„Neue Frau“ ist ein Sammelbegriff für die Vertreterinnen einer modernen Weiblichkeit, die hauptsächlich der jungen Generation angehören, während der Zeit der Weimarer Republik. Die Ziele, die von ihnen verfolgt wurden, waren Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung vor allem bezüglich Beruf, Freizeit und Mode. Diese Revolution beginnt erstmals aufgrund einer Notwendigkeit: durch das Fehlen der Männer, die an der Front dienten, übernahmen Frauen während des Ersten Weltkrieges neue Funktionen in der Gesellschaft sowie in der Berufswelt. Gezwungenermaßen blieben viele Frauen ledig und nahmen Berufe in den Städten an, um sich versorgen zu können.
Mit Kriegsende 1918 wurde dann das lang ersehnte Frauenwahlrecht eingeführt, was vorerst zumindest nach außen hin Gleichheit symbolisierte. Diese war jedoch noch lange nicht geschaffen, so zeigt es beispielsweise die Aufteilung in Gehaltsklassen - der Großteil der weiblichen Angestellten sind in den untersten Gehaltsklassen vertreten, wobei Aufstiegschancen klein sind. Es gibt typische Frauenberufe, wie die Büroangestellte, die weitaus weniger gut bezahlt werden als ähnliche Berufe, die hauptsächlich von Männern besetzt sind. Gut bezahlte Berufe wie Schauspielerin, Schriftstellerin und Tänzerin werden nur die wenigsten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil – Die „Neue Frau“ am Beispiel von Gilgi
- Beziehung
- Sexualität
- Erwerbsleben
- Erscheinung
- Einstellung
- Rezensionen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Bild der „Neuen Frau“ in der Weimarer Republik, das durch Irmgard Keuns Roman „Gilgi – eine von uns“ verdeutlicht wird. Die Arbeit analysiert die Protagonistin Gilgi anhand der Merkmale der „Neuen Frau“ und zeigt die Parallelen zwischen literarischer Figur und historischem Kontext auf.
- Die „Neue Frau“ der Weimarer Republik: Ihre Merkmale, Ziele und Herausforderungen
- Die Figur Gilgi in Irmgard Keuns „Gilgi – eine von uns“ als Repräsentantin der „Neuen Frau“
- Die Spannungen zwischen Tradition und Moderne in der Darstellung der „Neuen Frau“
- Gilgis Verhältnis zu Mann, Beruf und Selbstbestimmung
- Die Rolle der Sexualität und der Familienplanung im Leben der „Neuen Frau“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den Begriff der „Neuen Frau“ in der Weimarer Republik, ihre Rolle in der Gesellschaft und ihre Herausforderungen im Kontext von Tradition und Moderne. Das Hauptteil untersucht die Protagonistin Gilgi in Irmgard Keuns Roman „Gilgi – eine von uns“ anhand der Merkmale der „Neuen Frau“ und zeigt Parallelen zu den historischen Entwicklungen in den Bereichen Beziehung, Sexualität, Erwerbsleben und Erscheinung auf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit setzt sich mit den Begriffen „Neue Frau“, „Weimarer Republik“, „Irmgard Keun“, „Gilgi“, „Selbstbestimmung“, „Sexualität“, „Erwerbsleben“, „Erscheinung“ und „Tradition vs. Moderne“ auseinander.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Die neue Frau der Weimarer Republik. Am Beispiel von Gilgi in Irmgard Keuns "Gilgi - eine von uns", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1377710