Diese Hausarbeit geht der Frage nach, ob die feministische Kritik an den internationalen Beziehungen (IB) zutrifft.
Spätestens seit der zweiten Welle der Frauenbewegung in den späten achtziger und neunziger Jahren ist Feminismus aus dem internationalen politischen Diskurs nicht mehr wegzudenken. Zuletzt zeigten die USA mit ihrer Änderung im Abtreibungsgesetz, die Proteste im Iran und Annalena Baerbocks Anliegen an einer feministischen Außenpolitik wie relevant Feminismus für die gesamte Welt ist. Doch nicht nur in der Gesellschaft sind feministische Themen und Kritik signifikant. Aus der feministischen Kritik an den IB, die auch durch Enloe Aufmerksamkeit erlang, sind eigene Forschungsfelder innerhalb der IB entstanden, die heute zu festen Bestandteilen der Politikwissenschaft zählen. Auch versucht sich Feminismus als eigene Theorie entlang von traditionelleren, wie dem Realismus oder dem Neoliberalismus, zu bewähren. Ohne Zweifel ist die Untersuchung von feministischer Kritik an internationaler Politik daher von großer Relevanz.
Im Folgenden Kapitel werden Begriffe wie Feminismus, Gender, Patriarchat und Androzentrismus näher erläutert, da sie im wissenschaftlichen Diskurs der feministischen Kritik zentral sind. Anschließend wird ein kurzer Überblick über zentrale Literatur des frühen feministischen Diskurses verschafft und die theoretische Perspektive dieser Arbeit, die kritische Theorie, näher betrachtet. Der Hauptteil beschäftigt sich mit den wichtigsten Aussagen der feministischen Kritik von Enloe und Laura Sjoberg. Im Anschluss werden anhand aktueller Daten und Entwicklungen Argumente gesammelt, die die These vertreten, dass die feministische Kritik auch heute noch zutrifft. Die Ergebnisse der Literaturrecherche und Argumentation werden im Fazit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Literatur, Begriffe und Theorie
- Zentrale Begriffe
- Früher feministischer Diskurs
- Theoretische Perspektive
- Feministische Kritik
- Trifft die feministische Kritik zu?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der feministischen Kritik an der internationalen Politik. Sie untersucht, ob die Kritik an den Internationalen Beziehungen (IB) zutrifft und wie sich feministische Perspektiven in der IB etabliert haben. Die Arbeit verfolgt dabei das Ziel, das Forschungsfeld der feministischen IB zu beleuchten und die Relevanz der Gender-Perspektive in der internationalen Politik zu verdeutlichen.
- Die Rolle von Geschlecht und Gender in der internationalen Politik
- Die Kritik am traditionellen IB-Kanon und seine Androzentrismus
- Entwicklungen und Herausforderungen der feministischen IB
- Die Bedeutung feministischer Perspektiven für das Verständnis internationaler Prozesse
- Aktuelle Beispiele und Debatten, die die Relevanz der feministischen Kritik zeigen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik ein und erläutert die Relevanz feministischer Kritik in der internationalen Politik. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit zentralen Begriffen wie Feminismus, Gender und Patriarchat, die für das Verständnis der feministischen IB essenziell sind. Es beleuchtet auch den frühen feministischen Diskurs in der IB und die theoretische Perspektive der Arbeit, die Kritische Theorie.
Schlüsselwörter
Feministische Kritik, Internationale Beziehungen, Gender, Patriarchat, Androzentrismus, Kritische Theorie, Cynthia Enloe, Laura Sjoberg.
- Arbeit zitieren
- Marieke Möller (Autor:in), 2023, Feministische Kritik der internationalen Politik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1380708