten Therapien und die Anforderungen an die Pflegefachpersonen. Es betont die Notwendigkeit von spezifischen Kenntnissen und Fähigkeiten, um eine sichere und kompetente Pflege zu gewährleisten. Die Kommunikation mit den Patienten und deren Angehörigen sowie die Teamarbeit werden als zentrale Aspekte hervorgehoben.
7. Auswertung des Fragebogens an die Pflegefachpersonen HF: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse einer Befragung von Pflegefachpersonen HF zu ihren Erfahrungen mit invasiver Heimbeatmung. Die Auswertung identifiziert Problematiken und Herausforderungen und dient als Grundlage für die Formulierung von Empfehlungen. Die Analyse der Antworten liefert wertvolle Einblicke in die Praxis.
8. Empfehlungen: Dieses Kapitel formuliert konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der Versorgung invasiv heimbeatmeter Patienten. Es gibt Handlungsempfehlungen für die Anmeldung, das Angebot der Spitex, die Vorbereitung vor dem Spitalaustritt, die Infrastruktur und Materialien, die Schulungen, das Notfallblatt, den ersten Tag der Heimkehr, die Kommunikation und persönliche Möglichkeiten.
Schlüsselwörter
Palliative Care, invasive Heimbeatmung, Spitex, Pflegefachpersonen HF, technisch unterstützte Therapien, Sicherheit, Herausforderungen, Schulungen, Kommunikation, Patientensicherheit, Lebensqualität, rechtliche Rahmenbedingungen, ethische Aspekte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Qualifikationsarbeit: Invasive Heimbeatmung in der Spitex
Was ist das Thema der Qualifikationsarbeit?
Die Qualifikationsarbeit untersucht die Herausforderungen und Bedürfnisse von Pflegefachpersonen HF in Spitexorganisationen bei der Versorgung invasiv heimbeatmeter Klienten. Das Hauptziel ist die Aufdeckung von Verbesserungspotenzialen und die Entwicklung von Empfehlungen für eine sichere und qualitativ hochwertige Pflege.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Aspekte der invasiven Heimbeatmung, darunter klinische Medizin, Ethik, Recht, die Geschichte der Beatmung, den Einfluss auf die Lebensaktivitäten der Patienten, die Aufgaben und Herausforderungen der Pflegefachpersonen, die Kommunikation und Zusammenarbeit im Team sowie die Auswertung eines Fragebogens unter Pflegefachpersonen HF und daraus abgeleitete Empfehlungen.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit beschreibt die identifizierten Probleme in der Versorgung invasiv beatmeter Patienten im häuslichen Kontext, die Ziele der Arbeit und die angewandte Methodik. Es wurde ein Fragebogen an Pflegefachpersonen HF verwendet, um deren Erfahrungen und Herausforderungen zu erfassen. Die Methodik wird transparent dargestellt, um die Gültigkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.
Welche Probleme wurden identifiziert?
Die Arbeit identifiziert Probleme im Bereich Ressourcenmangel, Kompetenzdefizite und mangelnde strukturelle Unterstützung für Pflegefachpersonen bei der Versorgung von invasiv beatmeten Patienten in der häuslichen Umgebung. Die Ergebnisse der Fragebogenbefragung liefern weitere detaillierte Einblicke in die bestehenden Problematiken.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit verfolgt das Ziel, Verbesserungspotenziale in der Versorgung invasiv heimbeatmeter Patienten aufzuzeigen und konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der Versorgungssicherheit und -qualität zu entwickeln. Ein Schwerpunkt liegt auf der Optimierung der Arbeitsbedingungen und des Arbeitswohlbefindens der Pflegefachpersonen.
Welche Empfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit gibt konkrete Empfehlungen für verschiedene Bereiche, darunter Anmeldung, Angebot der Spitex, Vorbereitung vor dem Spitalaustritt, Infrastruktur und Materialien, Schulungen, Notfallblatt, den ersten Tag der Heimkehr, Kommunikation und persönliche Möglichkeiten der Pflegefachpersonen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in acht Kapitel: Einleitung, Probleme/Ziele/Methodik, Klinische Medizin/Ethik/Recht, Geschichte/Heute/Zukunft, Veränderungen der Lebensaktivitäten, Aufgaben/Kommunikation/Herausforderungen/Anforderungen, Auswertung des Fragebogens und Empfehlungen. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Thematik.
Wer ist die Zielgruppe der Arbeit?
Die Zielgruppe der Arbeit sind Pflegefachpersonen HF in Spitexorganisationen, sowie andere Akteure im Gesundheitswesen, die mit der Versorgung invasiv heimbeatmeter Patienten befasst sind. Die Ergebnisse und Empfehlungen sollen dazu beitragen, die Qualität der Pflege zu verbessern und die Arbeitsbedingungen der Pflegefachpersonen zu optimieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Palliative Care, invasive Heimbeatmung, Spitex, Pflegefachpersonen HF, technisch unterstützte Therapien, Sicherheit, Herausforderungen, Schulungen, Kommunikation, Patientensicherheit, Lebensqualität, rechtliche Rahmenbedingungen, ethische Aspekte.
- Arbeit zitieren
- Ruth Cathry (Autor:in), 2023, Sicherheit gewährleisten bei invasiver Heimbeatmung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1387461