Diese Hausarbeit hat zum Ziel Hauptlinien einer religiösen Deutung des Romans "Hiob" von Joseph Roth nachzuzeichnen. Sie geht dabei über eine bloße Beschreibung und Charakterisierung des Romans hinaus und fokussiert den Blick auf den historischen und religiösen Hintergrund der Erzählung. Im Besonderen werden die beiden Hauptfiguren Mendel und Menuchim betrachtet und auf ihre Beziehung zu ihrem Urbild (daher "Archetypisierung") hin untersucht - der biblische Hiob und der Messias. Es wird deutlich, dass diese Perspektive unerlässlich ist, wenn man den Roman in seiner Tiefe begreifen möchte.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- EINE ANNÄHERUNG AN DEN ARCHETYPISIERUNGSGEDANKEN
- VORBEMERKUNGEN
- DIE NOTWENDIGKEIT DES HIOB- UND MESSIAS-MOTIVS
- DIE ARCHETYPISIERUNG MENDEL SINGERS UND MENUCHIMS
- MENDEL SINGER — „ERINNERE DICH AN HIOB”
- MENUCHIM-Vom Krüppel ZUM MESSIAS
- ERLÖSUNGSBEGEGNUNG ZWISCHEN MENUCHIM UND MENDEL
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie die Archetypisierung der Figuren Mendel Singer und Menuchim in Joseph Roths Roman „Hiob“ das Verständnis des Werks beeinflusst. Die Arbeit untersucht die Verwendung von biblischen Motiven und der jüdischen Tradition im Roman und analysiert, wie die Figuren als archetypische Vertreter eines tragischen Schicksals und einer möglichen Erlösung dargestellt werden. Der Fokus liegt dabei auf der vergleichenden Betrachtung von Roths „Hiob“ und dem biblischen Buch Hiob sowie relevanten Aspekten der jüdischen Tradition.
- Die Archetypisierung von Mendel Singer und Menuchim als Hiob- und Messias-Figuren
- Die Rolle der biblischen Sprache und Stilistik in Roths „Hiob“
- Die Einbettung des Romans in die jüdische Tradition und die Darstellung ostjüdischer Existenz
- Die Verbindung von Leid und Hoffnung als zentrale Elemente des Romans
- Die Auswirkungen der Archetypisierung auf die Handlung und die Interpretation des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung befasst sich mit der literarischen Gattung des Romans und der Archetypisierung Mendel Singers als tragische Figur. Sie stellt die Frage, inwiefern Roths „Hiob“ als Legende und gleichzeitig als Roman verstanden werden kann.
- Das Kapitel „Eine Annäherung an den Archetypisierungsgedanken“ definiert den Begriff „Archetypus“ und untersucht seine Relevanz für die Analyse des Romans.
- Das Kapitel „Die Notwendigkeit des Hiob- und Messias-Motivs“ beleuchtet die Bedeutung der jüdischen Tradition und der biblischen Motivik für die Interpretation von Roths „Hiob“ und erläutert, wie diese Elemente in die Handlung eingebunden sind.
- Das Kapitel „Die Archetypisierung Mendel Singers und Menuchims“ analysiert die Darstellung der beiden Figuren als Vertreter des Hiob- und des Messias-Motivs und untersucht ihre spezifischen Eigenschaften und Funktionen innerhalb des Romans.
- Das Kapitel „Erlösungsbegegnung zwischen Menuchim und Mendel“ befasst sich mit dem Aufeinandertreffen der beiden Figuren und untersucht, wie ihre Begegnung zum Verständnis der Archetypisierung beiträgt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Archetypisierung, Joseph Roth, Hiob, Messias, Judentum, Ostjuden, Religion, Tradition, Leid, Hoffnung, Literatur, Roman, Vergleichende Literaturwissenschaft, biblische Sprache, Stilistik.
- Quote paper
- Clemens Depner (Author), 2023, Die Archetypisierung Mendels und Menuchims und ihr Beitrag zum Verständnis des Hiob-Romans Joseph Roths, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1369144