Es soll ein Überblick über die Verfassungsentwicklung des Kleinstaates Schaumburg-Lippe gegeben werden. Als Untersuchungszeitraum ist das lange 19. Jahrhundert zugrunde gelegt. Im Einzelnen wird auf das aus dem Landesvergleich von 1791 abgeleitete Verfassungsrecht, den Einfluss Napoleons, die Entwicklung nach dem Wiener Kongress, das Revolutionsjahr 1848 und seine Folgen und schließlich auf die Verfassung von 1868 eingegangen. Einleitend wird zunächst eine kurze Einführung in die Geschichte des Hauses Schaumburg-Lippe gegeben. In der Gesamtschau soll schließlich ergründet werden, wie es dem kleinen Fürstentum gelang, die Wirrungen der Zeit zu überdauern und sich erfolgreich gegen mächtigere Staaten zu behaupten. Zudem soll die Frage geklärt werden, wie es möglich war, in Zeiten des politischen Umbruchs gar als einziger deutscher Staat in den Revolutionsjahren ohne eine entsprechende Verfassung auszukommen.
Inhaltsverzeichnis
- Das Haus Schaumburg-Lippe
- Die alte Grafschaft Schaumburg
- Territoriale Entwicklung
- Die Grafschaft Schaumburg-Lippe
- Die alte Grafschaft Schaumburg
- Schaumburg-Lippe zu Beginn des 19. Jahrhunderts
- Verfassungsrechtliche Ausgangssituation
- Der Landesvergleich vom 3. Dezember 1791
- Schaumburg-Lippe unter Napoleon
- Akzessionsvertrag von Warschau
- Folgen des Beitritts
- Der Allianzvertrag mit Preußen vom 7. Dezember 1813
- Fazit
- Schaumburg-Lippe auf dem Wiener Kongress
- Die landständische Verfassung vom 15. Januar 1816
- Inhalt
- Bewertung
- Die Einberufung des Landtages am 4. März 1816
- Die Jahre 1818 bis 1847
- Ablösungsgesetzgebung
- Entwicklung der Gerichtsbarkeit
- Schaumburg in der Revolution - 1848/49
- Die Stadthagener Petition vom 12. März 1848
- Inhalt
- Die Antwort des Fürsten
- Landtag und Gesetzgebung 1848
- Betrachtung unter verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten
- Vorbereitungen zur Vereinbarung einer Verfassungsurkunde
- Wahl des neuen Landtages
- Gründe für das Scheitern der Verfassung
- Bezug zur deutschen Einheitsbewegung
- Die Domänenfrage
- Die Haltung des Fürsten
- Die Bevölkerung
- Die Stadthagener Petition vom 12. März 1848
- Schaumburg-Lippe im Neoabsolutismus
- Die Verfassung von 1868
- Inhalt
- Bewertung
- Weiterer Verlauf bis Weimar
- Abschluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Entwicklung der Landesverfassungen im Fürstentum Schaumburg-Lippe im 19. Jahrhundert. Sie analysiert die verschiedenen Phasen des Verfassungsprozesses, von den Anfängen des 19. Jahrhunderts bis zur Verabschiedung der Verfassung von 1868. Die Arbeit beleuchtet die Besonderheiten der kleinstaatlichen Verfassungsentwicklung und die Auswirkungen der deutschen Einheitsbewegung auf die Verfassungsgeschichte des Fürstentums.
- Die Entwicklung der Landesverfassung im Fürstentum Schaumburg-Lippe im 19. Jahrhundert
- Die Auswirkungen der deutschen Einheitsbewegung auf die Verfassungsentwicklung des Fürstentums
- Die Rolle des Fürsten und des Landtages im Verfassungsprozess
- Die Besonderheiten der kleinstaatlichen Verfassungsentwicklung
- Die Bedeutung von Verfassung für die politische und gesellschaftliche Entwicklung Schaumburg-Lippes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Darstellung des Hauses Schaumburg-Lippe und seiner territorialen Entwicklung. Anschließend wird die verfassungsrechtliche Ausgangssituation zu Beginn des 19. Jahrhunderts beleuchtet, einschließlich des Landesvergleichs von 1791. Die Auswirkungen der napoleonischen Kriege auf Schaumburg-Lippe werden im dritten Kapitel untersucht, insbesondere die Akzessionsverträge und die Folgen des Beitritts zur Rheinbund. Kapitel IV beleuchtet die Rolle Schaumburg-Lippes auf dem Wiener Kongress. Das fünfte Kapitel analysiert die landständische Verfassung von 1816, einschließlich ihres Inhalts und ihrer Bewertung.
Die Kapitel VI und VII befassen sich mit der Entwicklung der Landesverfassung in der Zeit von 1818 bis 1848/49. Die Ablösungsgesetzgebung, die Entwicklung der Gerichtsbarkeit und die Ereignisse der Revolution von 1848/49 werden detailliert beleuchtet. Das Kapitel VIII behandelt die Phase des Neoabsolutismus, während Kapitel IX die Verfassung von 1868 und ihren Inhalt analysiert. Das letzte Kapitel beleuchtet den weiteren Verlauf der Verfassungsentwicklung bis zur Weimarer Republik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Landesverfassung, Kleinstaatlichkeit, deutsche Einheitsbewegung, Verfassungsprozess, Fürstenstaat, Landtag, Schaumburg-Lippe, 19. Jahrhundert, Verfassungsrecht, Politik, Gesellschaft, Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Daniel Freitag (Autor:in), Länderverfassungen im 19. Jahrhundert. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1370674