Eine universelle Antwort auf die Frage, was einen Menschen dazu bringt, sich straffällig zu verhalten, gibt es nicht, dennoch soll diese Arbeit zwei konträre Positionen aufzeigen und somit dazu anregen, sich eine eigene Meinung zu dieser Frage zu bilden. Dazu wird zunächst einmal ein Schlüsselbegriff dieser Arbeit, der des „Verbrechens“, kurz strafrechtlich definiert. Als Nächstes wird Cesare Lombrosos Theorieansatz ausführlich dargelegt, um eine Grundlage für das weitere Verständnis dieser Arbeit zu schaffen. Da sein Ansatz auch für die Kriminalpolitik von Bedeutung war, soll diese Bedeutung im Anschluss erläutert werden.
Anschließend werden die Auswirkungen dieses Ansatzes in Deutschland beleuchtet, was die Gefahren dieser Position verdeutlichen soll. Der vorletzte Abschnitt befasst sich schließlich mit dem Vergleich von Lombrosos und Beccarias Position und zeigt dabei weitere Schwächen der biologischen Theorie Lombrosos auf. Ein abschließendes Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse noch einmal zusammen und soll helfen, einen eigenen Standpunkt zu den anfangs gestellten Fragen zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition des Verbrechensbegriffs
- 3. Cesare Lombroso und der biologische Determinismus
- 3.1 Die Idee des „geborenen Verbrechers“
- 3.2 Cesare Lombroso und die Kriminalpolitik
- 3.3 Rezensionen seiner Theorie in Deutschland während des Nationalsozialismus
- 4. Cesare Lombroso und Cesare Beccaria im Vergleich
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Cesare Lombrosos Theorie des „geborenen Verbrechers“ und untersucht, ob diese Annahme gerechtfertigt ist. Sie analysiert seine anthropologische Theorie, die von einer biologischen Determinierung von Kriminalität ausgeht, und vergleicht sie mit der klassischen Schule des Strafrechts, vertreten durch Cesare Beccaria, die auf freiem Willen und rationalem Handeln basiert.
- Der „geborene Verbrecher“ als anthropologischer Typ
- Biologischer Determinismus und seine Auswirkungen auf die Kriminalpolitik
- Rezeption von Lombrosos Theorie im Nationalsozialismus
- Vergleich von Lombrosos und Beccarias Theorien
- Kritische Analyse des biologischen Determinismus in Bezug auf Kriminalität
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentralen Fragen der Arbeit vor und führt in die Thematik der Kriminalität und ihrer Ursachen ein. Sie beleuchtet die gegensätzlichen Theorien von Cesare Lombroso und Cesare Beccaria. Kapitel 2 definiert den Begriff „Verbrechen“ aus strafrechtlicher Perspektive und beleuchtet die gesellschaftliche Stigmatisierung von Straftätern. Kapitel 3 befasst sich mit Cesare Lombrosos Theorie des „geborenen Verbrechers“. Es erklärt die Theorie des biologischen Determinismus, die Lombroso vertritt, und beleuchtet seine Forschungen sowie seine Schlussfolgerungen. Es wird auch die Bedeutung von Lombrosos Theorie für die Kriminalpolitik untersucht, sowie die Rezeption seiner Ideen im Nationalsozialismus. Kapitel 4 vergleicht die Theorien von Lombroso und Beccaria und analysiert die jeweiligen Stärken und Schwächen der Ansätze. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und regt dazu an, sich eine eigene Meinung zur Frage der Kriminalität und ihrer Ursachen zu bilden.
Schlüsselwörter
Kriminalität, Cesare Lombroso, Cesare Beccaria, biologischer Determinismus, Atavismus, Kriminalanthropologie, Kriminalpolitik, Nationalsozialismus, strafrechtliche Definition, Verbrechensbegriff.
- Arbeit zitieren
- Marie Brantzen (Autor:in), 2021, Cesare Lombrosos kriminalanthropologische Theorie und ein Vergleich zu Cesare Beccaria, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1370969