Die Schulung der interaktionalen Kompetenz legt neben dem Erwerb von Vokabular und basalen grammatikalischen Strukturen den Grundstein des Erwerbs einer Sprache, sei es eine Erst-, Zweit- oder Fremdsprache. Es ist jedoch nicht immer leicht, die interaktionale Kompetenz zu fördern, da besonders in den Anfängen des Spracherwerbs die Hemmschwelle, Äußerungen in der Zielsprache zu tätigen, sowohl dem Lehrenden als auch den anderen Lernenden gegenüber oftmals sehr groß ist. Die Lehrenden sind daher gefordert, ihren Lernenden Beiträge zu entlocken, wozu sie eine Vielzahl an Methoden und Aufgaben einsetzen. Das Prinzip des Entlockens von Beiträgen ist seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Literatur unter dem Begriff des Elizitierens bekannt. Die ersten Ausführungen der Methode stammen von Platon, welcher wiederum auf Sokrates verweist, der bereits im vierten Jahrhundert vor Christus ein Verfahren anwandte, durch welches es ihm gelang, durch geschicktes Fragen und Antworten die in einem Menschen liegende Erkenntnis herauszuholen. Das Vorgehen zog daher zunächst unter dem Titel der „sokratischen Methode“ in die Klassenzimmer ein. Die ersten deutschen Studien zur Effektivität des Elizitierens wurden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durchgeführt, wobei der Fokus zunächst auf dem Fremdsprachenunterricht lag. Spätere Studien bewiesen jedoch, dass die Methode nicht nur im Fremdsprachenerwerb zu Ergebnissen führt, sondern in einer Vielfalt von pädagogischen Bereichen erfolgreich angewendet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Elizitierung im DaF Unterricht
- 3. Didaktische Ansätze am Beispiel des „Mausprojektes“
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept der Elizitierung im DaF-Unterricht und untersucht die Relevanz und didaktische Ansätze dieser Methode. Im Fokus stehen die Förderung der interaktionalen Kompetenz von Lernenden sowie die Nutzung von Elizitierungstechniken zur Vertiefung des Sprachlernprozesses.
- Elizitierung als Methode zur Förderung der interaktionalen Kompetenz
- Didaktische Ansätze und Möglichkeiten der Elizitierung im DaF-Unterricht
- Das „Mausprojekt“ als Beispiel für eine webbasierte Plattform zur Förderung der sprachlichen Kompetenzen
- Analyse der Interaktionsmöglichkeiten auf der Plattform „Maus-Reisen“
- Potenziale und Herausforderungen von Elizitierungsaufgaben im Kontext des „Mausprojektes“
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Bedeutung der interaktionalen Kompetenz im Sprachlernprozess heraus und führt in das Konzept der Elizitierung ein.
- Kapitel 2: Elizitierung im DaF Unterricht: Dieses Kapitel erläutert die Rolle der Elizitierung im DaF-Unterricht und diskutiert die Bedeutung von Fokussierungsaufgaben für die Förderung des Sprachlernprozesses.
- Kapitel 3: Didaktische Ansätze am Beispiel des „Mausprojektes“: Dieses Kapitel analysiert das „Mausprojekt“ als Beispiel für eine webbasierte Plattform, die Elizitierungsaufgaben im DaF-Unterricht unterstützt. Es untersucht die Plattform „Maus-Reisen“ in Bezug auf die Förderung der sprachlichen Kompetenzen und diskutiert die Interaktionsmöglichkeiten zwischen Lernenden.
Schlüsselwörter
Elizitierung, DaF-Unterricht, interaktive Kompetenz, fokussierte Aufgaben, „Mausprojekt“, „Maus-Reisen“, webbasierte Plattform, Interaktion, Scaffolding, schriftsprachliche Kompetenz, Sprachlernprozess.
- Arbeit zitieren
- Marie Will (Autor:in), 2022, Elizitierung im DaF Unterricht. Relevanz und didaktische Ansätze der sokratischen Methode, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1368688