In der folgenden Arbeit steht die literatur- und kulturwissenschaftliche Entwicklung im Mittelpunkt, die sich in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts herausgebildet hat.Welche Stereotype von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" finden sich in der Erzählung Luischen von Thomas Mann? Wie werden sie konstruiert oder dekonstruiert? Wie setzt Thomas Mann die Geschlechtsidentitäten ein und wie werden sie vermittelt? Welche Funktionen haben sie? Stellen sie gegensätzliche Positionen dar? Diese Fragen versuche ich innerhalb meiner Arbeit zu beantworten. So komme ich zu der These, dass in Thomas Manns Erzählung Luischen Christian Jacoby als "homme fragile" inszeniert wird und seine Rolle durch den Auftritt als Luischen restlos und für die gesamte Gesellschaft, als auch für ihn selbst sichtbar wird. Damit findet innerhalb der Geschichte durch eine Maskerade eine Demaskierung statt. Diese Besonderheit möchte ich aufschlüsseln und sie vor allem in Verbindung mit den Kontrastierungen innerhalb der Erzählung bringen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Demaskierung Christian Jacobys in seiner Rolle als „homme fragile“
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Erzählung „Luischen“ von Thomas Mann aus gendertheoretischer Perspektive. Sie untersucht die Darstellung von „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ in der Geschichte und analysiert die Rolle von Christian Jacoby als „homme fragile“. Die Arbeit beleuchtet auch die Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlechteridentitäten im Kontext der Erzählung.
- Die Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlechterstereotypen in „Luischen“
- Die Darstellung von „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ im Werk Thomas Manns
- Die Rolle von Christian Jacoby als „homme fragile“ in der Erzählung
- Die Bedeutung der Maskerade und Demaskierung in der Geschichte
- Die Beziehung zwischen Christian Jacoby, Amra und Alfred Läutner
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Gender-Studies als interdisziplinäre Forschungsrichtung vor, die sich mit der Konstruktion von Geschlechtsidentitäten in Kultur und Literatur befasst. Sie erläutert die Unterscheidung zwischen „sex“ und „gender“ und diskutiert den Einfluss von Geschlechterbildern und -rollen auf die gesellschaftliche Wahrnehmung. Der Fokus liegt auf der Entstehung und Bedeutung der Gender-Studies in den Geistes- und Sozialwissenschaften.
Die Demaskierung Christian Jacobys in seiner Rolle als „homme fragile“
Dieses Kapitel analysiert die Darstellung Christian Jacobys in der Erzählung „Luischen“. Es stellt fest, dass Jacoby durch tierische Attribute negativ konnotiert und als „homme fragile“ dargestellt wird. Die Analyse zeigt, dass seine Rolle als „homme fragile“ durch seine körperliche und sexuelle Impotenz sowie seine wirtschaftliche Abhängigkeit von seiner Frau betont wird. Der Kontrast zu Amra und Alfred Läutner unterstreicht Jacobys Schwächen und führt zur Demaskierung seiner vermeintlichen Stärke.
Schlüsselwörter
Gender-Studies, Geschlechterforschung, „Männlichkeit“, „Weiblichkeit“, Geschlechteridentität, „homme fragile“, Maskerade, Demaskierung, Thomas Mann, „Luischen“
- Quote paper
- Nina-Sophie Bank (Author), 2018, Betrachtung der Erzählung "Luischen" aus gendertheoretischer Perspektive. Die Demaskierung Christian Jacobys in seiner Rolle als "homme fragile", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1368178