Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem literarischen Motiv des Kleidertauschs, dem sogenannten "Cross-dressing", in den beiden mittelhochdeutschen Verserzählungen "Beringer" und "Ritter Alexander". Es soll hinterfragt werden, was in der jeweiligen Verserzählung mit dem "Cross-dressing" verhandelt wird, indem dessen Funktionen innerhalb der Texte herausgearbeitet werden.
Dafür werden sie zunächst hinsichtlich ihrer Struktur und ihres Inhalts analysiert, ehe die textimmanente Darstellung der Protagonisten, also des Ritters und der sich verkleidenden Ehefrau in den Blick genommen wird. Anschließend gilt herauszustellen, auf welche Weise das "Cross-dressing" im jeweiligen Text inszeniert und legitimiert sowie textintern bewertet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Beringer
- Struktur und Inhalt
- Darstellung des Ritters
- Darstellung der Frau
- Inszenierung und Legitimation des Cross-dressings
- Funktionen des Cross-dressings
- Ritter Alexander
- Struktur und Inhalt
- Darstellung des Ritters
- Darstellung der Frau
- Inszenierung und Legitimation des Cross-dressings
- Funktionen des Cross-dressings
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Motiv des Cross-dressings in den mittelhochdeutschen Verserzählungen "Beringer" und "Ritter Alexander". Ziel ist es, die Funktionen des Cross-dressings innerhalb der jeweiligen Erzählungen herauszuarbeiten und zu analysieren, was mit diesem Motiv in den Texten verhandelt wird.
- Analyse der Struktur und des Inhalts beider Erzählungen
- Darstellung der Ritter- und Frauenfiguren
- Inszenierung und Legitimation des Cross-dressings in den Texten
- Funktionen des Cross-dressings im Kontext der jeweiligen Erzählung
- Vergleich der beiden Erzählungen hinsichtlich des Cross-dressing-Motivs
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die beiden mittelhochdeutschen Verserzählungen "Beringer" und "Ritter Alexander" vor. Sie beschreibt den Forschungsstand zum Motiv des Cross-dressings in der mittelhochdeutschen Literatur und skizziert den Aufbau der Arbeit. Die Einleitung beleuchtet auch die Entstehungsgeschichte und die Überlieferungsgeschichte der beiden Texte, unter Berücksichtigung der verschiedenen Fassungen und der offenen Fragen zu Autorschaft und Entstehungszeit. Der Fokus liegt auf der methodischen Herangehensweise und dem wissenschaftlichen Kontext der Untersuchung des Cross-dressings.
Beringer: Die mittelhochdeutsche Reimpaarverserzählung "Beringer" handelt von dem gleichnamigen Ritter und seiner Frau. Der Ritter gibt vor, seinen ritterlichen Pflichten nachzukommen und an Turnieren teilzunehmen, ist aber in Wahrheit geizig und feige. Seine Frau deckt sein Verhalten auf, indem sie sich männlich maskiert und ihm bei einem angeblichen Turnier begegnet. Sie lässt ihn für sein Verhalten büßen, ohne dass er erkennt, wer sie ist. Erst als sie ihn mit dem Namen ihres männlichen Alter Egos bedroht, ändert Beringer sein Verhalten und lebt fortan respektvoll und treu mit seiner Frau zusammen. Der Text nutzt das Motiv des Cross-dressings, um das unritterliche Verhalten des Mannes aufzudecken und die Machtverhältnisse innerhalb der Ehe zu thematisieren. Die Erzählung lässt sich in drei Teile gliedern: Einleitung, Hauptteil (Auflösung des Konflikts durch Cross-dressing) und Schluss (Versöhnung und neue Ordnung).
Schlüsselwörter
Cross-dressing, Mittelhochdeutsch, Verserzählung, Beringer, Ritter Alexander, Geschlechterrollen, Männlichkeit, Weiblichkeit, Maskerade, Legitimation, Funktionen, mittelalterliche Literatur, Gender-Diskurs.
Häufig gestellte Fragen zu "Beringer" und "Ritter Alexander"
Was ist der Gegenstand der Arbeit?
Die Arbeit analysiert das Motiv des Cross-dressings in den mittelhochdeutschen Verserzählungen "Beringer" und "Ritter Alexander". Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Funktionen des Cross-dressings innerhalb der jeweiligen Erzählungen und die damit verhandelten Themen.
Welche Texte werden untersucht?
Die Arbeit befasst sich mit den mittelhochdeutschen Verserzählungen "Beringer" und "Ritter Alexander". Es werden sowohl die Struktur und der Inhalt der Erzählungen als auch die Darstellung der Ritter- und Frauenfiguren analysiert.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Analyse der Struktur und des Inhalts der Erzählungen, Darstellung der Ritter- und Frauenfiguren, Inszenierung und Legitimation des Cross-dressings, Funktionen des Cross-dressings im Kontext der jeweiligen Erzählung und ein Vergleich beider Erzählungen hinsichtlich des Motivs.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die Analyse von "Beringer", die Analyse von "Ritter Alexander" und ein Fazit/Ausblick. Die Einleitung beschreibt den Forschungsstand, die methodische Herangehensweise und den wissenschaftlichen Kontext. Die Kapitel zu "Beringer" und "Ritter Alexander" untersuchen jeweils Struktur, Inhalt, Figuren, Inszenierung und Funktionen des Cross-dressings.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Funktionen des Cross-dressings in "Beringer" und "Ritter Alexander" herauszuarbeiten und zu analysieren, was mit diesem Motiv in den Texten verhandelt wird. Es geht um die Interpretation des Motivs im Kontext der jeweiligen Erzählung und um einen Vergleich der beiden Texte.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Schlüsselwörter sind: Cross-dressing, Mittelhochdeutsch, Verserzählung, Beringer, Ritter Alexander, Geschlechterrollen, Männlichkeit, Weiblichkeit, Maskerade, Legitimation, Funktionen, mittelalterliche Literatur, Gender-Diskurs.
Wie wird das Cross-dressing in "Beringer" dargestellt?
In "Beringer" maskiert sich die Frau männlich, um das feige und geizige Verhalten ihres Mannes aufzudecken. Das Cross-dressing dient der Entlarvung und der Thematisierung von Machtverhältnissen in der Ehe. Die Geschichte gliedert sich in Einleitung, Hauptteil (Auflösung des Konflikts) und Schluss (Versöhnung).
Welche methodische Herangehensweise wird verwendet?
Die Arbeit verwendet eine methodische Herangehensweise, die in der Einleitung detailliert beschrieben wird und sich auf den wissenschaftlichen Kontext der Untersuchung des Cross-dressings bezieht. Die genaue Methode wird nicht explizit benannt, aber die Gliederung in Strukturanalyse, Figurencharakterisierung und Motivdeutung deutet auf eine literaturwissenschaftliche Analyse hin.
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- M. Schuster (Author), 2019, Formen und Funktionen des Cross-dressings im "Beringer" und im "Ritter Alexander", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1365519