1. Einleitung uns Entwicklungstendenzen:
- eine der Entwicklungen der heutigen Gesellschaft ist die Globalisierung
- Zunahme der internationalen Verflechtungen von Politik und Wirtschaft
- „Vernichtung von Zeit und Raum“ durch neue Kommunikationstechniken
- das Alltagsleben ist stärker abhängig von Entscheidungen die an anderen Orten
getroffen werden (Bsp. sind Live-Übertragungen aus Krisengebieten oder auch
bei Sportereignissen)
Doch wenn die Globalisierung die einzige zu erkennende Entwicklung in der Gesellschaft
wäre, würde die Regionalgeographie darauf reduziert werden, die globalen Einflüsse auf
die Region zu beschreiben. Das spricht ganz klar gegen die Forschungspraxis der Geographie
Der zweite wichtige Aspekt des gegenwärtigen Wandels ist die Regionalisierung
2.: Die neue Bedeutung der Regionen
2.1.: in Hinsicht auf die Ökonomie:
- Integration der Ökonomie führte zu eine räumlich-funktionalen Arbeitsteilung,
die aber in verschiedenen Regionen auch verschieden ausgeprägt waren, weil
die räumlichen Strukturen so verschieden sind
- Es kommt zu einem schnellen Wachstum von Hochtechnologiezentren, die außerhalb
von den wirtschaftlichen Agglomerationsräumen liegen
2.2.: in Hinsicht auf die politische Ebene:
- weil die Aufgaben des Strukturwandels so komplex sind, werden Entwicklungskonzepte
der Regionen zu Grundlagen des staatlichen Handelns
- die Regionen bekommen eine größere Bedeutung in der EG-Politik
2.3.: in Hinsicht auf Kultur und Regionsidentität:
- die Regionalkultur wird von der Landesregierung bis hin zum Europarat gefördert
- Regionen werden Gegenstand von Marketing Strategien
- nach außen hin zur Anreizung für Investoren und Zuwanderungen
- nach innen hin zur Identitätsbildung
- die regionale Differenzierung von Kultur und Mentalität werden für die Unterschiede
in der Wirtschaftsentwicklung verantwortlich gemacht
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Entwicklungstendenzen
- Die neue Bedeutung der Regionen
- in Hinsicht auf die Ökonomie
- in Hinsicht auf die politische Ebene
- in Hinsicht auf die Kultur und Regionsidentität
- „Locality Studies“
- zentrale Fragestellungen in den „Locality Studies“
- Probleme bei der Definition des zentralen Begriffs „Locality“
- Kritik an der Theorie der „Locality Studies“
- Neue Ansätze zur Erklärung der raumstrukturellen Differenzierung
- Regionalforschung im Kontext des Regulationsansatzes
- mit wirtschaftsgeographischem Schwerpunkt
- Übergang von der Fordistischen Phase zur Postfordistischen Phase
- Drei Idealtypen von Regionalstrukturen
- mit sozialgeographischem Schwerpunkt
- Übergang von der Fordistischen Phase zur Postfordistischen Phase
- mit wirtschaftsgeographischem Schwerpunkt
- Ein Beispiel für eine idealtypische Regionalstruktur: „Das dritte Italien“
- Begriffserläuterungen
- Warum kam es in dieser Region zur Entwicklung von „Industrial Districts“?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung von Regionen in einem globalisierten Kontext. Sie analysiert die wachsende Bedeutung von Regionen in Bezug auf Ökonomie, Politik und Kultur und untersucht verschiedene theoretische Ansätze zur Erklärung der raumstrukturellen Differenzierung. Der Fokus liegt auf dem Regulationsansatz und dessen Anwendung auf die Analyse von Regionalstrukturen in der Postfordistischen Phase.
- Globalisierung und Regionalisierung als zentrale Entwicklungstendenzen
- „Locality Studies“ als Forschungsansatz zur Analyse regionaler Besonderheiten
- Der Regulationsansatz und seine Bedeutung für die Erklärung raumstruktureller Differenzierung
- Idealtypische Regionalstrukturen im Kontext flexibler Akkumulation
- Das „dritte Italien“ als Beispiel für flexible Spezialisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die zentralen Entwicklungstendenzen der heutigen Gesellschaft – Globalisierung und Regionalisierung – und stellt die Bedeutung der Regionalgeographie in diesem Kontext dar. Das zweite Kapitel analysiert die Bedeutung von Regionen in Bezug auf die Ökonomie, die politische Ebene und die Kultur und Regionsidentität. Das dritte Kapitel widmet sich den „Locality Studies“ als Forschungsansatz, der regionale Besonderheiten untersucht. Es beleuchtet die zentralen Fragestellungen, die Probleme bei der Definition des Begriffs „Locality“ sowie die Kritik an der Theorie der „Locality Studies“.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit neuen Ansätzen zur Erklärung der raumstrukturellen Differenzierung und führt den Regulationsansatz ein. Das fünfte Kapitel widmet sich der Regionalforschung im Kontext des Regulationsansatzes, zuerst aus wirtschaftsgeographischer und dann aus sozialgeographischer Perspektive. Es erläutert den Übergang von der Fordistischen zur Postfordistischen Phase und identifiziert drei Idealtypen von Regionalstrukturen. Das sechste Kapitel analysiert „Das dritte Italien“ als Beispiel für eine idealtypische Regionalstruktur, die durch flexible Spezialisierung und die Entstehung von „Industrial Districts“ gekennzeichnet ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Globalisierung, Regionalisierung, „Locality Studies“, Regulationsansatz, Regionalstrukturen, flexible Akkumulation, „Industrial Districts“, „dritte Italien“, raumstrukturelle Differenzierung.
- Quote paper
- Joerg Geuting (Author), 2002, Perspektiven der geographischen Regionalforschung. Locality Studies und regulationstheoretische Ansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/13708