Die vorliegende Arbeit untersucht, ob bei einem Kind, mit diagnostizierter LRS, die Lesekompetenz durch gezielte Fördermaßnahmen (mit Hilfe der Freiburger Rechtschreibschule "FRESCH") gesteigert werden kann.
Das Lesen hat eine Basisfunktion für alle Lernbereiche. Aus diesem Grund gerät es vermehrt in den Fokus theoretisch-empirischer Untersuchungen. Selbst hochindustrialisierte Nationen, wie Deutschland, sind nicht vollständig literarisiert. Circa 5 Prozent der Kinder und Jugendliche in Deutschland leiden an einer diagnostizierten LRS. Aus diesem Grund steigt die Forderung nach empirischen Untersuchungen zur Förderung der Lesekompetenz von LRS Kindern.
LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche) ist eine Teilleistungsstörung, die von der Weltgesundheitsorganisation nach ICD-10 klassifiziert wurde.
Mit Blick auf die Kulturtechnik des Lesens bedeutet dies, dass Kinder Buchstaben oftmals einzellautierend lesen und keine verschleifende Lesetechnik entwickeln können. Dies hat zur Folge, dass Kinder oftmals den Sinn nicht rekodieren.
Die Freiburger Rechtschreibschule (Fresch) hat eine Methode zur Förderung des Lese-Schreiblernprozesses entwickelt. Diese Methode wurde von Heide Buschmann entwickelt und basiert auf der Überzeugung, dass Lesen und Schreiben "über das Segmentieren von Wörtern in kleinere Einheiten" erfolgt.
Die Forschungsfrage wird im Rahmen der empirischen Unterrichtsforschung in der Deutschdidaktik untersucht. Es handelt sich folglich um eine Evaluationsmethode der empirischen Sozialforschung. Im Rahmen der qualitativen Methoden erfolgte eine Einzelfallstudie. Unter Berücksichtigung der Methodenvielfalt wurden bewusst unterschiedliche Methoden ausgewählt, die zielführend die Fragestellung untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Darstellung der Methode
- Darstellung des Untersuchungsmaterials
- Einzelfallstudie
- Diagnostik
- Beobachtung: Textabschnitt eins
- Lesen mit Silbenmarkierung nach Fresch
- Lesen ohne Silbenmarkierung nach Fresch
- Auswertung
- kumulierte Daten
- Beobachtung mit Silbenmarkierung
- Beobachtung ohne Silbenmarkierung
- Auswertung
- Beobachtung: Lesen vor der Klasse
- Auswertung
- Interview
- Thema 1: Selbstreflexion Lesen mit Silbenmarkierung
- Thema 2: Leseinteresse
- Thema 3: Situation in der Klasse
- Beobachtungsbogen: emotionaler Prozess ohne Silbenmarkierung
- Auswertung des Interviews
- Fazit
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob die Lesekompetenz eines Kindes mit diagnostizierter LRS durch gezielte Fördermaßnahmen mit der Methode der Freiburger Rechtschreibschule (FRESCH) verbessert werden kann. Die Studie nutzt eine qualitative Einzelfallstudie mit verschiedenen Methoden zur Datenerhebung.
- Effektivität der FRESCH-Methode bei der LRS-Förderung
- Anwendung qualitativer Forschungsmethoden in der Deutschdidaktik
- Analyse der Lesekompetenzentwicklung bei einem Kind mit LRS
- Bedeutung von Silbenmarkierung beim Leseerwerb
- Selbstreflexion und Leseinteresse des Kindes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Lesekompetenz und den hohen Anteil von Kindern mit LRS in Deutschland. Sie führt in die Problematik ein und begründet die Notwendigkeit empirischer Untersuchungen zur Förderung der Lesekompetenz bei Kindern mit LRS. Die Arbeit fokussiert auf die Evaluation der FRESCH-Methode und deren möglichen Einfluss auf die Lesekompetenz eines betroffenen Kindes. Die Einleitung verweist auf die methodische Vorgehensweise der Einzelfallstudie und skizziert die Forschungsfrage.
