Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik Arbeitslosigkeit als Faktor sozialer Ausgrenzung und stellt dazuführende Faktoren sowie Folgen und die sich daraus ergebene Problematik für den Einzelnen vor.
Der Verlust der Erwerbsarbeit bedeutet für ein Individuum der gegenwärtigen Generation nicht nur Verlust des Broterwerbs, sondern auch Verlust der gesellschaftlichen und persönlichen Identität. So signalisiert die Vollbeschäftigung heutzutage soziale Zugehörigkeit, nicht nur als Frage des Status, sondern auch als Indikator, in welche Klasse der Gesellschaft der Mensch zugeordnet wird. So lässt sich, grob gesehen, die Gesellschaft, unter Betrachtung der Beschäftigung als Kriterium, in zwei Lager spalten: das Lager der Beschäftigten und das der Unbeschäftigten. Das Augenmerk liegt hier auf der Gruppe der Unbeschäftigten, die in heutigen Zeiten als "Überfluss" angesehen wird und somit einer starken sozialen Ausgrenzung ausgeliefert ist. War bisher die Wegwerfgesellschaft der Dinge als Zeichen des materiellen Überschusses der Massenproduktion vorherrschend, so scheint derzeit die Entwicklung zur Wegwerfgesellschaft der Menschen zu gehen.
Dieses Phänomen des menschlichen Überflusses in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit ist oftmals Brennpunkt kontroverser Globalisierungsdiskussionen. Besondere Brisanz bringt folgende Fragestellung auf: Erfolgt die soziale Bewertung oder die Bestimmung der persönlichen Identität eines Menschen heutzutage vorrangig anhand seines beruflichen Tätigseins?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Historische und gegenwärtige Ursachen der Arbeitslosigkeit
- 2.1 Industrialisierung - Revolution in Technik und Wirtschaft
- 2.1.1 Technologischer Fortschritt und Massenproduktion
- 2.1.2 Prozessoptimierung und Steigerung der Produktivität
- 2.2 Globalisierung - Arbeit als globale Ware
- 2.2.1 Weltweiter Standortwettbewerb um Niedriglohnarbeit
- 2.2.2 Substitution von Arbeitskräften durch Maschinen
- 2.2.3 Fortlaufende globale Technologieentwicklung
- 3 Zu viel Mensch für zu wenig Arbeit?
- 3.1 Mensch als Überfluss
- 3.1.1 Population und geographischer Raum
- 3.1.2 Nachfrage und Angebot von Arbeitsvolumen
- 3.2 Formen der Arbeitslosigkeit
- 3.2.1 Temporäre Arbeitslosigkeit
- 3.2.2 Dauerhafte Arbeitslosigkeit
- 4 Resultierende soziale Ausgrenzung
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Werk untersucht die Auswirkungen der Globalisierung auf die Arbeitslosigkeit und die damit verbundene soziale Ausgrenzung. Die Studie beleuchtet die historischen und aktuellen Ursachen der Arbeitslosigkeit, insbesondere die Rolle der Industrialisierung und die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland. Des Weiteren werden verschiedene Formen der Arbeitslosigkeit analysiert und die Folgen für die betroffenen Individuen und die Gesellschaft als Ganzes diskutiert.
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf den Arbeitsmarkt
- Die Rolle der Industrialisierung in der Entwicklung der Arbeitslosigkeit
- Die Folgen von Massenentlassungen und Standortverlagerungen
- Die soziale Ausgrenzung von Arbeitslosen und die Folgen für die Gesellschaft
- Die Bedeutung von Bildung und Qualifikation im Kontext der Arbeitslosigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und zeigt auf, dass die Globalisierung von vielen Menschen als Risiko empfunden wird, obwohl Deutschland zu den wohlhabenden Industrieländern zählt. Es wird die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland und die daraus resultierenden Folgen für Arbeitnehmer in Deutschland beleuchtet.
Das zweite Kapitel untersucht die historischen und gegenwärtigen Ursachen der Arbeitslosigkeit. Es wird die Rolle der Industrialisierung, die Entwicklung von Massenproduktion und der damit einhergehenden Produktivitätssteigerung erläutert.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Phänomen des „menschlichen Überflusses“ in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit. Es werden verschiedene Formen der Arbeitslosigkeit, wie temporäre und dauerhafte Arbeitslosigkeit, analysiert.
Das vierte Kapitel widmet sich den Folgen der Arbeitslosigkeit für die soziale Ausgrenzung. Die Studie beleuchtet die Herausforderungen für Arbeitslose, die ihren Lebensunterhalt sichern müssen, und die Auswirkungen auf ihre Identität und ihren sozialen Status.
Schlüsselwörter
Globalisierung, Arbeitslosigkeit, soziale Ausgrenzung, Industrialisierung, Massenproduktion, Produktivitätssteigerung, Standortverlagerung, Massenentlassungen, Arbeitsmarkt, Bildung, Qualifikation.
- Arbeit zitieren
- Christoph Klinger Zänker (Autor:in), 2008, Arbeitslosigkeit als Faktor sozialer Ausgrenzung. Eine ökonomische Betrachtung gesellschaftlicher Faktoren des Ausschlusses, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1376087