Dieser Hausarbeit liegt folgende Fragestellung zugrunde: "Lässt sich der Judgementalism mit widerspenstigen Emotionen versöhnen?" Es wird ein klassisches Problem der kognitivistischen Emotionstheorie dargelegt. So ist in der kognitivistischen Emotionstheorie der Gedanke weit verbreitet, dass Emotionen in Urteilen bestehen oder zumindest auf diesen basieren. Demnach empfindet man Angst, wenn man die Situation, in der man sich befindet, als ängstlich einstuft.
So einleuchtend das auch scheinen mag, so gibt es doch gewisse Fälle, in denen dieses Denkmodell durchaus problematisch erscheint. Befindet man sich auf einer gefährlichen Achterbahn, so werden viele Leute Angst verspüren, obwohl sie sich ihrer Sicherheit völlig bewusst sind. Diese "widerspenstigen Emotionen" werden gerne als Gegenargument gegen den Judgementalism genommen. Diese Arbeit versucht einen interessanten Ansatz für eine Lösung dieses Problem zu finden, indem sie das Bewusstsein in verschiedene Zustände einteilt, welche erklären können, wie ein solcher Widerspruch zustande kommt.
Inhaltsverzeichnis
- Teil 1: Einführung in das Problem
- 1.1 Judgementalism
- 1.2 Neojudgementalism
- Teil 2: Die vier Grundmodelle
- 2.1 Zwei-System Modell
- 2.2 Alte starke und neue schwache Kognitionen
- 2.3 Die Irrationalität des Menschen
- 2.4 Die Kontextualisierung von Kognitionen
- Teil 3: Zusammenführung
- 3.1 Das Zwei-System-Modell
- 3.2 Warum hält das reaktive Urteil Bestand?
- 3.3 Starke und schwache Kognitionen
- Fazit: Lässt sich also der Judgementalism mit den widerspenstigen Emotionen versöhnen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob sich die Emotionstheorie des Judgementalism mit widerspenstigen Emotionen vereinbaren lässt. Der Fokus liegt auf der Analyse und Synthese verschiedener kognitivistischer Emotionstheorien, die Emotionen als Urteile oder Wahrnehmungen betrachten.
- Judgementalism und Neojudgementalism als kognitivistische Emotionstheorien
- Das Zwei-System Modell und die Unterscheidung zwischen starken und schwachen Kognitionen
- Die Rolle der Irrationalität des Menschen in Bezug auf Emotionen
- Die Bedeutung der Kontextualisierung von Kognitionen für die Erklärung von widerspenstigen Emotionen
- Die Suche nach einer Theorie, die den Judgementalism mit widerspenstigen Emotionen in Einklang bringen kann
Zusammenfassung der Kapitel
Teil 1: Einführung in das Problem
Der erste Teil der Arbeit führt in das Thema des Judgementalism ein und stellt das Problem widerspenstiger Emotionen dar. Der Judgementalism wird als Theorie vorgestellt, die besagt, dass Emotionen durch kognitive Beurteilung von Situationen entstehen. Das Problem tritt auf, wenn Menschen Emotionen empfinden, obwohl sie nicht davon überzeugt sind, dass diese angebracht sind, wie zum Beispiel Angst auf einer Achterbahn.
Teil 2: Die vier Grundmodelle
Der zweite Teil präsentiert vier Modelle, die den Widerspruch zwischen dem Judgementalism und widerspenstigen Emotionen zu erklären versuchen. Dazu gehören das Zwei-System Modell, die Unterscheidung zwischen alten starken und neuen schwachen Kognitionen, die Irrationalität des Menschen und die Kontextualisierung von Kognitionen.
Teil 3: Zusammenführung
Im dritten Teil der Arbeit werden die vier Modelle zusammengeführt, um eine Theorie zu entwickeln, die den Judgementalism mit widerspenstigen Emotionen in Einklang bringen kann.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit befasst sich mit zentralen Themen und Begriffen wie Judgementalism, Neojudgementalism, widerspenstige Emotionen, kognitivistische Emotionstheorien, Zwei-System Modell, starke und schwache Kognitionen, Irrationalität, Kontextualisierung, und die Integration von Emotion und Kognition.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Lässt sich der Judgementalism mit widerspenstigen Emotionen versöhnen? Analyse unter Einbezug von vier Grundmodellen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1379047