Darstellung der Methode: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der Studie. Es wird die Einzelfallstudie als qualitative Evaluationsmethode der empirischen Sozialforschung vorgestellt. Die Auswahl verschiedener Methoden, wie Diagnostik, Beobachtung (mit und ohne Silbenmarkierung) und Interview, wird begründet und deren jeweilige Vor- und Nachteile werden diskutiert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Kombination qualitativer Methoden, um authentische Daten zu erhalten, sowie auf die Bewältigung der Herausforderungen der Objektivität, Reliabilität und Validität bei der Datenerhebung bei einem Kind.
Darstellung des Untersuchungsmaterials: Dieses Kapitel beschreibt den Aufbau und die Durchführung der einzelnen Untersuchungselemente der Einzelfallstudie, die zur Beantwortung der Forschungsfrage beitragen. Es umfasst die detaillierte Schilderung der verwendeten Methoden (Diagnostik, Beobachtung mit und ohne Silbenmarkierung, Interview) mit dem Ziel, die Durchführung transparent zu machen. Das Kapitel legt die Grundlage für die anschließende Auswertung und Interpretation der gewonnenen Daten.
Schlüsselwörter
LRS, Lesekompetenz, Leseförderung, FRESCH-Methode, Einzelfallstudie, Qualitative Forschung, Deutschdidaktik, Silbenmarkierung, Lese-Rechtschreib-Schwäche, empirische Untersuchung, Textverständnis, Dekodierung, Lesefluss.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Einzelfallstudie: LRS-Förderung mit der FRESCH-Methode
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Effektivität der Freiburger Rechtschreibschule (FRESCH)-Methode zur Verbesserung der Lesekompetenz eines Kindes mit Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS). Es handelt sich um eine qualitative Einzelfallstudie, die verschiedene Methoden zur Datenerhebung kombiniert.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Studie verwendet eine qualitative Einzelfallstudie mit folgenden Methoden: Diagnostik, Beobachtung des Lesens mit und ohne Silbenmarkierung nach Fresch, Beobachtung des Lesens vor der Klasse und ein Interview mit dem Kind zu Selbstreflexion, Leseinteresse und der Situation im Unterricht. Die Daten werden sowohl kumulierte als auch aus einzelnen Textabschnitten gewonnen.
Welche Forschungsfragen werden bearbeitet?
Die zentrale Forschungsfrage ist, ob die FRESCH-Methode die Lesekompetenz des Kindes mit LRS verbessert. Zusätzliche Aspekte untersuchen die Anwendung qualitativer Methoden in der Deutschdidaktik, die Analyse der Lesekompetenzentwicklung, die Bedeutung der Silbenmarkierung und die Selbstreflexion sowie das Leseinteresse des Kindes.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die Darstellung der Methode und des Untersuchungsmaterials, die Einzelfallstudie (mit detaillierter Beschreibung der Diagnostik, Beobachtungen und des Interviews), ein Fazit und ein Quellenverzeichnis. Das Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick über die einzelnen Kapitel und Unterkapitel.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Effektivität der FRESCH-Methode bei der LRS-Förderung, die Anwendung qualitativer Forschungsmethoden in der Deutschdidaktik, die Analyse der Lesekompetenzentwicklung bei einem Kind mit LRS, die Bedeutung der Silbenmarkierung beim Leseerwerb und die Selbstreflexion sowie das Leseinteresse des Kindes.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: LRS, Lesekompetenz, Leseförderung, FRESCH-Methode, Einzelfallstudie, Qualitative Forschung, Deutschdidaktik, Silbenmarkierung, Lese-Rechtschreib-Schwäche, empirische Untersuchung, Textverständnis, Dekodierung, Lesefluss.
Wie werden die Ergebnisse der Studie präsentiert?
Die Ergebnisse der Studie werden in Form von detaillierten Beschreibungen der Beobachtungen, des Interviews und deren Auswertung präsentiert. Die Interpretation der Daten soll die Forschungsfrage beantworten und die Effektivität der FRESCH-Methode beleuchten.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Lehrende, Lerntherapeuten, Wissenschaftler*innen im Bereich der Deutschdidaktik und alle, die sich mit der Förderung von Kindern mit LRS beschäftigen. Sie bietet Einblicke in die Anwendung qualitativer Forschungsmethoden und die Evaluation einer spezifischen Fördermethode.
- Quote paper
- Tasja Schwormstedt (Author), 2016, Gezielte Fördermaßnahmen bei einem Kind mit diagnostizierter LRS. Freiburger Rechtschreibschule "FRESCH", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1369065