Zunächst soll im Rahmen der Einleitung das Problembewusstsein zwischen dem Informationsrecht und Datenschutzrecht bei Durchführung einer Rechnungsprüfung entwickelt werden. Anschließend sollen notwendige Grundlagen dargestellt werden. Darunter finden sich kurze Ausführungen zur Rechnungsprüfung allgemein und zur Prüfungsmethodik. Letztere Ausführungen sollen zur Informationsbeschaffung und dem damit verbundenen Informationsrecht überleiten. Um die Grenzen der Informationsbeschaffung im vorletzten Kapitel konkretisieren zu können, werden im vorhergehenden Kapitel datenschutzrechtliche Aspekte erläutert. Hierbei werden einschlägige Vorschriften der DS-GVO und der GemO benannt und in Korrelation gebracht. Das Fazit befasst sich abschließend mit der Beantwortung der Forschungsfrage und gibt einen weiteren Ausblick.
Politik und Verwaltung tragen die gemeinsame Verantwortung für die Finanzwirtschaft und das wirtschaftliche Handeln. Die Steigerung von Bürgerorientierung und die Prüfung möglicher Kosteneinsparungen sind bei Verwaltungsabläufen in diesem Zusammenhang heutzutage unerlässlich und tragen maßgeblich zur unabdingbaren Verantwortung bei. Die Rechnungsprüfung gilt als Maßstab der internen Finanzkontrolle, sowohl im öffentlichen als auch privatwirtschaftlichen Sektor. Eine Rechnungsprüfung soll betroffenen Akteuren dabei helfen, Erkenntnisse über das bisherige Verwaltungshandeln zu erlangen und Konsequenzen für das zukünftige Verwaltungshandeln ziehen zu können. Um zielorientierte Resultate zu erreichen, benötigt eine Rechnungsprüfung eine Vielzahl an – internen – Informationen, welche durchaus personenbezogene Daten beinhalten. Rechnungsprüfende besitzen bei ihrer Tätigkeit Informationsrechte und dürfen, basierend auf der jeweiligen Rechtsgrundlage, alle für eine sorgfältige Prüfung notwendigen Nachweise und Aufklärungen verlangen. Hierbei wird immer häufiger der Datenschutz thematisiert . Die datenschutzkonforme Weitergabe und Verarbeitung sensibler Daten betrifft die Informationsbeschaffung im Rahmen einer Rechnungsprüfung auf direkter Weise und wird häufig zu einer – unerkannten und unterschätzten – Hürde. Doch an welche Grenzen, mit denen Rechnungsprüfende in ihrem Arbeitsalltag regelmäßig konfrontiert werden, stößt das Informationsrecht der Rechnungsprüfung in datenschutzrechtlicher Sicht tatsächlich? Für die Beantwortung spielt die DS-GVO eine fundamentale Rolle.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Ziel und Aufbau
- Methodik
- Rechnungsprüfung
- Einführung in die örtliche Prüfung
- Prüfungsmethodik
- Informationsbeschaffung
- Informationsrecht
- Datenschutzrechtliche Aspekte
- Datenschutz-Grundverordnung
- Personenbezogene Daten
- Verarbeitung
- Datenschutz-Folgenabschätzung
- Grenzen der Informationsbeschaffung
- Informationsrecht vs. Datenschutzrecht
- Landesbeamtengesetz
- Kritische Würdigung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Spannungen zwischen Informationsrecht und Datenschutzrecht im Kontext der Rechnungsprüfung. Sie analysiert, inwieweit das Informationsrecht der Rechnungsprüfung durch datenschutzrechtliche Bestimmungen eingeschränkt wird und welche Herausforderungen sich daraus für die effektive Durchführung von Prüfungen ergeben.
- Die Bedeutung der Rechnungsprüfung für die Finanzkontrolle im öffentlichen und privaten Sektor
- Die Rolle des Informationsrechts in der Rechnungsprüfung und die Notwendigkeit der Informationsbeschaffung
- Die Bedeutung des Datenschutzrechts, insbesondere der DSGVO, für die Verarbeitung personenbezogener Daten
- Die konkreten Grenzen der Informationsbeschaffung im Rahmen der Rechnungsprüfung durch datenschutzrechtliche Regelungen
- Die Auswirkungen der DSGVO auf die Praxis der Rechnungsprüfung und die Herausforderungen für die zukünftige Gestaltung der Finanzkontrolle.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Spannungsfeld zwischen Informationsrecht und Datenschutzrecht im Kontext der Rechnungsprüfung ein. Sie beleuchtet die Bedeutung der Finanzkontrolle und die Herausforderungen, die sich aus der Notwendigkeit der Informationsbeschaffung im Spannungsfeld zum Datenschutz ergeben. Das zweite Kapitel beleuchtet die Rechnungsprüfung als Instrument der Finanzkontrolle und stellt die Prüfungsmethodik sowie die Bedeutung der Informationsbeschaffung dar. Das dritte Kapitel widmet sich den datenschutzrechtlichen Aspekten, insbesondere der DSGVO, und erklärt die relevanten Begrifflichkeiten wie personenbezogene Daten und Verarbeitung. Das vierte Kapitel analysiert die konkreten Grenzen der Informationsbeschaffung im Rahmen der Rechnungsprüfung, wobei das Landesbeamtengesetz als Beispiel für datenschutzrechtliche Regelungen herangezogen wird. Das fünfte Kapitel, welches im Rahmen dieser Vorschau nicht berücksichtigt wird, wird sich mit dem Fazit und einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen befassen.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Rechnungsprüfung, des Informationsrechts und des Datenschutzrechts. Schwerpunkte sind die Informationsbeschaffung, die Verarbeitung personenbezogener Daten, die DSGVO, das Landesbeamtengesetz und die Herausforderungen, die sich aus dem Spannungsfeld zwischen Informationsrecht und Datenschutzrecht für die Finanzkontrolle ergeben.
- Quote paper
- Alexander Seeger (Author), 2023, Informationsrecht und Datenschutzrecht. Grenzen der Informationsbeschaffung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1372255